Download - Österreichischer Gemeindebund
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Mag. Bernhard Rinner.<br />
Für die Sozialdemokraten der<br />
Steiermark heißt es, das historisch<br />
beste Ergebnis für die SPÖ<br />
von 2005 zu verteidigen. Erwartet<br />
wird ein ausgezeichnetes Ergebnis,<br />
wobei laut SPÖ Steiermark<br />
die Ausgangslage deutlich<br />
schwieriger sei als vor fünf Jahren.<br />
„Arbeit.Heimat.Zukunft ist<br />
unser Slogan für die Gemeinderatswahl“,<br />
sagt SPÖ-Landesgeschäftsführer<br />
Bgm. Toni Vukan.<br />
Verstärkt sollen vor allem die<br />
persönlichen Kontakte zu den<br />
Bürgern werden, dies sollen<br />
Hausbesuche untermauern.<br />
„Die Menschen sehnen sich nach<br />
echten Perspektiven für die Zukunft<br />
und die positive Gestaltung<br />
des unmittelbaren Lebens -<br />
umfeldes, der Gemeinde“, sieht<br />
Vukan die Tendenz der Wähler.<br />
Die SPÖ Steiermark hat auch<br />
bereits eines der „Neuen<br />
Medien“ gestaltet. Alle GemeinderätInnen<br />
und Kandidaten sind<br />
auf einer elektronischen Plattform<br />
miteinander vernetzt. Vom<br />
Informationsaustausch, Kommunikation,<br />
Webblogs und Gästebüchern<br />
bis hin zu einer Druckplattform<br />
ist dort alles zu finden.<br />
Zusätzlich können sich alle<br />
3000 GemeinderätInnen des<br />
Landes auf der Plattform (www.<br />
kommunity.at) eine Homepage<br />
einrichten und sind für die „Interneter“<br />
zu erreichen. Vukan<br />
will vor allem die Aus- und Weiterbildung<br />
der KommunalpolitikerInnen<br />
fördern: „Unsere Kommunalakademie<br />
war in den vergangenen<br />
Jahren ein absoluter<br />
Renner.“ Rund 3500 Kursteilnehmer<br />
konnten dort ihre politischen<br />
Fähigkeiten in einem neuen<br />
Licht betrachten.<br />
Tirol<br />
Auch in Tirol werden die Gemeinderatswahlen<br />
Veränderung<br />
in die 279 Gemeinden bringen.<br />
Seit der Wahl 2005 stellt die<br />
ÖVP 197 Bürgermeister, die SPÖ<br />
23, und 59 sind auf einer eigenen<br />
Liste. Tirol hat in seiner Tradition<br />
der vielen unterschiedlichen<br />
auch unabhängigen Listen-<br />
Kandidaten eine Art Sonderstellung<br />
in Österreich.<br />
Für Landeshauptmann Günther<br />
Platter ist die Tiroler Volkspartei<br />
„die Bürgermeister- und Gemeinderatspartei“.<br />
Als ehemali-<br />
Es ist oft nicht leicht, geeignete<br />
Bürgermeisterkandidaten zu finden;<br />
auch Gemeinden mit nur einem<br />
Kandidaten sind keine Seltenheit.<br />
Bgm. Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler<br />
<strong>Gemeindebund</strong>es<br />
ger Bürgermeister seiner Heimatgemeinde<br />
Zams „ist mir die<br />
Wahl auch ein persönliches Anliegen“,<br />
so LH Platter, der das<br />
politische Niveau des Bundeslandes<br />
besonders hoch halten<br />
will. Erwartet wird, dass sich die<br />
Parteien im Wahlkampf fair und<br />
konstruktiv verhalten werden.<br />
Für die Tiroler Jugend führt das<br />
Land derzeit eine Kampagne<br />
durch, „die speziell junge Menschen<br />
anspricht und diese dazu<br />
animieren möchte, Politik aktiv<br />
mitzugestalten – sei es als PolitikerIn<br />
oder zumindest als Wäh -<br />
lerIn“, sagt LH-Stv. Anton Steixner.<br />
Aus Sicht des Tiroler <strong>Gemeindebund</strong>es<br />
ist es gerade in<br />
kleinen Gemeinden oft bereits<br />
schwierig, Kandidaten für das<br />
Bürgermeisteramt zu finden.<br />
„Das ist oft nicht leicht; auch<br />
Gemeinden mit nur einem Kandidaten<br />
sind keine Seltenheit“,<br />
so der Präsident des Tiroler <strong>Gemeindebund</strong>es,<br />
Bgm. Ernst<br />
Schöpf. Er selbst kandidiert in<br />
Sölden mit einer teilweise neuen<br />
Jungen Liste. Das Internet ist<br />
für ihn bereits ein gelebtes Mittel<br />
zur Kommunikation, „auch<br />
Die meisten Listen setzen<br />
auf bewährte Kommunikationsschienen<br />
wie Flugblätter,<br />
Ortszeitungen und den<br />
direkten Kontakt zu den Gemeindebürgern.<br />
Dr. Christine Mayr, SP-Landesgeschäftsführerin<br />
Tirol<br />
Kommunal: Gemeinderatswahlen 2010 71<br />
Mir ist die Wahl auch ein<br />
persönliches Anliegen. Ich<br />
will das politische Niveau<br />
unseres Bundeslandes hoch<br />
halten.<br />
ältere Bürgermeister<br />
sind<br />
schon EDV-<br />
Freaks!“ berichtet<br />
Schöpf aus<br />
seiner Erfahrung.<br />
Jedoch<br />
ersetze das das<br />
persönliche Gespräch<br />
nicht.<br />
23 Bürgermeis -<br />
ter sind derzeit<br />
Sozialdemokraten.<br />
Die Tiroler SPÖ will diesen<br />
Wert mindestens behalten und<br />
wenn geht noch etwas erhöhen.<br />
„Wir haben in den Orten viele<br />
engagierte Menschen, deswegen<br />
sind wir zuversichtlich, auch<br />
Landeshauptmann Günther<br />
Platter, Landesparteiobmann<br />
der Tiroler Volkspartei<br />
wenn die Landesorganisation<br />
der SPÖ nicht in der Lage ist,<br />
mit großen finanziellen Zuwendungen<br />
zu unterstützen“, erklärt<br />
SP-Landesgeschäftsführerin Dr.<br />
Christine Mayr. Im Gegensatz zu<br />
den östlichen Bundesländern<br />
treten in Tirol auf SPÖ-Listen<br />
auch parteiunabhängige KandidatInnen<br />
an: „Damit sind wir in<br />
den vergangenen Jahren gut gefahren<br />
und halten das auch diesmal<br />
so.“<br />
Die Möglichkeiten des Web 2.0<br />
werden bislang nur vereinzelt<br />
genutzt. „Die meisten Listen setzen<br />
auf bewährte Kommunikationsschienen<br />
wie Flugblätter,<br />
Ortszeitungen und den direkten<br />
Kontakt zu den GemeindebürgerInnen.<br />
Wir haben ein großes Interesse<br />
daran, mehr Frauen in<br />
die politische Arbeit zu entsenden“,<br />
beschreibt Mayr. Ein genaues<br />
Rezept hat sie dazu aber<br />
nicht, nur eines sei wichtig:<br />
„großes Fingespitzengefühl<br />
der/des Listenführers/in“.<br />
Julya Pollak ist Redakteurin bei<br />
KOMMUNAL