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153 Politikwissenschaft

Rundbrief153

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Herbst 2015<br />

Nr. <strong>153</strong><br />

tegie, zunächst einen Ausstieg aus dem Ranking zu empfehlen und dann<br />

konstruktiv mit dem CHE zu arbeiten, hat sich aus Sicht der DVPW bewährt.<br />

Das Ranking ist fokussierter, gleichzeitig gibt es mehr Raum zur beschreibenden<br />

Darstellung der Institute, Bemühungen um die Studierenden in der<br />

Studieneingangsphase werden belohnt, gute Betreuung und Zusatzprogramme<br />

im Studienverlauf ebenfalls. Zudem bleibt die öffentliche Sichtbarkeit<br />

der <strong>Politikwissenschaft</strong> erhalten.<br />

Für die Zukunft wird empfohlen, die Erhebung des CHE-Rankings weiter zu<br />

begleiten und in Kooperation mit dem CHE weiterzuentwickeln. Wenn ein valides<br />

Forschungsranking entwickelt werden soll, müsste das CHE noch dafür<br />

gewonnen werden; bislang äußert es sich zurückhaltend. Die Untergliederungen<br />

und die Mitglieder der DVPW sollten sich zu diesem Punkt äußern<br />

können.<br />

Im Ranking wird auf den Forschungsindikator „Drittmittel“ als forschungsbezogenen<br />

Indikator verzichtet, weil sie als zu eindimensional erscheinen und<br />

zudem hinsichtlich ihrer politischen Wirkung stark in der Kritik stehen. Eine<br />

umsichtige Behandlung der Drittmittel ist jedoch in der beschreibenden Darstellung<br />

der Forschungsleistung der Institute durch das CHE möglich.<br />

Dass bereits vor 10 Jahren in Gesprächen mit dem CHE die Idee, ein Forschungsranking<br />

zu erstellen, verworfen wurde, da eine reliable, valide und<br />

transparente Messung von Forschungsleistung mit erheblichen Problemen<br />

belastet sei, ist heute keineswegs als endgültige Absage an ein Forschungsranking<br />

zu verstehen. Ein gutes Forschungsranking sollte in der Lage sein,<br />

eingeworbene Gelder, eine nach den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis<br />

und Nachwuchsförderung durchgeführte Projektphase, eine gute Publikationsstrategie<br />

sowie die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit der Ergebnisse in<br />

Forschung, Lehre und idealerweise auch in der Praxis zu erfassen.<br />

Gegenüber dem Entwerfen eines eigenen Forschungsranking stand die Entscheidung,<br />

zunächst die Überarbeitung des CHE-Rankings sinnvoll und gewinnbringend<br />

für die Institute durchzuführen, um damit auch die bestehende<br />

Blockade zwischen CHE und <strong>Politikwissenschaft</strong> konstruktiv aufzulösen. Die<br />

zuerst nicht immer einfachen Gespräche haben sich über die Zusammenarbeit<br />

hinweg stetig verbessert und legen eine Grundlage für eine weitere,<br />

selbstbewusste Zusammenarbeit. Die Aufgabe eines belastbaren Forschungsrankings<br />

wäre somit eine Aufgabe für den nächsten Vorstand.<br />

Diskussion<br />

Wolfgang Seibel warnt vor einer Entkoppelung von Forschung und Lehre, die<br />

in der Annahme läge, die Studierenden würden bei der Wahl ihres Studienorts<br />

nur auf die Lehrbedingungen und nicht auch auf den Forschungsoutput<br />

achten. Die Studierenden und ihre Eltern informierten sich hier sehr umfassend.<br />

Herr Seibel hält die von ihm festgestellte Entscheidung von Vorstand<br />

und Beirat, sich aus dem Transparenzmechanismus zu verabschieden, für<br />

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