153 Politikwissenschaft

X. Berichte der Sektionen
Sektion „Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik“
1. Sektionstagung
Am 20. Juli fand an der Universität Kassel die diesjährige Sektionstagung
zum Thema „Von den Millennium Development Goals zu den Sustainable
Development Goals: Bestandsaufnahme und Ausblick des Post-2015-
Prozesses" statt, die als Folge des Bahnstreiks verschoben worden war. Im
Workshop-Format bot die Tagung die Gelegenheit, anhand der vorgestellten
Papiere Oberthemen wie „Framing Development: Wahrnehmungen und Darstellungen
von Entwicklung in der SDG-Debatte“, „Jetzt partizipativ?! Aushandlung
und Beteiligung im SDG-Prozess“ und „Kontinuitäten vs. Veränderungen
im Entwicklungsdiskurs“ intensiv zu diskutieren. Derzeit ist ein Sammelband
basierend auf dem Tagungsthema in Planung, der 2016 erscheinen
soll.
2. Aktivitäten beim DVPW-Kongress 2015
Die Sektion war auf dem DVPW-Kongress in Duisburg mit drei Veranstaltungen
vertreten. 1) Es fand eine Diskussionsrunde zum Thema „Entwicklungspolitik:
Außenpolitik mit anderen Mitteln?“ statt. DiskutantInnen waren Claudia
Derichs (Marburg), Siegmar Schmidt (Koblenz) und Daniel Bendix (Kassel).
2) Des weiteren gab es ein Panel mit dem Titel „Auf dem Weg zum Political
Science Slam: fiktive Dialoge in der Politikwissenschaft“, bei dem wir
unter anderem eine „Szenische Lesung zur Entwicklungstheorie der Zukunft“
vorgestellt und über fiktionale Formate diskutiert haben. 3) Schließlich hat
die Sektion gemeinsam mit dem AK Gewaltordnungen ein Panel organisiert
zum Thema „Gewalt im Globalen Süden: auf der Suche nach einem entwicklungstheoretischen
Kompass?“. Auf der Mitgliederversammlung der Sektion
wurde Hannes Warnecke (Leipzig) in den neuen Vorstand gewählt, der den
scheidenden Wolfram Schaffar (Wien) ersetzt.
Herbst 2015
Nr. 153
3. Sektionstagung 2016 findet in Leipzig statt
Die nächste Sektionstagung wird Anfang Oktober 2016 unter dem Titel
„Globale Ressourcenflüsse im Wandel: Ende oder Revival der Rententheorie?“
in Leipzig stattfinden. Die Sektionstagung widmet sich der Frage, wie
neue globale Ressourcenflüsse (Remittances, land-grabbing und Prozesse
der Finanzialisierung der Entwicklungspolitik) aus entwicklungstheoretischer
Perspektive zu bewerten sind. Lassen sie sich in „ältere“ Großtheorien einordnen?
Fordern sie neue Beiträge zur Entwicklungstheorie heraus? Im Detail
sollen die folgenden Fragen zur Diskussion gestellt werden:
72