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Institut für Mathematik der Universität Augsburg - am Institut für ...

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(Diplomarbeit)<br />

Erstgutachter: Ronald Hoppe<br />

Optimale Kontrollprobleme <strong>für</strong> lineare elliptische Randwertprobleme zweiter Ordnung in beschränkten<br />

d<br />

Gebieten Ω ⊂ R mit punktweisen Beschränkungen an den Gradienten des Zustandes spielen in den Materialwissenschaften<br />

eine wichtige Rolle im Zus<strong>am</strong>menhang mit <strong>der</strong> Vermeidung großer Spannungen im Material.<br />

Aus mathematischer Sicht stellen <strong>der</strong>artige Kontrollprobleme eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung dar, da<br />

bei <strong>der</strong> Ankopplung <strong>der</strong> Gradientenschranken durch einen Lagrangeschen Multiplikator dieser nur über<br />

eine geringe Regularität verfügt. Gewöhnlich werden die notwendigen Optimalitätsbedingungen bei zustandsbeschränkten<br />

Kontrollproblemen unter <strong>der</strong> Annahme <strong>der</strong> Existenz eines sogenannten Slater-Punktes<br />

hergeleitet, was die Stetigkeit des Zustandes voraussetzt. Bei Zustandsbeschränkungen an den Gradienten<br />

ist somit die Stetigkeit <strong>der</strong> Ableitungen gefor<strong>der</strong>t. Bezüglich <strong>der</strong> schwachen Formulierung <strong>der</strong> Zustandsglei-<br />

2, r<br />

r<br />

chung erfor<strong>der</strong>t dies die W ( Ω)<br />

-Regularität <strong>der</strong> Lösung bei Kontrollen aus L (Ω)<br />

mit r > d. Im Falle des<br />

Vorliegens von nicht glatten Gebieten kann von einer <strong>der</strong>artigen Regularität des Zustandes nicht ausgegangen<br />

werden.<br />

Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet die Formulierung <strong>der</strong> Optimalitätsbedingungen unter Verwendung<br />

des Normalenkegels <strong>der</strong> Restriktionsmenge im optimalen Zustand sowie das Studium des zur ursprünglichen<br />

Optimierungsaufgabe schwach dualen Problems im Sinne <strong>der</strong> Fenchel Dualität. Während ersterer<br />

Zugang keine strukturellen Informationen außer den Multiplikator liefert, können diese vermöge <strong>der</strong><br />

Betrachtung des schwach dualen Problems gewonnen werden. Der Zus<strong>am</strong>menhang zwischen primalem und<br />

schwach dualem Problem kann auch im diskreten Regime nach erfolgter Finite Elemente Diskretisierung<br />

ausgenutzt werden, um einen residualbasierten a posteriori Fehlerschätzer <strong>für</strong> den globalen<br />

Diskretisierungsfehler bezüglich des Zustandes und <strong>der</strong> Kontrolle herzuleiten.<br />

Die adaptive Finite Elemente Lösung optimaler Kontrollprobleme <strong>für</strong> lineare elliptische Randwertprobleme<br />

zweiter Ordnung mit verteilten Kontrollen und punktweisen Zustandsbeschränkungen an den Gradienten<br />

unter Verwendung <strong>der</strong> zuvor beschriebenen Techniken ist Gegenstand <strong>der</strong> von Herrn Fraunholz vorgelegten<br />

Diplomarbeit.<br />

Alexan<strong>der</strong> Riess, „Modellierung und Simulation des dyn<strong>am</strong>ischen Verhaltens einer Grossdieselmotor-Kurbelwelle<br />

mittels Mehrkörpersimulation mit flexiblen Körpern<br />

(Diplomarbeit)<br />

Erstgutachter: Ronald Hoppe<br />

Die optimale Auslegung technischer Systeme auf <strong>der</strong> Grundlage geeigneter mathematischer Modelle zur<br />

Beschreibung des dyn<strong>am</strong>ischen Verhaltens sowie adäquater numerischer Simulationswerkzeuge stellt insbeson<strong>der</strong>e<br />

dann eine signifikante Herausfor<strong>der</strong>ung dar, wenn es sich um ein aus mehreren Bauteilen von komplizierter<br />

geometrischer Struktur und von unterschiedlicher Funktionalität zus<strong>am</strong>mengesetztes System handelt.<br />

Das optimale Design bezüglich problemspezifischer Zielfunktionale erfor<strong>der</strong>t die Lösung <strong>der</strong> notwendigen<br />

Optimalitätsbedingungen und führt nach entsprechen<strong>der</strong> Diskretisierung typischerweise auf sehr<br />

grosse nichtlineare Progr<strong>am</strong>mierungsaufgaben. Deren numerische Lösung ist durch einen beträchtlichen<br />

Rechenaufwand sowohl hinsichtlich des Speicherplatzbedarfs als auch bezüglich <strong>der</strong> Rechenzeit gekennzeichnet,<br />

wobei oftmals die Grenzen <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Rechenkapazitäten erreicht bzw. überschritten<br />

werden. Daher wird die Optimierung <strong>der</strong>art komplexer Systeme vielfach auf <strong>der</strong> Basis reduzierter<br />

Modelle durchgeführt, welche das dyn<strong>am</strong>ische Verhalten des Systems hinreichend gut wi<strong>der</strong>spiegeln. Solche<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage von Messergebnissen und/o<strong>der</strong> numerischer Simulationen realisierten Modellreduktionen<br />

erlauben eine beträchtliche Verringerung <strong>der</strong> das System beschreibenden Freiheitsgrade und führen<br />

somit auf Optimierungsprobleme signifikant niedrigerer Dimensionalität, <strong>der</strong>en numerische Lösung mit<br />

einem vertretbaren Rechenaufwand realisiert werden kann.<br />

Die vorliegende, in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit <strong>der</strong> Firma MAN Diesel SE in <strong>Augsburg</strong> angefertigte Diplomarbeit<br />

von Herrn cand. math. Alexan<strong>der</strong> Riess hat die optimale Auslegung <strong>der</strong> Kurbelwelle eines Viertakt Grossdieselmotors<br />

vom Typ 20V32/44CR unter Verwendung von Modellreduktionen in Gestalt mechanischer<br />

Mehrkörpersysteme zum Inhalt, wobei das multiobjektive Zielfunktional aus <strong>der</strong> gewichteten Summe <strong>der</strong><br />

Abweichungen berechneter Daten von Referenzdaten systemrelevanter Kenngrößen besteht.<br />

Petya Petkova, „Numerische Lösung von europäischen Double Barrier Basket Optionen“<br />

(Master-Arbeit)<br />

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