153 Politikwissenschaft
Rundbrief153
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lisierten – Kommunikationsraums für die chinesische Regierung bedeuteten<br />
und auf die sie nicht zuletzt durch dessen massive Kontrolle reagiert.<br />
Ein zweites Panel des Arbeitskreises zum Thema „Normerosion in den Internationalen<br />
Beziehungen“ und wurde gemeinsam von Simon Koschut<br />
(Universität Nürnberg-Erlangen) und Anna Holzscheiter (Freie Universität<br />
Berlin) organisiert und moderiert. Antje Wiener (Universität Hamburg) hat<br />
für das Panel die Rolle des Discussant übernommen. Auf dem Panel wurden<br />
drei Papiere vorgestellt und diskutiert: Simon Koschut war mit seinem<br />
Papier zum Thema „How states un-learn: socialization and normative change<br />
in post-war West Germany“ auf dem Panel vertreten. Er diskutiert darin<br />
seine Theorie des ‚Verlernens‘ und wie diese zum besseren Verständnis<br />
von normativem Wandel in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg beitragen<br />
kann. Anne Peltner präsentierte ein Papier mit dem Titel „Umgang<br />
mit dem Widerspruch: Eine Analyse der Normenkonkurrenz der Menschenrechts-<br />
und Souveränitätsnorm am Beispiel Großbritanniens“. Ihr Vortrag<br />
kreiste um die Frage, inwiefern Normkonkurrenz zu Normerosion beitragen<br />
kann – in ihrem Fall eine Erosion der Souveränitätsnorm zugunsten von<br />
Menschenrechten. Sie verdeutlichte dies durch einen Vergleich der britischen<br />
Reaktionen auf vier Fälle von massiven Menschenrechtsverletzungen<br />
in den Jahren 1990 bis 2008. Schließlich stellte<br />
Anna Holzscheiter ein Papier mit dem Titel „Ages of Innocence? Explaining<br />
Norm Non-Evolution by Comparing International Human Rights Law-Making<br />
for Children and Older People” vor. Ihr Papier vergleicht zwei sehr ähnliche<br />
Menschenrechtsbereiche – Kinder und ‚ageing‘ – und erklärt anhand der<br />
stark veränderten Kontextbedingungen für die Schaffung von Menschenrechtsverträgen,<br />
warum es im zweiten Fall zu einem sogenannten ‚normative<br />
slack‘, also einer normativen Flaute, gekommen ist.<br />
3. Arbeitstagung 2016 „Institutionalized Inequalities“<br />
Zeit: 06.-08. April 2016<br />
Ort: Tübingen<br />
Da das Thema der Arbeitstagung 2016 „Institutionalized Inequalities –<br />
How International Organizations Shape Global Order“ in einem der Workshops<br />
der European Workshops in International Studies (EWIS) aufgegriffen<br />
wird, soll die Arbeitstagung 2016 im Rahmen dieses Workshops durchgeführt<br />
werden. Der Workshop findet vom 6.-8. April 2016 in Tübingen statt<br />
und wird von Caroline Fehl (Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung,<br />
Frankfurt) und Katja Freistein (Käte Hamburger Kolleg, Duisburg)<br />
verantwortet.<br />
Herbst 2015<br />
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