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Kommunal: Gemeinderatswahlen 2010
Wie sehen Jugendliche das Amt des Bürgermeisters – Kommunal fragte nach
„... meist der einzige Politiker,
den man persönlich kennt“
Das Bürgermeisteramt im 21. Jahrhundert. Wo beginnt Politik, wenn
nicht im direkten Umfeld? Aber wie steht es um die Jugendlichen, was
wollen sie, wen wollen sie, wann wenden sie sich von der Politik ab?
Hier finden Sie ein kleines, aber interessantes Spektrum der Antworten
von jungen Menschen aus ganz Österreich, die sehr wohl ein Augen-
merk auf das Amt und die Amtsträger legen.
KOMMUNAL hat Jugendliche
(zwischen 16 und 25) aus ganz
Österreich zum Thema
„Bürgermeister“ befragt.
Wie sehen junge Menschen die
Bedeutung des Bürgermeisters für
die Gesellschaft?
Lisa Schwarz, 23, Krumbach:
„Ich denke, dass umso kleiner
die Gemeinde ist, umso mehr
Bedeutung hat der Bürgermeis -
ter. Es ist gut, dass jemand da ist,
der an der Spitze steht und die
Gemeinde vertritt, das gibt Sicherheit.
Dass der Bürgermeis ter
eine besonders wichtige Rolle
für die Gesellschaft im großen
Rahmen spielt, glaube ich nicht.“
Stephan Berger, 23, Hüttschlag:
„Das Amt des Bürgermeisters ist
für die Gesellschaft von enormer
Bedeutung, da der Bürgermeis -
ter die erste Adresse für den
Bürger auf kommunaler Ebene
ist. Der Bürgermeister ist meist
der einzige Politiker, den man
persönlich kennt.“
Tatjana Wais, 16, Hörsching:
„Der Bürgermeister ist sehr
wichtig, weil er der Repräsentant
der Gemeinde nach außen
ist und immer versucht das Beste
für unsere Gemeinde herauszuholen.“
Thomas Womser, 22, Ternitz:
„Der Bürgermeister ist der Repräsentant
einer Gemeinde. Er
In Zeiten des Web 2.0 wäre
es sinnvoll, den Kontakt über
moderne Kommunikationswege
zu suchen. Damit wäre
man auf dem modernen
Stand, spart Druckkosten
und schont die Umwelt.
Thomas Womser, Ternitz (NÖ)
sollte stets den persönlichen
Kontakt zum Bürger suchen, um
dessen Interessen und Anliegen
bestmöglich verstehen und vertreten
zu können.“
Hast du zu deinem Bürgermeister
mehr oder weniger Vertrauen als
zu anderen Politikern?
Thomas Huber, 23, Bruckbach:
„Grundsätzlich vertraue ich dem
Bürgermeister aufgrund seiner
Stellung mehr, jedoch gibt es
auch einige andere kompetente
Gemeindepolitiker, denen ich
mein Vertrauen geben würde.“
Lisa Schwarz, 23, NÖ: „Nein.“
Matthias Dirnberger, 24, Burgenland:
„Aufgrund der vielen Wahlversprechen
der Bundes- und
Landespolitiker bei den vergangenen
Wahlen würde ich definitiv
sagen, dass ich mehr Vertrauen
zu meinem Bürgermeister habe,
als zu anderen Politikern, sei
es auf Landes oder Bundesebene.
Ich denke auch, dass dies daran
liegen könnte, weil ich jederzeit
die Möglichkeit habe, mit den
Bürgermeisteren von Gemeinden
zu sprechen und über verschiedenste
Dinge zu diskutieren. Diese
Möglichkeit habe ich natür -
liche bei anderen Politikern
nicht.“
Florian Franzmair, 19, Leonding:
„Natürlich habe ich zu ihm ein
gewisses ,Grundvertrauen‘.
Er muss es allerdings nach
der Wahl durch seine Arbeit
unter Beweis stellen.“
Florian Dominik Piff, 20,
Riedlingsdorf: „Wenn ein
Bürgermeister kein Vertrauen
in seiner Gemeinde genießt,
wird er dieses Amt
nicht lange ausüben. Ich
persönlich habe gleich viel
Vertrauen zum Bürgermeis -
ter wie zu so manch anderem
Kommunalpolitiker, die
Tendenz ist aber fallend!“
Karin Gutenbrunner, 24, Gallneukirchen:
„Weder noch. Ich
denke, er ist nicht kompetenter
als andere Durchschnittsmenschen.
Man benötigt keine Befähigung,
um Bürgermeister zu
werden.“
Wie würdest du gerne Informationen
vom Bürgermeister bekommen
oder mit ihm in Kontakt treten?
Thomas Womser, 22, Ternitz: „In
Zeiten des Web 2.0 wäre es sinnvoll,
den Kontakt zum (jungen)
Bürger über ,moderne‘ Kommunikationswege
wie Facebook etc.
zu suchen. Damit wäre man automatisch
immer auf dem neues -
ten Stand und würde überdies
hinaus noch Druckkosten sparen
und die Umwelt schonen. Für
ältere Mitbürger ist es aber sehr
wohl sinnvoll, Informationen per
Post zu verteilen.“