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Study on non-legislative initiatives for companies to promote gender ...

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50 Gender equality <strong>initiatives</strong><br />

schlechte Praktiken in den Vordergrund gerückt, was zu öffentlichem Druck führen<br />

kann, der die schlecht gereihten Unternehmen motivieren kann, ihre Pers<strong>on</strong>alpolitik in<br />

Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit zu überdenken. Rankings können als<br />

zusätzliches Instrument dienen, um den Grad der Gleichstellung bei bestimmten<br />

Unternehmensgruppen zu illustrieren, und als M<strong>on</strong>i<strong>to</strong>ringinstrument. Sie bieten den<br />

Unternehmen keine Unterstützung bei ihren Aktivitäten.<br />

Schließlich können Kompendia guter Praktiken als ein zusätzliches Instrument gesehen<br />

werden, um die praktische Umsetzung v<strong>on</strong> Gleichstellungsmaßnahmen zu illustrieren.<br />

Da diese meist nicht auf einer „kritischen“ Bewertung basieren, handelt es sich<br />

um eine Beschreibung möglicher Wege, die Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen und Männern zu<br />

fördern ohne weiterführende Prozesse in den involvierten Unternehmen zu initiieren.<br />

Nichtsdes<strong>to</strong>trotz können sie aber andere Unternehmen motivieren, ähnliche Maßnahmen<br />

zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die verschiedenen Typen v<strong>on</strong> Initiativen eignen sich für Unternehmensgruppen in<br />

unterschiedlichen Reifephasen in Hinblick auf die Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen und<br />

Männern. Zunächst ist es entscheidend, einen Zugang zu den Unternehmen zu finden,<br />

um sie zu motivieren, Gleichstellung als Thema auf ihre Agenda zu setzen und ihr<br />

Pers<strong>on</strong>almanagement extern überprüfen zu lassen. Initiativen, bei denen die Unternehmen<br />

„viel zu gewinnen, aber nichts zu verlieren haben“ und nicht gezwungen<br />

werden, sich zu stark zu verpflichten, scheinen in diesem Zusammenhang adäquat.<br />

Preise und Auszeichnungen haben den Vorteil, die Nicht-Gewinner nicht zu<br />

erwähnen, die Teilnahme verursacht keine Kosten und den Gewinnern sowie dem<br />

Thema Gleichstellung an sich ist ein breites Medienechos gewiss. Dieser motivierende<br />

Effekt könnte durch die Schaffung v<strong>on</strong> speziellen Preisen für Neueinsteiger noch<br />

verstärkt werden.<br />

Den nächsten Schritt könnte ein Label darstellen, da dieses auf eine nachhaltige<br />

organisa<strong>to</strong>rische Veränderung abzielt und stark prozessorientiert ist. Ein Unternehmen,<br />

das den Zertifizierungsprozess startet, muss noch nicht einen umfassenden Gleichstellungsplan<br />

umgesetzt haben, sollte sich aber dazu bekennen, geeignete Maßnahmen<br />

zur Förderung der Gleichstellung zu k<strong>on</strong>zipieren und einzuführen (im Rahmen<br />

eines solchen Gleichstellungsplans) und sich bereit erklären, sich einer Analyse des<br />

Status Quo zu unterziehen und mit der Hilfe externer Experten Gleichstellungsziele zu<br />

<strong>for</strong>mulieren. Das Label stellt einerseits die Anerkennung für bereits gesetzte Bemühungen<br />

dar und verpflichtet das Unternehmen andererseits, weitere Gleichstellungsaktivitäten<br />

zu setzen.<br />

Schließlich können Unternehmen, die bereits weitreichende, sich ergänzende Instrumente<br />

eingeführt haben, aktiv die Rolle als Modellunternehmen annehmen und andere<br />

Arbeitgeber „missi<strong>on</strong>ieren“ wollen, eine Charta unterzeichnen. Da eine Charta meist<br />

stark auf Selbstverpflichtung aufbaut und grundsätzlich weder externe Unterstützung<br />

noch externe Überprüfung beinhaltet, wird sie nur für eine Speerspitze v<strong>on</strong><br />

„<strong>for</strong>tgeschrittenen Gleichstellungsunterstützern“ adäquat sein.<br />

Zusätzlich können Rankings als M<strong>on</strong>i<strong>to</strong>ringinstrument dienen und ermöglichen es,<br />

auch schlechte Beispiele anzuführen, wenn die schlecht gereihten Unternehmen veröffentlicht<br />

werden. Dies kann öffentlichen Druck erzeugen, der möglicherweise zu<br />

einem internen Reflexi<strong>on</strong>s- und Diskussi<strong>on</strong>sprozess bei den „schwarzen Schafen“ führt.<br />

Für die Unternehmen stellt das Ranking ein Messinstrument dar, wie ihre Aktivitäten im

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