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20151008_gd_herbst_gutachten

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Deutschland<br />

Tabelle 3.2<br />

Beiträge der Nachfragekomponenten zum Anstieg<br />

des realen Bruttoinlandsprodukts 1<br />

In Prozentpunkten<br />

2014 2015 2016<br />

Konsumausgaben 0,9 1,4 1,3<br />

Private Haushalte 2 0,5 1,0 0,9<br />

Staat 0,3 0,4 0,4<br />

Anlageinvestitionen 0,7 0,5 0,5<br />

Ausrüstungen 0,3 0,3 0,2<br />

Bauten 0,3 0,1 0,2<br />

Sonstige Anlagen 0,1 0,1 0,1<br />

Vorratsveränderungen −0,3 −0,6 −0,2<br />

Inländische Verwendung 1,2 1,4 1,7<br />

Außenbeitrag 0,4 0,4 0,1<br />

Exporte 1,8 2,8 2,3<br />

Importe −1,5 −2,4 −2,2<br />

Bruttoinlandsprodukt 3 1,6 1,8 1,8<br />

1 Lundberg-Komponenten, Abweichungen in den Summen durch Runden<br />

der Zahlen.<br />

2 Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck.<br />

3 Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent.<br />

Quellen: Statistisches Bundesamt; 2015 und 2016: Prognose der Institute.<br />

© GD Herbst 2015<br />

men im Verlauf des Prognosezeitraums aus. Letztere<br />

profitieren aber weiterhin von einer steigenden Beschäftigung,<br />

Tariflohnabschlüssen deutlich über der<br />

Inflation, einer sinkenden Steuerbelastung und stei-<br />

genden Transfers. So werden die jüngst beschlossenen<br />

Erhöhungen des Grund- und des Kinderfreibetrags im<br />

Einkommensteuertarif sowie des Kindergeldes wirksam.<br />

Außerdem werden die Steuerzahler im kommenden<br />

Jahr durch den Abbau der in den Jahren 2014 und<br />

2015 entstandenen kalten Progression entlastet. Ferner<br />

ist für das kommende Jahr mit einer sehr kräftigen<br />

Rentenerhöhung zu rechnen. Darüber hinaus führt die<br />

Flüchtlingsmigration zu einer spürbaren Ausweitung<br />

der Transfers an diesen Personenkreis. Auch der Staatsverbrauch<br />

wird beschleunigt steigen: Zum einen wird<br />

ein Teil der Leistungen in Form von Sachleistungen erbracht,<br />

zum anderen muss der Personalbestand zur Betreuung,<br />

Unterbringung und Integration von Flüchtlingen<br />

ausgebaut werden.<br />

Die Investitionen der Unternehmen werden im Prognosezeitraum<br />

bei weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen<br />

leicht beschleunigt steigen. Die Bauinvestitionen<br />

ziehen an. Nach wie vor entwickelt sich der<br />

Wohnungsbau kräftig und die öffentlichen Investitionen<br />

werden spürbar zulegen. Auch die Ausrüstungsinvestitionen<br />

beleben sich, ihr Expansionstempo bleibt<br />

jedoch weiterhin hinter dem früherer Aufschwungphasen<br />

zurück. Hier wirkt sich aus, dass die Kapazitäten<br />

derzeit normal ausgelastet sind und sich daran im Prognosezeitraum<br />

nichts ändern wird. Die Ausfuhren werden<br />

von zwei gegenläufigen Einflüssen geprägt: Einerseits<br />

setzt sich die Erholung im übrigen Euroraum fort.<br />

Andererseits wird die Expansion in den Schwellenländern,<br />

insbesondere in China, wohl verhalten bleiben.<br />

Tabelle 3.3<br />

Eckdaten der Prognose für Deutschland<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Reales Bruttoinlandsprodukt<br />

(Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent)<br />

3,7 0,4 0,3 1,6 1,8 1,8<br />

Erwerbstätige im Inland in 1 000 Personen 41 577 42 060 42 328 42 703 42 940 43 195<br />

Arbeitslose in 1 000 Personen 2 976 2 897 2 950 2 898 2 800 2 875<br />

Arbeitslosenquote BA 1 in Prozent 7,1 6,8 6,9 6,7 6,4 6,5<br />

Verbraucherpreise 2 (Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent) 2,1 2,0 1,5 0,9 0,3 1,1<br />

Lohnstückkosten 3 (Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent) 0,5 3,1 2,0 1,6 1,6 1,5<br />

Finanzierungssaldo des Staates 4<br />

in Milliarden Euro −25,9 −2,4 −3,1 8,9 23 13<br />

in Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts −1,0 −0,1 −0,1 0,3 0,8 0,4<br />

Leistungsbilanzsaldo<br />

in Milliarden Euro 164,6 187,3 179,7 215,4 256 260<br />

in Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts 6,1 6,8 6,4 7,4 8,5 8,3<br />

1 Arbeitslose in Prozent der zivilen Erwerbspersonen (Definition gemäß der Bundesagentur für Arbeit).<br />

2 Verbraucherpreisindex 2010 = 100.<br />

3 Im Inland entstandene Arbeitnehmerentgelte je Arbeitnehmerstunde bezogen auf das reale Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde.<br />

4 In der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.<br />

Quellen: Statistisches Bundesamt; Bundesagentur für Arbeit; Deutsche Bundesbank; 2015 und 2016: Prognose der Institute.<br />

© GD Herbst 2015<br />

30 GD Herbst 2015

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