Download - Österreichischer Gemeindebund
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70<br />
Kommunal: Gemeinderatswahlen 2010<br />
Im Wahljahr 2010 wird sich zeigen, wie die politischen Mühlen mahlen<br />
Vier Bundesländer wählen ihre<br />
Ortschefs und Gemeinderäte<br />
2010 wird in rund 1490 Gemeinden in Niederösterreich, der Steier-<br />
mark, Vorarlberg und Tirol ein neuer Gemeinderat gewählt. Spannend<br />
allein deswegen, da mit Niederösterreich und der Steiermark zwei der<br />
größten Bundesländer an die Urne gehen. Eines ist vor vornherein klar:<br />
Geht es um die Vertreter der Gemeinden, kommen die Persönlichkeiten<br />
vor den Parteien. KOMMUNAL stellt in der zweiten Folge die Steier-<br />
mark und Tirol vor.<br />
Julya Pollak<br />
In 542 Gemeinden der Steiermark<br />
wird sich im März herausstellen,<br />
wer Bürgermeister/Bür -<br />
ger meisterin wird. 361 kommen<br />
von der ÖVP, 155 von der SPÖ,<br />
fünf sind freiheitlich und 21<br />
entstammen einer Liste. Davon<br />
sind 15 Frauen als Ortschefinnen<br />
tätig, und die Tendenz ist<br />
laut Präsident des Steiermärkischen<br />
<strong>Gemeindebund</strong>es, Bgm.<br />
Erwin Dirnberger, steigend:<br />
„Frauen machen ihre Arbeit im<br />
Amt sehr sorgfältig, wenn nicht<br />
sorgfältiger als Männer.“ Trotzdem<br />
will er keine Frauenquoten<br />
vorschreiben, „das wäre nicht<br />
sinnvoll, denn für die Frauen<br />
heißt das oft Zusatzbelastung,<br />
und das können wir nicht vorschreiben,<br />
das können sie, so<br />
wie auch die Männer, nur selber<br />
wollen.“ Für Landeshauptmann<br />
Franz Voves ist die allgemeine<br />
Stimmungslage eine Herausforderung:<br />
„Die weltweite Wirtschaftskrise<br />
hat leider insbesondere<br />
im exportorientierten In -<br />
dustrieland Steiermark zu hoher<br />
Arbeitslosigkeit geführt. Die allgemeine<br />
Stimmungslage könnte<br />
in den goßen Industriestädten<br />
durchaus dazu führen, dass es<br />
für die Sozialdemokratie<br />
schwierig wird, die hohen, teils<br />
absouten Mehrheiten – die im<br />
europäischen Vergleich ohnedies<br />
Die allgemeine Stimmungslage könnte<br />
in den großen Industriestädten<br />
dazu führen, dass es für die Sozialdemokratie<br />
schwierig wird, die hohen<br />
Mehrheiten zu halten.<br />
Landeshauptmann Franz Voves, Landesparteiobmann<br />
der SPÖ Steiermark<br />
Die Menschen sehnen sich nach echten<br />
Perspektiven für die Zukunft und<br />
die positive Gestaltung des unmittelbaren<br />
Lebensumfeldes, der Gemeinde.<br />
Bgm. Toni Vukan, SPÖ Landesgeschäftsführer<br />
Steiermark<br />
Frauen machen ihre Arbeit im Amt<br />
sehr sorgfältig, wenn nicht sorgfältiger<br />
als Männer.<br />
Steiermärkischer <strong>Gemeindebund</strong>-Präsident<br />
Bgm. Erwin Dirnberger; er rechnet<br />
mit einer hohen Wahlbeteiligung<br />
einzigartig sind – zu halten.“ Im<br />
Generellen sei er aber dennoch<br />
optimistisch, dass die gute Arbeit<br />
der BürgermeisterInnen von<br />
den WählerInnen honoriert<br />
wird. Dirnberger rechnet mit ei-<br />
ner hohen Wahlbeteiligung.<br />
Knapp 30.000 Jugendliche zwischen<br />
16 und 17 Jahren werden<br />
ebenfalls mitwählen. „Traditionell<br />
geht es im Gemeindewahlkampf<br />
mehr um die Persönlichkeiten<br />
als um deren Partei. Ich<br />
bin sehr zuversichtlich, dass<br />
auch die Jugendlichen die Wahl<br />
ernst nehmen, die Möglichkeit,<br />
ihre Stimme abzugeben, auch<br />
nutzen“, so der Verbandspräsident.<br />
Die Volkspartei sieht in<br />
den neuen Medien<br />
eine untergeordnete<br />
Rolle<br />
für den Wahlkampf,<br />
jedoch<br />
seien die Möglichkeiten<br />
der<br />
digitalen Kommunikation<br />
wie<br />
Postings, Chat<br />
oder Internetblogs<br />
enorm<br />
wichtig. Landesgeschäftsführer<br />
Mag.<br />
Bernhard Rinner<br />
sieht im<br />
Umgang mit<br />
der politischen<br />
Jugend ein<br />
großes Potenzialheranwachsen.<br />
„Je mehr<br />
gute Politiker<br />
wir haben, des -<br />
to mehr gute<br />
Politiker kommen<br />
nach.“ Die<br />
Vernetzung mit<br />
den Jugendorganisationen<br />
funktionniere<br />
hervorragend;<br />
was Rinner<br />
schade findet<br />
ist, dass „die Frauen in der Politik<br />
oft lieber im Hintergrund<br />
bleiben“. „Die vernünftige Bescheidenheit<br />
der Frauen, nicht<br />
in den Vordergrund zu wollen,<br />
ist nur schwer zu akzeptiren“, so