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76<br />

Kommunal: Ausbildung<br />

Beispiele sind rhetorische Geschmacksverstärker<br />

Politik braucht „Sprache,<br />

die auf der Zunge zergeht“<br />

Der Gewürzschrank des guten<br />

Rhetorikers ist die bildhafte<br />

Sprache. Bilder aktivieren die<br />

rechte Gehirnhälfte und sprechen<br />

so direkt die Gefühlswelt<br />

des Menschen an. Genau hier<br />

liegt der Vorteil der bildhaften<br />

Sprache – und auch die Gefahr!<br />

Sieben gute Gründe für die bildhafte<br />

Sprache:<br />

3 Sprachliche Bilder bringen Abwechslung<br />

zu Zahlen,<br />

Daten & Fakten.<br />

3 Beispiele sind einprägsam<br />

und weitererzählbar.<br />

3 Sprachbilder schaffen<br />

Atmosphäre.<br />

3 Bildhafte Sprache weckt<br />

Interesse.<br />

3 Analogien knüpfen an die<br />

Erlebniswelt des Zuhörers an<br />

und schaffen so eine Identifikationsmöglichkeit.<br />

3 Gute Vergleiche werden gerne<br />

weitererzählt.<br />

3 Menschen, die bildhaft sprechen,<br />

hinterlassen einen bleibenden<br />

Eindruck.<br />

Drei Gefahren der bildhaften<br />

Sprache:<br />

3 Unpassende Bilder sind im<br />

besten Fall komisch.<br />

3 Zu viele Analogien lenken vom<br />

Wesentlichen ab.<br />

3 Allzu bekannte Bilder erzeugen<br />

Langeweile bzw. Ablehnung<br />

beim Publikum.<br />

Setzen Sie öfter beschreibende<br />

als bewertende Adjektive ein.<br />

Bringen Sie mehr Geschmack in<br />

Ihre Sprache. Mit etwas Übung<br />

wird es gelingen, Ihre Ausdrucksweise<br />

plastischer zu gestalten.<br />

Beschreibende Adjektive: Wenn<br />

Sie wollen, dass Ihr Publikum<br />

gerne zuhört, lassen Sie die<br />

Menschen sehen, hören, riechen,<br />

schmecken und spüren!<br />

Schildern Sie Sinneseindrücke<br />

Tatjana Lackner ist Kommunikations-Profilerin,<br />

Politiker-Coach<br />

und Bestseller-Autorin.<br />

und Tatsachen und geben Sie so<br />

Ihrem Zuhörer die Chance, sich<br />

selbst ein Bild zu machen.<br />

Bewertende Adjektive zeigen<br />

unmissverständlich, wie Sie etwas<br />

beurteilen, z. B.: kitschig,<br />

hässlich, interessant, stimmungsvoll<br />

… Hier lautet die<br />

Frage: Wie war es für mich?<br />

Probieren Sie die sinnliche Erzählweise<br />

im Freundeskreis –<br />

das Gespräch wird anregender!<br />

Wenn Sie wollen, dass Ihr Publikum gerne<br />

zuhört, lassen Sie die Menschen sehen,<br />

hören, riechen, schmecken und spüren!<br />

Die Analogie – der sprachliche<br />

Vergleich – verbessert das Verständnis<br />

und macht auch komplexere<br />

Zusammenhänge deutlich.<br />

Es ist oft eine kleine Geschichte,<br />

die Aufmerksamkeit<br />

erregt und zum Weitererzählen<br />

animiert. Analogien sind<br />

knackig, knusprig und nicht<br />

ganz fettfrei.<br />

Drei Gefahren der Analogie:<br />

Die unlogische Analogie:<br />

„Die Börse ist wie eine Lawine,<br />

mal geht sie rauf, mal runter.“<br />

Die überstrapazierte Analogie:<br />

Damit sind sprachliche Bilder<br />

gemeint, die schon in zu vielen<br />

Zusammenhängen verwendet<br />

wurden, zum Beispiel die Stadt,<br />

die mit dem Ameisenhaufen verglichen<br />

wird.<br />

Die inflationäre Analogie: Manche<br />

Sprecher lassen Analogie<br />

auf Analogie folgen, so dass die<br />

Kernaussage verloren geht.<br />

Mehr zum Thema: gelungene<br />

Kommunikation finden Sie unter<br />

www.sprechen.com<br />

Eine aktuelle Erhebung des<br />

Kuratoriums für Verkehrs -<br />

sicherheit (KfV) zeigt: Geschwindigkeitsüberschreitungen<br />

sind nach wie vor sozial akzeptiert<br />

– vor allem in Tempo-<br />

30- und Tempo-50-Zonen im<br />

Ortsgebiet wird gerne zu stark<br />

aufs Gaspedal getreten.<br />

Gemessen wurde die Fahrtgeschwindigkeit<br />

bei insgesamt<br />

42.000 Kfz im gesamten Bundesgebiet<br />

außerhalb Wiens.<br />

Erschreckendes Ergebnis: Acht<br />

von zehn Pkw-Lenkern fahren in<br />

Tempo-30-Zonen schneller als<br />

erlaubt, gemessen wurden Geschwindigkeiten<br />

bis zu 68 km/h.<br />

Im Ortsgebiet hält jeder Zweite<br />

die Tempo 50-Beschränkung<br />

nicht ein, der höchste gemessene<br />

Wert lag bei 90 km/h. Vor<br />

allem für ungeschützte<br />

Verkehrsteilnehmer können die<br />

hohen Geschwindigkeiten im<br />

Ortsgebiet gefährlich werden.<br />

Fußgänger, Radfahrer und Kinder<br />

sind im Vergleich zu Lenkern<br />

vierspuriger Kraftfahrzeuge im<br />

Straßenverkehr ungeschützt unterwegs,<br />

denn sie haben keine<br />

Knautschzone. Dennoch werden<br />

Geschwindigkeitsübertretungen<br />

von 10 bis 20 km/h sozial akzeptiert<br />

und als Kavaliersdelikt<br />

gesehen. Sie entscheiden selbst,<br />

welche Geschwindigkeit angemessen<br />

ist und gefährden so<br />

nicht nur sich, sondern auch andere<br />

Verkehrsteilnehmer. Begrenzungen<br />

werden oft als<br />

„sinnlos“ empfunden. Erhebun-<br />

Erschreckendes Ergebnis der KfV-Erhebung:<br />

Acht von zehn Pkw-Lenkern<br />

fahren in Tempo-30-Zonen schneller<br />

als erlaubt, gemessen wurden<br />

Geschwindigkeiten bis zu 68 km/h.<br />

gen des KfV zeigen, dass sich<br />

mehr als ein Drittel der befragten<br />

Autofahrer selbst gelegentlich<br />

beim Schnellfahren ertappt,<br />

weitere 28 Prozent fahren oft<br />

oder häufig zu schnell. Als ausschlaggebend<br />

für das eigene<br />

Tempo wird die Einordnung in<br />

subjektiv „sinnvolle“ und „sinnlose“<br />

Beschränkungen gesehen.<br />

Als sinnvoll bezeichneten die<br />

Befragten Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

bei Schulen, Kindergärten<br />

oder in Wohngebie-

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