Die Autoversicherung, die Ihre Umsätze auf Touren ... - firmenflotte.at

werkstatt
„Mit technischen Aerosolen verlässlicher
lieferant der Kfz-Werkstätte“
Die MOTIP DUPLI GROUP ist bei Lacksprays und Lackstiften mit Abstand die Nummer 1
in Europa. Bei einem Besuch in der Österreich-Niederlassung in Korneuburg, nördlich von
Wien, hatte AUTOSERVICE die Möglichkeit Präsident Jürg K. Vogelsang zu interviewen.
In immer mehr Lackierbetrieben sind
die Produkte der MOTIP DUPLI GROUP
anzutreffen. Wie gestaltete sich in den
vergangenen Jahrzehnten der Weg zum
Marktführer bei Lacksprays und Lackstiften?
Der Grundstein für die Vogelsang Firmengruppe
wurde bereits 1946 in der Schweiz gelegt
und ich kann mich noch erinnern, wie
mein Vater in den 1950er Jahren auf einer
Messe in den USA den Lackspray entdeckte
und wir dann sozusagen Pionierarbeit in Europa
leisteten. Leider ist mein Vater früh verstorben,
sodass ich bereits mit 29 Jahren die
Leitung der Firma übernahm, was natürlich
nicht leicht war. Ich habe aber bald einen bis
heute klar definierten Führungsstil entwickelt.
Die Rahmenbedingungen und Ziele sind eindeutig
zu definieren, auf dem Weg dorthin
haben Mitarbeiter aber viel Freiheit und ich
fordere geradezu ihre Kreativität und Flexibilität
und ihren eigenen Ansatz bei ihrer Tätigkeit
ein. Der entscheidende Schritt wurde
dann 1998 mit der Fusion der niederländischen
MoTip N.V. und der schweizerischen
Vogelsang Holding AG gesetzt, aus der 2000
die MOTIP DUPLI GROUP entstand. Die Zentrale
befindet sich seit einigen Jahren in der
süddeutschen Stadt Haßmersheim, weitere
Produktions standorte gibt es in Deutschland
in Schwerte und in den Niederlanden in Wolvega.
Mit den elf eigenen Tochtergesellschaften
wird eine europaweit erfolgreiche Marktabdeckung
erzielt, sodass wir momentan bei einem
Jahresumsatz von 182 Millionen Euro mit 800
Mitarbeitern jährlich 87 Millionen Spraydosen
und fünf Millionen Lackstifte verkaufen.
Christian Horak hat im vergangenen
Jahr die Leitung von MOTIP DUPLI in
Österreich übernommen. Was erwarten
Sie von ihm und seinem Team?
Ich denke, dass wir eine durchaus starke Position
auf dem österreichischen Markt haben
und dennoch gilt es noch ein großes Potenzial
zu erschließen, um schließlich so erfolgreich
wie in anderen vergleichbaren Staaten
sein zu können. Christian Horak kommt, was
durchaus begrüßenswert ist, aus einer anderen
Branche und hat schon in den ersten Monaten
viele neue gute Ansätze und Ideen eingebracht.
Wir möchten in Österreich besonders
die Zusammenarbeit mit den Kfz-Werk-
stätten forcieren. Unter der Marke „presto“
haben wir spezielle Spachtelprodukte, Reparaturharze,
technische Sprays, Unterbodenschutz-
sowie Rostschutzprodukte, die in Pkw-
Werkstätten aber besonders auch in Lkw- und
Bus-Werkstätten den Mitarbeitern wertvolle
Dienste leisten. Mit diesen technischen Aerosolen
sind wir sicher ein verlässlicher Lieferant
der Werkstätte und regelmäßig führen
wir Schulungen für die Anwendung unserer
Produkte in der Werkstätte durch.
(v.re.) Präsident Jürg K. Vogelsang und
Christian Horak, der seit einem Jahr für
MOTIP DUPLI in Österreich verantwortlich ist
Die MOTIP DUPLI GROUP hat ja ein äußerst
vielfältiges Produktprogramm für
die unterschiedlichsten Anwendungszwecke.
Behalten Sie diese Vielfalt an
Produkten und auch Marken auch in Zukunft
bei?
Wie gesagt ist die MOTIP DUPLI GROUP aus einer
Fusion entstanden und so haben wir in verschiedenen
Ländern auch historisch bedingt
auch unterschiedliche Marken-Schwerpunkte.
Diese Vielfalt und der durchaus unterschiedliche
Marktauftritt sind aber gewollt und haben
sich bewährt. Ich möchte da nichts ändern.
Die Anforderungen sind einfach unterschiedlich.
Während zum Beispiel in Osteuropa der
Do-it-Yourselfer-Anteil sehr hoch ist, etwa vergleichbar
mit der Situation in den deutschsprachigen
Ländern in den 1970er Jahren, sehen
wir momentan zum Beispiel in Österreich sehr
gute Entwicklungsmöglichkeiten bei Gewerbebetrieben.
Dies bedeutet aber nicht, dass wir
hier den Do-it-Yourselfer-Bereich und den Handel
vernachlässigen und ich darf in diesem Zusammenhang
die sehr gute Kooperation mit der
Firma Forstinger erwähnen.
Wie lautet ihr Ranking bei den einzelnen
Marken Ihrer Unternehmensgruppe?
Natürlich werden wir von vielen Konsumenten
mit der Sprühdose der Marke DUPLI-CO-
LOR assoziiert, mit der wir sicher marktbeherrschend
sind. Neben den bekannten und
beliebten Farbsprays haben wir auch zahlreiche
Effekt- und Decklacke, mit denen man seinem
Fahrzeug eine persönliche Note geben
kann. Nummer 2 ist sicher presto, einen wachsenden
Stellenwert gewinnt aber auch vor allem
in den deutschsprachigen Ländern die
Marke ColorMatic, die ein komplettes Profi-
Sortiment für die professionelle Autolack-Reparatur
sowie diverse Reparatur-Systeme für
das Segment Smart Repair, der Kleinschadenreparatur,
hat. Da haben wir sicher die Voraussetzungen
für die von Konsumenten und
Versicherungen geschätzten alternativen Reparaturmethoden
geschaffen und verstehen
uns auch als Partner von Lackierbetrieben.
Eigene Farbmischsysteme auf lösemittelhaltiger
und wasserbasierender Qualität runden
das Angebot ab.
In der Autobranche steht das Umweltschutz-Thema,
denkt man an die Diskussionen
über alternative Fahrzeugantriebe,
im Vordergrund. Inwieweit kann
ein Hersteller von chemischen Produkten
da mithalten?
Als traditionsreiches Familienunternehmen
legen wir großen Wert auf umweltfreundlichen
und sicheren Umgang mit den Ressourcen.
Permanente Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen,
regelmäßige Modernisierung
der Anlagen und die qualifizierte
Schulung der Mitarbeiter sichern den Standort
Haßmersheim auch für die Zukunft. Wir
gingen sogar noch einen Schritt weiter und
richteten dort einen Öko-Lehrpfad ein. Mit
einem Teichbiotop und Wildwiese, Insekten-
und Amphibienburg, Greifvogeldomizil, Wildhecke,
Fledermauskolonie, Waldkauzanlage
und Streuobstwiese. Somit wurden dort viele
Pflanzen und Tiere heimisch und das im Umfeld
eines chemischen Produktionsbetriebes.
Ich lade Sie gerne ein, sich das vor Ort anzusehen
und darüber eine Reportage zu machen.
Die Einladung nehmen wir gerne an.
Vielen Dank für das Interview. R
52 l www.firmenflotte.at AUTO Service 3 2012