153 Politikwissenschaft
Rundbrief153
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Sektion „Vergleichende <strong>Politikwissenschaft</strong>“<br />
1. Rückblick auf den DVPW-Kongress „Vorsicht Sicherheit! Legitimationsprobleme<br />
der Ordnung von Freiheit“ in Duisburg<br />
Die Sektion organisierte fünf erfolgreiche und gut besuchte Veranstaltungen<br />
auf dem vergangenen DVPW-Kongress. Drei der Panels waren dem<br />
Thema „Legitimation und Legitimität in vergleichender Perspektive“ gewidmet.<br />
Das erste Panel – moderiert von Steffen Kailitz (HAIT, Dresden)<br />
und Anja Mihr (Universität Utrecht) – wurde am 22. September 2015 von<br />
Pippa Norris (Universität Harvard) mit einem Vortrag zum Thema „Why<br />
Elections Fail: New Challenges of Electoral Legitimacy“ eröffnet. Anschließend<br />
diskutierten Rodney Barker (London School of Economics & Political<br />
Science), Marianne Kneuer (Universität Hildesheim), Wolfgang Merkel<br />
(WZB Berlin) und Pippa Norris mit dem Publikum grundlegende Fragen der<br />
Legitimations- und Legitimitätsforschung.<br />
In den beiden folgenden Panels am 22. und 23. September 2015 – moderiert<br />
von Claudia Wiesner (Philipps-Universität Marburg), Anja Mihr, Steffen<br />
Kailitz und Philipp Harfst (Universität Greifswald) –wurden neun Beiträge<br />
präsentiert. Sascha Kneip und Aiko Wagner (beide WZB Berlin) setzten sich<br />
mit der Balance von Freiheit und Sicherheit bei der Legitimation demokratischer<br />
Herrschaft auseinander. Leá Roger und Marcus Höreth (beide TU<br />
Kaiserslautern) untersuchten die Legitimationsprobleme der EU in Zeiten<br />
der Finanzkrise. Veronika Ohlinger (LMU München) beschäftigte sich wiederum<br />
mit den Legitimationsstrategien der Europäischen Union während<br />
der Eurokrise. Felix Hörisch (Universitaẗ Heidelberg) und Peter Obert<br />
(MZES Mannheim) analysierten den Einfluss der Fiskalpolitik und der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung auf das Sozialkapital als Grundlage für Legitimation<br />
und Legitimität in Europa. Christian von Soest, Marina Dodlova und Julia<br />
Grauvogel (alle GIGA Hamburg) stellten erste Erkenntnisse auf der<br />
Grundlage eines von ihnen erarbeiteten Datensatzes zur Legitimation von<br />
Autokratien vor. Aron Buzogańy (FU Berlin), Rolf Frankenberger (Universität<br />
Tübingen) und Patricia Graf (TU Cottbus) lieferten einen konzeptionellen<br />
Rahmen zu Policy-Making, Performanz und Legitimation in autoritären<br />
Regimen. Marlene Mauk (Universität Mainz) prüfte, inwieweit „Asian Values“<br />
und/oder Good Governance zur Legitimation autokratischer Regime in<br />
Ostasien beitragen. Maria Josua (GIGA Hamburg) erläuterte, wie es dem<br />
autoritären Regime in Algerien trotz einer andauernden Legitimitätskrise<br />
gelang zu überleben. Sven Singhofen (Universität Kiel) schließlich lotete<br />
aus, welchen Stellenwert die Außenpolitik als Legitimationsstrategie autoritärer<br />
Regime und vor allem von autoritären Großmächten hat.<br />
Herbst 2015<br />
Nr. <strong>153</strong><br />
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