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Menschen<br />

68<br />

<strong>TUM</strong>campus 1/13<br />

ckeln. Die Stiftung Oskar-Helene-Heim fördert Wissenschaft<br />

und Forschung auf dem Gebiet der Medizin, insbesondere<br />

der Orthopädie, der Lungenheilkunde und<br />

der Behandlung von Abdominalerkrankungen sowie auf<br />

dem Gebiet der Orthopädietechnik.<br />

Einen neuen Ort im Land der Ideen kann die <strong>TUM</strong> verbuchen:<br />

die Lernfabrik für Energieproduktivität<br />

(LEP), eine Kooperation des Instituts für Werkzeugmaschinen<br />

und Betriebswissenschaften (iwb) und der<br />

Unternehmensberatung McKinsey & Company, wurde<br />

in der Kategorie Umwelt mit diesem Titel ausgezeichnet.<br />

In der LEP lernen Ingenieure und Studierende anhand<br />

eines nachgestellten Produktionsprozesses, wo und wie<br />

sich CO 2 –Emissionen und Energieverbrauch gleichzeitig<br />

senken lassen. Unternehmen können dieses Wissen<br />

direkt in die Praxis umsetzen. Die Standortinitiative<br />

»Deutschland – Land der Ideen« prämiert gemeinsam<br />

mit der Deutschen Bank Ideen und Projekte, die einen<br />

nachhaltigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands<br />

leisten.<br />

Für gute Lehre ausgezeichnet hat Wissenschaftsminister<br />

Dr. Wolfgang Heubisch zwei <strong>TUM</strong>-Wissenschaftler:<br />

Prof. Jürgen Geist vom Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie<br />

und Dipl.-Ing. Christoph Meier vom Lehrstuhl<br />

für Numerische Mechanik. Geist, hieß es in der<br />

Laudatio, schlage inhaltlich Brücken zwischen den Disziplinen,<br />

sorge zudem für die überfachliche Ausbildung<br />

seiner Studierenden und bereite sie auf den internationalen<br />

Arbeitsmarkt vor. Meier biete seinen Studierenden<br />

intensive und abwechslungsreiche Zusatzangebote.<br />

Prof. Nora Brambilla vom Lehrstuhl für Theoretische<br />

Teilchen- und Kernphysik der <strong>TUM</strong>, Mitglied des Exzellenzclusters<br />

Universe, hat die renommierte Auszeichnung<br />

eines Fellow der American Physical Society<br />

(APS) 2012 erhalten. Die Amerikanische Physikalische<br />

Gesellschaft ehrt damit Brambillas Verdienste um die<br />

Theorie der schweren Quark-Antiquark-Systeme, einschließlich<br />

der Entwicklung neuer effektiver Feldtheorien,<br />

und ihren Beitrag im Bereich der Quarkonium-Physik<br />

durch die Gründung und Leitung der Quarkonium<br />

Working Group im Jahr 2002. Quarkonium bezeichnet<br />

einen gebundenen Zustand von zwei schweren Quarks.<br />

Quarks wiederum sind nach dem Standardmodell der<br />

Teilchenphysik zusammen mit den Leptonen echte Elementarteilchen.<br />

In der Natur kommen sechs verschiedene<br />

Quarks plus deren Antiteilchen, die Antiquarks, vor.<br />

Nominiert werden die Fellows ausschließlich von Mitgliedern<br />

der APS. Die Auszeichnung gilt daher <strong>als</strong> hohe<br />

Anerkennung unter Fachkollegen.<br />

Ein mit 50 000 Euro dotiertes Fellowship für die Entwicklung<br />

und Erprobung neuartiger Lehrformate sprach<br />

der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft<br />

Prof. Klaus Diepold vom Lehrstuhl für Datenverarbeitung<br />

der <strong>TUM</strong> zu. Diepold hat das Seminarkonzept<br />

»Zwei in einem Boot« entwickelt, das Studierende aus<br />

zwei Fakultäten zusammenführen will: Zur Ausbildung<br />

der Elektro- und Informationstechniker gehören Projekte,<br />

die in Gruppen bearbeitet werden. Die Ingenieurstudierenden<br />

haben jedoch oft noch wenig Erfahrung in<br />

Teamarbeit – anders <strong>als</strong> die Berufspädagogikstudierenden<br />

aus der <strong>TUM</strong> School of Education. Die lernen, wie<br />

man Gruppenarbeiten moderiert und die Teilnehmer zu<br />

einem funktionierenden Team zusammenschweißt, haben<br />

aber nur selten Gelegenheit, dieses Wissen schon<br />

im Studium anzuwenden. Das brachte Klaus Diepold auf<br />

seine Idee: In gemeinsamen Seminaren sollen die<br />

Berufspädagogen die Projekte der Elektro- und Informationstechniker<br />

moderieren.<br />

Den Alzheimer-Forschungspreis der Frankfurter Hans<br />

und Ilse Breuer-Stiftung, dotiert mit 100 000 Euro,<br />

haben Prof. Thomas Misgeld vom Lehrstuhl für Biomolekulare<br />

Sensoren der <strong>TUM</strong> und Prof. Boris Schmidt von<br />

der TU Darmstadt erhalten. Misgeld wird für seine Forschung<br />

zu Aufbau und Zerstörung der Nervenverbindungen<br />

im Gehirn ausgezeichnet. Seine bahnbrechenden<br />

Entdeckungen sind von größter Wichtigkeit für<br />

therapeutische Ansätze zur Bekämpfung von Demenzerkrankungen<br />

wie Alzheimer. Nervenzellen kommunizieren<br />

miteinander über teilweise sehr lange Fortsätze, die<br />

Axone. Im Gehirn müssen unendlich viele Nervenzellen<br />

über solche Axone korrekt miteinander verbunden und<br />

fehlerhafte Verknüpfungen wieder gelöst werden. Diesen<br />

äußerst komplizierten Vorgang untersucht Misgeld<br />

im Gehirn von Mäusen und Zebrafischen. Er entwickelte<br />

dafür mikroskopische Techniken, die mit Hilfe von<br />

Lasern die »Energiekraftwerke« der Zellen sichtbar machen.<br />

So kann er auch den Transport dieser Kraftwerke<br />

durch die Axone beobachten und dessen Geschwindigkeit<br />

exakt messen. Die Ergebnisse lassen sich auf viele<br />

Demenzerkrankungen wie Alzheimer und Amyotrophe<br />

Later<strong>als</strong>klerose übertragen. Dabei verlangsamt sich der<br />

Transport der Energiekraftwerke durch die Axone; es<br />

kommt zu einem Transportstau, der die Axone schließlich<br />

absterben lässt. Misgeld fand heraus, dass Radikale,<br />

extrem reaktive und hoch toxische Verbindungen,<br />

das Absterben der Axone einleiten. Er entdeckte aber<br />

auch, dass dieser Vorgang mit Radikalfängern zu stoppen<br />

und reversibel ist.

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