2014fwc_tsg_report_15082014_neutral

Goal-line technology 145
Geschwindigkeit, so dass eine 4-D-Erfassung
möglich ist. Falls der Ball die Torlinie in vollem
Umfang überquert hat, sendet eine zentrale
Recheneinheit per Funk innerhalb von weniger
als einer Sekunde ein verschlüsseltes Signal
zur Uhr des Schiedsrichters und zeigt anhand
eines Vibrationsalarms und einer visuellen
Mitteilung ein Tor an.
Die Installation des Systems
Nach der definitiven Bestätigung des GLT-Lieferanten
im Oktober 2013 begann die Installation
des Systems in den zwölf Spielstätten
der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014
in Brasilien. Hierbei wurden zunächst die
Kameras unterhalb des Stadiondachs montiert.
Im Anschluss folgte eine Verkabelung
der Kameras mit der Hard- und Software
im Kontrollraum. Abschliessend wurde das
System kalibriert und so auf die verschiedenen
Gegebenheiten in den Stadien eingestellt. In
enger Zusammenarbeit mit dem LOC und dem
lokalen Stadionmanagement schloss GoalControl
die Installation Mitte Mai in den letzten
beiden Stadien erfolgreich ab.
Finale Installationstests
Die zwölf installierten Systeme bestanden im
Anschluss den vom IFAB vorgeschriebenen
Installationstest. Dabei mussten die Systeme
über 2400 mögliche Torlinienereignisse in
verschiedenen Situationen und bei unterschiedlichen
Bedingungen richtig bewerten.
Die Tests wurden vom unabhängigen Testinstitut
Labosport UK durchgeführt. Aufgrund
der positiven Testergebnisse zertifizierte die
FIFA am 1. Juni alle zwölf Stadien für zwölf
Monate.
Schiedsrichterschulung
Am 7. Juni schulte die FIFA im Maracanã-Stadion
die Schiedsrichter, um sie mit der neuen
Technologie vertraut zu machen und detailliert
die Kontrolle des Systems vor einem Spiel
zu erläutern. Wichtige Teile der Schulung
waren die allgemeine Funktionsweise und
Genauigkeit des Systems sowie insbesondere
die vorgeschriebene Prüfung durch die
Schiedsrichter.
Medienveranstaltung
Pressevertreter aus aller Welt hatten am
9. Juni im Maracanã-Stadion die Gelegenheit,
die GoalControl-4-D-Technologie in Aktion zu
sehen. Nach einer kurzen Präsentation über
die Gründe für den Einsatz der Torlinientechnologie
und ihre Funktionsweise konnten
die Medienvertreter die Schiedsrichteruhr