Gemeinschafts- diagnose
20151008_gd_herbst_gutachten
20151008_gd_herbst_gutachten
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Deutschland<br />
Abbildung 3.4<br />
Reale Importe<br />
Saison- und kalenderbereinigter Verlauf<br />
Verkettete Volumenangaben<br />
in Milliarden Euro<br />
320<br />
300<br />
280<br />
260<br />
240<br />
7,0<br />
Veränderung gegenüber<br />
dem Vorquartal in Prozent<br />
Veränderung der Ursprungswerte gegenüber dem Vorjahr:<br />
–0,3 3,1 3,7 6,2 5,5<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />
Laufende Wachstumsrate (rechte Skala)<br />
Werte (linke Skala)<br />
Prognosezeitraum<br />
Jahresdurchschnitt (linke Skala)<br />
Quellen: Statistisches Bundesamt; Berechnungen der Institute; ab 3. Quartal 2015: Prognose der Institute.<br />
Abbildung 3.5<br />
Reale Investitionen in Ausrüstungen<br />
Saison- und kalenderbereinigter Verlauf<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
© GD Herbst 2015<br />
Jahr aufgrund des hohen Exportanstiegs im zweiten<br />
Quartal einen Beitrag von 0,4 Prozentpunkten zum<br />
Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts leisten. Im kommenden<br />
Jahr dürfte der Außenbeitrag bei nur noch<br />
0,1 Prozentpunkten liegen.<br />
Die Terms of Trade haben sich im zweiten Quartal erstmals<br />
seit drei Jahren verschlechtert, weil die Importpreise<br />
aufgrund des zwischenzeitlichen Ölpreisanstiegs<br />
stärker gestiegen sind als die Exportpreise. Da seitdem<br />
die Ölpreise aber wieder gefallen sind, werden sich die<br />
Terms of Trade im zweiten Halbjahr 2015 wohl wieder<br />
verbessern. Im Jahresdurchschnitt 2015 werden die Importpreise<br />
wohl um 1,0 Prozent fallen, während die Exportpreise<br />
um 1,2 Prozent zulegen dürften, so dass sich<br />
die Terms of Trade mit 2,2 Prozent deutlich verbessern<br />
werden. Ab der Jahreswende dürften sich sowohl die<br />
Importe als auch die Exporte wieder etwas verteuern,<br />
denn die Kapazitätsauslastung bei wichtigen Handelspartnern<br />
dürfte zunehmen und die Ölpreise steigen annahmegemäß.<br />
Dabei werden die Import- und die Exportpreise<br />
mit Raten von knapp einem halben Prozent<br />
ähnlich stark steigen. Die Terms of Trade ändern sich<br />
im Jahr 2016 dementsprechend kaum.<br />
Damit steigt der Leistungsbilanzüberschuss in Relation<br />
zum Bruttoinlandsprodukt um reichlich einen Prozentpunkt<br />
auf 8,5 Prozent in diesem Jahr. Etwa drei Viertel<br />
dieses Anstiegs ist auf günstigere Rohölimporte zurückzuführen.<br />
Im kommenden Jahr dürfte der Überschuss<br />
bei 8,3 Prozent liegen.<br />
Ausrüstungsinvestitionen nehmen moderat zu<br />
Verkettete Volumenangaben<br />
in Milliarden Euro<br />
54<br />
51<br />
48<br />
Veränderung gegenüber<br />
dem Vorquartal in Prozent<br />
Prognosezeitraum<br />
6<br />
3<br />
0<br />
Die Ausrüstungsinvestitionen haben nach einer kräftigen<br />
Expansion im Winterhalbjahr zuletzt an Fahrt<br />
verloren und wurden im zweiten Quartal lediglich um<br />
0,1 Prozent ausgeweitet. Die Unternehmen haben nach<br />
einer kräftigen Ausweitung im Winterhalbjahr nur noch<br />
zögerlich in Maschinen und Geräte investiert. Dazu hat,<br />
angesichts der Turbulenzen um Griechenland, wohl die<br />
zunehmende Unsicherheit über den Zusammenhalt im<br />
Euroraum beigetragen. Zudem gingen die öffentlichen<br />
Investitionsausgaben in Ausrüstungen zurück.<br />
45<br />
-3<br />
Veränderung der Ursprungswerte gegenüber dem Vorjahr:<br />
42<br />
6,8 –2,6 –2,3 4,5 4,4 3,7<br />
-6<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />
Laufende Wachstumsrate (rechte Skala)<br />
Werte (linke Skala)<br />
Jahresdurchschnitt (linke Skala)<br />
Quellen: Statistisches Bundesamt; Berechnungen der Institute; ab 3. Quartal 2015: Prognose der Institute.<br />
© GD Herbst 2015<br />
Für die zweite Jahreshälfte 2015 ist zu erwarten, dass sich<br />
die Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge<br />
erholen, wenn auch nur moderat. Auf eine Ausweitung<br />
deuten die im Juli stark gestiegenen Inlandsaufträge bei<br />
Investitionsgüterherstellern hin, wobei insbesondere die<br />
Auftragseingänge im Maschinenbau deutlich zugelegt<br />
haben. Auch die Produktion im Investitionsgüterbereich<br />
hat im Juli merklich zugenommen. Dies spiegelt der am<br />
Order-Capacity-Index abzulesende Bestellüberhang wider.<br />
Stützend dürfte die günstige binnenwirtschaftliche<br />
Lage wirken. Darüber hinaus werden die deutschen<br />
40 GD Herbst 2015