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Institut für Mathematik der Universität Augsburg - am Institut für ...

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Knecht Thomas: Aufspannende Bäume mit vielen Blättern<br />

Erstgutachter: Prof. Jungnickel, Zweitgutachter: Prof. Hachenberger<br />

Aufspannende Bäume (<strong>für</strong> zus<strong>am</strong>menhängende Graphen G) gehören zu den grundlegenden Strukturen <strong>der</strong><br />

(algorithmischen) Graphentheorie; man kann sie sehr leicht und effektiv mit Breitensuche konstruieren. Sobald<br />

man jedoch Nebenbedingungen hinzufügt, wird diese Aufgabe meist sehr schwer, und selbst harmlos klingende<br />

For<strong>der</strong>ungen führen oft zu NP-vollständigen (also vermutlich nicht polynomial lösbaren) Problemen. Herr Knecht<br />

hatte die Aufgabe, in seiner Bachelorarbeit eine <strong>der</strong>artige Situation darzustellen, nämlich die Bestimmung eines<br />

aufspannenden Baumes von G mit möglichst vielen Blättern. Er sollte dazu einerseits die NP-Vollständigkeit<br />

dieses Problems nachweisen und an<strong>der</strong>erseits eine Arbeit von Kleitman und West aus dem Jahre 1991 ausarbeiten,<br />

in <strong>der</strong> Schranken <strong>für</strong> die Anzahl λ(N,k) von Blättern angegeben werden, die man <strong>für</strong> jeden<br />

zus<strong>am</strong>manhängenden Graphen mit N Punkten und Minimalgrad k mindestens garantieren kann.<br />

Kovaleva Polina: Der Netzwerk Simplex Algorithmus: theoretische Grundlagen und Funktionsweise<br />

Erstgutachter: Prof. Hachenberger, Zweitgutachter: Prof. Jungnickel<br />

Der Netzwerk Simplex Algorithmus verbindet in gewisser Weise die lineare Optimierung mit <strong>der</strong> kombinatorischen<br />

Optimierung. Das zugrundeliegende Problem ist das sog. ”Minimalkostenflussproblem“ (MCF), bei dem es darum<br />

geht, einen kostenminimalen, bedarfdeckenden Gütertransport (bzw. optimalen Fluss) von Anbieter zu<br />

Abnehmerknoten innerhalb eines Netzwerkes zu berechnen. Wie <strong>der</strong> (allgemeine) Simplex Algorithmus ist <strong>der</strong><br />

Netzwerk Simplex Algorithmus so konzipiert, dass sukzessive extremale zulässige Lösungen anhand einer<br />

Nachbarschaft ausgetauscht werden, bis eine optimale Lösung vorliegt. Die durch Basen beschriebenen<br />

zulässigen Extremallösungen können graphisch anhand aufspannen<strong>der</strong> Bäume des zugrundeliegenden<br />

Digraphen beschrieben werden; <strong>der</strong> Basiswechsel vollzieht sich durch den Austausch einer Baumkante mit dem<br />

Ziel, den Zielfunktionswert zu verbessern.<br />

Polina Kovaleva stellt die theoretischen Grundlagen und die Funktionsweise des Netzwerk Simplex Algorithmus<br />

übersichtlich und von Grund auf dar. Sie geht dabei detailliert und anhand eines gut gewählten und schön<br />

illustrierten Beispiels auf anfallende Teilprobleme ein.<br />

Mai Christina: Probabilistische Austestung von Online-Algorithmen bei <strong>der</strong> Optimierung von Scheduling-Problemen<br />

Erstgutachter: Prof. Borgwardt, Zweitgutachter: Prof. Jungnickel<br />

Frau Mai beschäftigt sich mit Online-Scheduling. Scheduling-Probleme betreffen die Zuweisung von meist<br />

unteilbaren Arbeitsaufträgen an Personen, Maschinen, Zeiträume. Dabei geht es jeweils darum, die optimalen<br />

Reihenfolgen <strong>für</strong> diese Zuweisungen zu finden, welche beispielsweise die Zeitpunkte <strong>der</strong> Fertigstellungen (o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Fertigstellung des letzten Auftrags) minimieren. Soweit ist die Aufgabenstellung schon schwer genug. Aber<br />

nun kommt als zusätzliche Komplikation <strong>der</strong> Online-Aspekt hinzu. Bei <strong>der</strong> jeweiligen Zuweisung eines<br />

vorliegenden Arbeitsauftrages sind nämlich durchaus nicht alle weiteren Aufträge bekannt. Son<strong>der</strong>n diese treffen<br />

erst nach und nach ein, sodass die Entscheidungen jetzt - auf <strong>der</strong> Basis unvollständiger Informationen - getroffen<br />

werden müssen.<br />

Frau Mai testet nun, wie die Qualität <strong>der</strong> getroffenen Ges<strong>am</strong>tentscheidungen vom Grad <strong>der</strong> jeweils vorliegenden<br />

Information über zukünftige Aufträge abhängt. Dies ist <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Online-Optimierung sogenannte<br />

Informationsvorlauf.<br />

Mors Andreas: Die Bestimmung maximaler Flüsse mit dem MKM-Algorithmus<br />

Erstgutachter: Prof. Jungnickel, Zweitgutachter: Prof. Hachenberger<br />

Die Berechnung maximaler Flüsse gehört zu den grundlegenden Problemen <strong>der</strong> Kombinatorischen Optimierung.<br />

Nach <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> grundlegenden Theorie und des bekannten Labelling-Algorithmus durch Ford und<br />

Fulkerson im Jahre 1957 dauerte es noch etwa 15 Jahre, bis Edmonds und Karp sowie Dinic polynomiale Algorithmen<br />

<strong>für</strong> dieses Problem angeben konnten. Alle diese Verfahren verwenden zunehmende Wege. Herr Mors<br />

hatte die Aufgabe, in seiner Bachelorarbeit ein ganz an<strong>der</strong>s geartetes Verfahren darzustellen und zu implementieren,<br />

das zudem eine bessere und auch heute noch recht gute Komplexität – nämlich O(|V| 3 ) – besitzt: den 1978<br />

von Malhotra, Kumar und Mahashwari entwickelten MKM-Algorithmus. Der MKM-Algorithmus hat mit dem von<br />

Dinic die Grundstruktur gemeins<strong>am</strong>, da beide Verfahren mit <strong>der</strong> sukzessiven Konstruktion blockieren<strong>der</strong> Flüsse<br />

auf geschichteten Hilfsnetzwerken arbeiten. Allerdings wird im MKM-Algorithmus ein solcher blockieren<strong>der</strong> Fluss<br />

nicht mehr mittels zunehmen<strong>der</strong> Wege konstruiert. Die Idee dieses Algorithmus ist vielmehr, in je<strong>der</strong> Iteration den<br />

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