153 Politikwissenschaft

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3. Panels „Religious Freedom and Contemporary State Religious Policies“ und „Religion als Gefahr für die Sicherheit oder Legitimationsprobleme religiöser Freiheit?“ anlässlich des 26. wissenschaftlichen Kongresses der DVPW zum Thema „Vorsicht Sicherheit! Legitimationsprobleme der Ordnung von Freiheit“ am 25. September 2015 an der Universität Duisburg- Essen. Das erste Panel widmete sich in drei Referaten der vergleichenden Analyse von Staat-Religion-Beziehungen, dem Recht auf Religionsfreiheit sowie aktuellen Inhalten und Prinzipien der Religionspolitik. Das zweite Panel behandelte in zwei Vorträgen die allgemeine Dialaktik von Sicherheit und Freiheit in liberalen Demokratien vor dem Hintergrund konkreter Herausforderungen durch religiösen, aber auch politischen Extremismus. Die Mehrzahl der Beiträge ist über den Online-Paperroom 2015 (http://www.dvpw.de/kongresse/dvpwkongresse/dvpw2015/paperroom-2015.html) der DVPW herunterzuladen. C. Kontaktadressen der Sprecher des Arbeitskreises: PD Dr. Oliver Hidalgo, Vertretung der Professur für Politische Theorie mit dem Schwerpunkt Politik und Religion an der WWU Münster, Scharnhorststr. 100, 48151 Münster, Email: hidalgoo@uni-muenster.de Prof. Dr. Antonius Liedhegener, Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP), Universität Luzern, Frohburgstr. 3, Postfach 4466, CH-6002 Luzern, Schweiz, Email: antonius.liedhegener@unilu.ch Prof. Dr. Gert Pickel, Universität Leipzig, Professur für Kirchen- und Religionssoziologie, Martin-Luther-Ring 3, 04103 Leipzig, Email: pickel@rz.unileipzig.de PD Dr. Ines-Jacqueline Werkner, Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST), Institut für interdisziplinäre Forschung e.V., Schmeilweg 5, 69118 Heidelberg, Email: ines-jacqueline.werkner@festheidelberg.de Herbst 2015 Nr. <strong>153</strong> D. Wichtige Informationen und Hinweise Sie erreichen die Homepage des AK „Politik und Religion“ unter https://www.dvpw.de/gliederung/ak/politik-undreligion/homepage.html Dort finden Sie aktuelle Hinweise zu den Publikationen und Tagungen des Arbeitskreises sowie ein Online-Archiv zu früheren Veranstaltungen. Interessenten, die in den Arbeitskreis aufgenommen werden möchten, können ihre Kontaktdaten auf der Homepage unter der Rubrik „Anmelden“ registrieren. Sie erhalten dann zukünftig alle Informationen des AK per Mail. 144
Arbeitskreis „Politik, Wissenschaft und Technik“ Herbst 2015 Nr. <strong>153</strong> Auf dem 26. Kongress der DVPW in Duisburg veranstaltet der Arbeitskreis einen Workshop zum Thema „Wachstum, Wohlfahrt, Glück - Ökonomisches Wissen und soziale Regulierung im Wandel“. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie sich im Zuge neuer ökonomischer Fortschrittsdiskurse (Glück, Wohlbefinden) und verhaltensökonomischer Erkenntnisse die Formen politischer Regulierung und sozialer Überwachung verändern. Mit dem Aufstieg der Verhaltensökonomie gewinnen auch experimentelle Praktiken und randomisierte Vergleichsstudien zusätzlich an Bedeutung und prägen als eine wirkungsmächtige Form politisch relevanter Evidenz den Expertendiskurs. Zudem werden in der Debatte um den „libertären Paternalismus“ bisherige Perspektiven auf das Spannungsverhältnis zwischen individueller Freiheit und sozialer Kontrolle reformuliert. Die Reichweite und Folgen dieser Entwicklungen sind bisher noch unklar. In ihrem mit großem Interesse aufgenommenen und intensiv diskutierten Vortrag zum Thema „Nudging individual health? Neue Perspektiven auf die Gesundheitspolitik“ untersuchte Kathrin Loer (FernUniversität in Hagen) die Einführung von Instrumenten der Verhaltensregulierung und des „Nudgings“ in der Gesundheitspolitik. Diese spielen eine besondere Rolle, wenn es um die Vermeidung von Gesundheitsrisiken geht. Regierungen beziehen sich zunehmend auf Erkenntnisse von Verhaltensökonomen, um die Gestaltung gesundheitspolitischer Regulierungs- und Steuerungsformen daran auszurichten. Die Einführung des „Nudgings“ steht zudem in engem Zusammenhang mit der Betonung der Eigenverantwortlichkeit für die individuelle Gesundheit. Loer stellt in ihrem Beitrag Instrumente des „Nudgings“ in den Kontext klassischer politikwissenschaftlicher Instrumententypologien und überprüft, inwiefern diese sich kategorial zuordnen und damit auch analytisch besser fassen lassen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass es sich bei „Nudges“ tatsächlich um einen neuartigen, edukatorische wie regulatorische Elemente verknüpfenden Instrumententyp handelt, der nicht ohne weiteres zuzuordnen ist. Nach den bisherigen Erkenntnissen könnten „Nudges“ als Katalysator für bekannte Instrumente konzeptionalisiert werden, durch den sich Instrumente und ihre Effekte deutlich wandeln. Die zukünftige Forschung zur Gesundheitspolitik – aber auch zu anderen Politikfeldern - sollte sich daher verstärkt international und intersektoral vergleichend mit diesem Instrumententypus befassen, um dessen Voraussetzungen, Mechanismen und Folgewirkungen abschätzen zu können. Holger Straßheim (HU Berlin) knüpfte in seinem Beitrag „Well-being, wellbehaving. Der Diskurs des libertären Paternalismus“ direkt an diese Thematik an. Im Zentrum stand dabei die Suche nach Erklärungsmöglichkeiten für 145
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