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Institut für Mathematik der Universität Augsburg - am Institut für ...

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werden detailliert und intensiv von Frau Brauer diskutiert, wobei sie ihre Betrachtungen ausgehen lässt von den<br />

klassischen Ergebnissen von Arrow.<br />

Längsfeld Sophie-Victoria: Die Untersuchung ausgewählter Spiele mit algebraischen und kombinatorischen<br />

Methoden<br />

Erstgutachter: Prof. Hachenberger, Zweitgutachter: Prof. Jungnickel<br />

Die Beschäftigung mit mathematischen Puzzlen löst bei jung und alt große Begeisterung aus — anhand weniger<br />

Regeln entstehen meist Spiele mit enorm vielen Variationsmöglichkeiten. Ist die Aufgabe lösbar? Mit welcher<br />

Strategie erreicht man eine Lösung? Was ist <strong>der</strong> kürzeste Lösungsweg? Dies sind die typischen Fragen, die<br />

speziell einen <strong>Mathematik</strong>er faszinieren, zumal Disziplinen wie Kombinatorik, diskrete Algebra (Stichwort:<br />

Symmetriegruppen) und Graphentheorie reichhaltige Methoden zur Verfügung stellen, um solche<br />

Problemstellungen zu untersuchen.<br />

In <strong>der</strong> Diplomarbeit von Sophie Längsfeld geht es darum, einmal den mathematischen Hintergrund einiger<br />

ausgewählter Spiele zu beleuchten, und interessante mathematische Ergebnisse sowie weiterführende<br />

Problemstellungen aufzuzeigen. Neben dem Rubikwürfel sowie bestimmten Schiebepuzzlen und Variationen des<br />

Solitärs hat Sophie Längsfeld auch das sog. Dollarspiel in ihre Untersuchungen mit aufgenommen. Letzteres,<br />

auch unter dem Schlagwort „Chip-Firing“ bekannt, ist ursprünglich durch Fragestellungen <strong>der</strong> statistischen Physik<br />

motiviert; es dürfte in <strong>der</strong> Unterhaltungsmathematik zwar wenig bekannt sein, aufgrund <strong>der</strong> verwendeten<br />

kombinatorischen und algebraischen Untersuchungsmethoden passt es allerdings sehr gut in den<br />

Themenbereich dieser Arbeit.<br />

Meister Andreas: Die Anwendung des Algorithmus von Lenstra, Lenstra und Lovász bei <strong>der</strong> Untersuchung von<br />

linearen ganzzahligen Optimierungsproblemen<br />

Erstgutachter: Prof. Hachenberger, Zweitgutachter: Prof. Jungnickel<br />

Die Basisreduktionsmethode <strong>für</strong> Gitter, bekannt unter dem N<strong>am</strong>en LLL-Algorithmus (nach Lenstra, Lenstra und<br />

Lovász) hat nach ihrer Veröffentlichung im Jahre 1982 <strong>für</strong> großes Aufsehen gesorgt und mittlerweile viele<br />

wichtige Anwendungen (u.a. in <strong>der</strong> Algebra, <strong>der</strong> Optimierung und <strong>der</strong> Zahlentheorie) gefunden. Bei allen<br />

Anwendungen ist es essentiell, das zugrunde liegende Problem durch ein geeignetes Gitter zu beschreiben und<br />

mit Hilfe des LLL-Algorithmus berechnete, „kurze“ Gittervektoren zur Lösung des Ursprungsproblems<br />

heranzuziehen.<br />

Andreas Meister gibt in seiner Arbeit zunächst eine Einführung in den LLL-Algorithmus und einen Überblick über<br />

wichtige Anwendungen. Die zentralen Punkte <strong>der</strong> Arbeit sind dann zum einen die Entscheidung <strong>der</strong> Zulässigkeit<br />

von linearen diophantischen Gleichungssystemen mit unteren und oberen Schranken auf den Variablen, zum<br />

an<strong>der</strong>en binäre (lineare) Zulässigkeitsprobleme (speziell sog. „Market-Split-Probleme“), und schließlich<br />

schwierige binäre Knapsack-Probleme. Die theoretischen Grundlagen basieren auf Arbeiten von Aardal, Hurkens<br />

und Lenstra (2000). Andreas Meister hat alle theoretisch behandelten Algorithmen selbständig und so effizient<br />

implementiert, dass alle in den Originalarbeiten angegebenen Rechenergebnisse effektiv nachvollzogen werden<br />

konnten.<br />

Merschmann Antonia: Optimierungsmethoden beim Entwurf neuer Stromnetze <strong>für</strong> eine erneuerbare<br />

Vollversorgung und bei <strong>der</strong>en Leistungsflussberechnung<br />

Erstgutachter: Prof. Hachenberger, Zweitgutachter: Prof. Borgwardt<br />

Diese Arbeit entstand in Kooperation mit Herrn Professor Dr. Thomas H<strong>am</strong>acher (Lehrstuhl <strong>für</strong> Energiewirtschaft<br />

und Anwendungstechnik <strong>der</strong> Fakultät <strong>für</strong> Elektrotechnik und Informationstechnik <strong>der</strong> TUM, sowie Max-Planck-<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Plasmaphysik in Garching).<br />

Ausgangspunkt ist die Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>für</strong> Industrielän<strong>der</strong>, ihre Stromversorgung durch erneuerbare Energien<br />

und zur weitgehenden Vermeidung von Treibhausgasemissionen grundlegend umzugestalten. Neben <strong>der</strong> Suche<br />

nach Standorten zur Erzeugung erneuerbarer Energien besteht ein offensichtliches Optimierungspotenzial im<br />

Umbau alter und dem Bau neuer Stromnetzwerke.<br />

Antonia Merschmann konzentriert sich in ihrer Arbeit auf verschiedene Aspekte dieser in <strong>der</strong> Realität äußerst<br />

komplexen Aufgabenstellung. So umfasst das Zus<strong>am</strong>mentragen <strong>der</strong> theoretischen Grundlagen einen Einstieg in<br />

die Elektrotechnik, wie sie bei Stromkreisen mit Wechselstrom und Drehstrom vorkommen; weiterhin die<br />

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