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6<br />
Kommunal: Nachruf<br />
Walter Zimper, 1962–2010<br />
Ein viel zu kurzes<br />
Leben<br />
Walter Zimper (48), Verleger,<br />
Geschäftsführer des Kommunalverlages,<br />
Familienvater, ist tot.<br />
Zweieinhalb Jahre hat er mit aller<br />
Kraft und allen Mitteln gegen<br />
ein metastasierendes Melanom<br />
angekämpft. Am 15. Februar<br />
2010 ging dieser Kampf zu<br />
Ende. Nachruf auf ein viel zu<br />
kurzes Leben.<br />
Schon als 13-Jähriger hatte er<br />
seine erste Zeitung herausgebracht,<br />
damals nur für die näheren<br />
Verwandten mit Geschichten<br />
rund um die eigene Familie in<br />
Markt Piesting, mit Matritze und<br />
blauer Farbe gedruckt. Damals<br />
schon ganz Verleger, war er für<br />
die Storys, den Druck und den<br />
Vertrieb zuständig. Ab diesem<br />
Zeitpunkt war sein Weg in die<br />
Verlags- und PR-Landschaft vorgezeichnet.<br />
Walter Zimper maturierte 1980<br />
am Bundesrealgymnasium Wiener<br />
Neustadt und begann ein<br />
Studium an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien. Sein einziger<br />
hauptberuflicher Ausflug in die<br />
Politik startete kurz darauf als<br />
Landessekretär der Jungen ÖVP<br />
Niederösterreich. Er relaunchte<br />
die Mitgliederzeitschrift und erfand<br />
eine zeitgemässere Werbelinie<br />
für die JVP.<br />
Mit 23 Jahren heiratete er seine<br />
Jugendliebe Martina und gründete<br />
in Bad Fischau seine Familie,<br />
die ab diesem Zeitpunkt sein<br />
wichtigster Anker und der täg -<br />
liche Mittelpunkt seines Lebens<br />
sein sollte. Er hinterlässt seinen<br />
Sohn Stefan (22) und seine<br />
Tochter Julia (12). Mit ihnen<br />
verbrachte er fast seine gesamte<br />
Freizeit: mit Ausflügen, Skiurlauben,<br />
Kinderpartys, Konzerten<br />
und Golfnachmittagen. Fotos<br />
seiner Kinder in unterschiedlichen<br />
Altersstufen und kleine<br />
Familiengeschenke schmückten<br />
Büro und Schreibtisch.<br />
Büro und Schreibtisch waren ab<br />
1988 in den Räumlichkeiten der<br />
Wiener Agentur Escalero. Walter<br />
Zimper betreute Kunden wie<br />
Knorr, Kärcher, Elektra Bregenz<br />
und das Kuratorium für Verkehrssicherheit.<br />
Von dort wechselte<br />
er zur Agentur GESCO und<br />
beriet die S-Bausparkasse, Immorent<br />
und S-Versicherung.<br />
Nach einem einjährigen Zwischenspiel<br />
bei der PR-Agentur<br />
VIP Relations kehrte er als Geschäftsführer<br />
der GESCO Medien<br />
Verlagsgesellschaft zur Agentur<br />
des Sparkassenverlages<br />
zurück und blieb zehn Jahre. Er<br />
entwickelte und leitete Print -<br />
medien der Erste Bank und der<br />
Sparkasse-Gruppe und ihrer<br />
Tochtergesellschaften. In dieser<br />
Zeit legte er die Prüfung als<br />
Werbemittler und Werbeberater<br />
ab – damals in der Vor-EU-Zeit<br />
noch ein gebundenes Gewerbe.<br />
Als Zwanzigjähriger hatte Walter<br />
Zimper das Elternhaus verlassen,<br />
um eine unabhängige<br />
und selbstständige Karriere zu<br />
machen. 2003 – Vater Walter<br />
hatte das 61. Lebensjahr erreicht<br />
– konnte ihn sein Vater<br />
überzeugen, ins Familienunternehmen<br />
Kommunalverlag zu<br />
wechseln, um eine geordnete<br />
und fachlich einwandfreie Nachfolge<br />
in der Firma zu sichern.<br />
Walter Zimper junior wurde auf<br />
Vorschlag des Co-Gesellschafters<br />
Dr. Josef Taus Geschäftsführer<br />
der Verlagsgesellschaft. Seit<br />
2003 hat die Firma unter seiner<br />
Leitung neue Geschäftsfelder<br />
aufgebaut (z. B. Onlineshop für<br />
Gemeinden, Verkehrssicherheits-Produkte)<br />
und den<br />
Umsatz jährlich gesteigert.<br />
Im Sommer 2007 traf ihn die<br />
Melanom-Diagnose aus heiterem<br />
Himmel. Stark und mutig<br />
kämpfte er gegen die Krankheit,<br />
persönlich eindrucksvoll motiviert<br />
durch die Tatsache, dass