153 Politikwissenschaft
Rundbrief153
Rundbrief153
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
Herbst 2015<br />
Nr. <strong>153</strong><br />
• Wolfgang Muno (Zeppelin Universität Friedrichshafen), Ideas of Hegemony<br />
and Counterhegemony: Discourses on Drug Issues in the Americas<br />
• Ariadna Ripoll Servent (Universität Bamberg) und Lukas Neuhaus (Aston<br />
University/Universität Bamberg), What changed after Paris? A Discourse<br />
Analysis of the EUPNR Debate<br />
• Florian Böller (Technische Universität Kaiserslautern), Sinnstiftung,<br />
Selbstvergewisserung und Handlungsfähigkeit: Der NATO-Generalsekretär<br />
als Diskursträger der „pluralistischen Sicherheitsgemeinschaft“<br />
• Bernhard Stahl (Universität Passau), Verantwortung - welche Verantwortung?<br />
Zur Einordnung des neuen deutschen Verantwortungsdiskurses in<br />
der Sicherheitspolitik<br />
Das verbindende Element dieser Panels war die Feststellung, dass sich „Diskurs“<br />
von einem Randkonzept oder gar Reizwort zu einem feststehenden<br />
Begriff in den Internationalen Beziehungen (IB) entwickelt hat. Aber auch in<br />
der <strong>Politikwissenschaft</strong> allgemein ist der Begriff von der Peripherie in der<br />
Mitte der Disziplin angekommen. Heute gibt es zu nahezu allen Fragen (internationaler)<br />
Politik Studien aus diskursiver Perspektive. Dabei stellt sich<br />
die Diskursforschung als ein umfangreiches und vielfältiges Forschungsfeld<br />
dar, das von unterschiedlichen Verständnissen geprägt ist, wie der Begriff<br />
„Diskurs“ zu interpretieren ist und welche Perspektive aus diesen Deutungen<br />
auf (internationale) Politik, Gesellschaft und Wirklichkeit folgt. Besonders in<br />
Bereich der Diskursforschung scheint eine Trennung von nationaler und internationaler<br />
Politik wenig zielführend.<br />
Die Panels verstanden sich daher als bewusst offenes Forum, um diskursive<br />
Perspektiven aus verschiedenen Teilbereichen der <strong>Politikwissenschaft</strong><br />
in einen Dialog zu bringen. Sie zielten darauf ab, Beiträge zu vereinen, die<br />
sich mit Fragen der <strong>Politikwissenschaft</strong> aus diskursiver Sicht beschäftigen,<br />
wie etwa Fragen nach der Beziehung zwischen Diskurs und Macht, mit sozialen/politischen<br />
Grenzziehungen, Exklusionsmechanismen, Identitätskonstruktionen,<br />
Subjektivierungen oder mit der Schaffung von<br />
(Un)Möglichkeitsräumen für politisches Handeln.<br />
Die SprecherInnen der Themengruppe möchten sich bei allen TeilnehmerInnen,<br />
Vortragenden und Discussants für vier sehr spannende und produktive<br />
Panels bedanken.<br />
Auch die bei Nomos publizierte Schriftenreihe „Politische Diskurse“ der<br />
Themengruppe ist erfolgreich gestartet. Folgende beiden Bände sind dieses<br />
Jahr erschienen:<br />
• Elaine Burroughs (2015) Political and Media Discourses of Illegal Immigration<br />
in Ireland, Baden-Baden: Nomos.<br />
• David Adler (2015) Doppelte Hegemonie: Hegemonialisierung im War on<br />
Terror-Diskurs nach der Tötung Bin Ladens, Baden-Baden: Nomos.<br />
167