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Download - Österreichischer Gemeindebund

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Behauptet wird: Die Abgaben in<br />

kleinen Gemeinden sind höher<br />

als in größeren Gemeinden oder<br />

Städten.<br />

Richtig ist: Die durchschnittlichen<br />

Einnahmen aus Gemeindeabgaben<br />

betragen in kleinen Gemeinden<br />

273 Euro pro EW/Jahr.<br />

Bewohner einer Stadt mit mehr<br />

als 50.000 Einwohnern haben<br />

jährlich im Schnitt 688 Euro an<br />

Gemeindeabgaben zu bezahlen.<br />

Behauptet wird: Die notwendige<br />

Infrastruktur und viele Dienstleis -<br />

tungen könnten in größeren Gemeinden<br />

kostengünstiger bereitgestellt<br />

werden. Nicht jede Gemeinde<br />

braucht eine eigene freiwillige<br />

Feuerwehr mitsamt aufwändiger<br />

Ausstattung.<br />

Richtig ist: Gerade Blaulichtorganisationen<br />

wie Feuerwehr oder<br />

Rotes Kreuz wären ohne ehrenamtliche<br />

Helfer nicht aufrechtzuerhalten.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr<br />

hat in Österreich rund<br />

700.000 Mitglieder, die allesamt<br />

ehrenamtlich und unbezahlt für<br />

die Sicherheit der Bevölkerung<br />

arbeiten. Eine Anhebung der Gemeindegröße<br />

durch Zusammenlegung<br />

reduziert dieses Engagement<br />

dramatisch, weswegen in<br />

Österreich aus schließlich große<br />

Städte auf Berufsfeuerwehren<br />

angewiesen sind. Das kostet erheblich<br />

mehr Geld pro Einwohner<br />

als die Bei träge, die kleine<br />

Gemeinden für ihre Feuerwehren<br />

oder Rot-Kreuz-Stellen aufbringen<br />

müssen.<br />

Behauptet wird: Gemeinden sollten<br />

mehr zusammenarbeiten.<br />

Richtig ist: Es gibt hunderte erfolgreiche<br />

Beispiele für die Zusammenarbeit<br />

von Gemeinden.<br />

Behauptet wird: Die Österreicher -<br />

innen und Österreicher wollen die<br />

Zusammenlegung von Gemeinden.<br />

Richtig ist: Die Zugehörigkeit zu<br />

einer Gemeinde ist ein wichtiges<br />

Identifikationsmerkmal und oft<br />

sehr emotionales Thema für die<br />

Menschen.<br />

Behauptet wird: Die Gemeinden<br />

beschäftigten zu viele Mitarbeiter.<br />

Richtig ist: Die Gemeinden beschäftigen<br />

rund 73.000 Mitarbeiter,<br />

der Personalstand der<br />

Länder beträgt 141.000, der des<br />

Bundes beträgt 132.000 Mitarbeiter/innen<br />

(Stand 2009).<br />

Dr. Robert Hink<br />

Eine der Kernaufgaben des <strong>Gemeindebund</strong>es<br />

ist die Verbesserung<br />

der finanziellen Ausstattung<br />

der Gemeinden. In einem<br />

Jahr, das nach wie vor eklatant<br />

von den Folgen<br />

der Wirtschaftsund<br />

Finanzkrise<br />

geprägt sein<br />

wird, ist dies eine<br />

besonders<br />

wichtige Aufgabe.<br />

Die Suche<br />

nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

und die Auslotung<br />

von Sparpotenzialen sind<br />

daher wichtige Schwerpunkte<br />

unserer Arbeit. Gleichzeitig gibt<br />

es Verhandlungen rund um die<br />

Reform des Finanzausgleichs,<br />

hier arbeitet eine Expertengruppe<br />

mit<br />

dem Ziel, mehr Verteilungsgerechtigkeit<br />

und eine Stärkung<br />

des ländlichen<br />

Raumes zu erreichen.<br />

Auch die Mitwirkung<br />

an der Sanierung des<br />

Staatshaushaltes mit<br />

der Erarbeitung eines<br />

Stabilitätspfades für<br />

die kommenden Jah-<br />

Kommunal: <strong>Gemeindebund</strong><br />

Arbeitsprogramm des <strong>Gemeindebund</strong>es<br />

2010 wird ein<br />

Jahr voller<br />

Herausforderung<br />

Das Jahr 2010 birgt für die Gemeinden und damit auch<br />

für den Österreichischen <strong>Gemeindebund</strong> eine Unzahl an<br />

Herausforderungen. Die Finanzen der Gemeinden sind<br />

schwer unter Druck geraten, die Aufgaben steigen. Mit<br />

seiner Arbeit versucht der <strong>Gemeindebund</strong> die Kommu-<br />

nen zu unterstützen und zu entlasten.<br />

re zählt zu den Aufgaben des<br />

<strong>Gemeindebund</strong>es, die er gemeinsam<br />

mit Bund und Ländern<br />

durchzuführen hat.<br />

Essentieller Bestandteil aller<br />

diesbezüglichen Überlegungen<br />

sind auch die Kostenentwicklun-<br />

Essentieller Bestandteil unserer Überlegungen zu<br />

mehr Verteilungsgerechtigkeit sind auch die<br />

Kostenentwicklungen in den Bereichen Pflege- und<br />

Altenbetreuung und Kinderbetreuung. Hier haben<br />

die Gemeinden seit Jahren mit Kostensteigerungen<br />

im zweistelligen Prozentbereich zu kämpfen.<br />

vortr. Hofrat Dr.<br />

Robert Hink ist<br />

Generalsekretär des<br />

Österreichischen<br />

<strong>Gemeindebund</strong>es<br />

gen in den Bereichen Pflegeund<br />

Altenbetreuung und Kinderbetreuung.<br />

Hier haben die Gemeinden<br />

seit Jahren mit Kostensteigerungen<br />

im zweistelligen<br />

Prozentbereich zu<br />

kämpfen; angesichts<br />

sinkender Einnahmen<br />

wirkt dies doppelt<br />

schwer. Die Ausdehnung<br />

der Kinderbetreuung<br />

und die Einführung<br />

von kostenfreienBetreuungsangeboten<br />

belasten die<br />

Gemeinden schwer.<br />

Diesem Problem werden<br />

sich die Gemein-<br />

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