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Menschen Ruhestand<br />
74<br />
<strong>TUM</strong>campus 1/13<br />
John Hess<br />
Am 30. September 2012 trat Prof. John Hess,<br />
Leiter der Abteilung für Kinderkardiologie und<br />
angeborene Herzfehler des Deutschen Herzzentrums<br />
München, Klinik an der <strong>TUM</strong>, in den<br />
Ruhestand.<br />
Nach dem Medizinstudium in Groningen, Niederlande,<br />
begann John Hess dort seine Ausbildung<br />
zum Kinderarzt und Kinderkardiologen, die er 1979<br />
abschloss. Es folgten eine Zeit <strong>als</strong> Oberarzt in Groningen,<br />
ein Forschungsaufenthalt an der Duke University in<br />
Durham, USA, und die Habilitation an der Universität<br />
Groningen 1982. 1987 erhielt Hess den Ruf an die Erasmus-Universität<br />
Rotterdam <strong>als</strong> Professor für pädiatrische<br />
Kardiologie. 1997 kam er ans DHM.<br />
Hess ist ein international renommierter Wissenschaftler<br />
mit vielen Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften<br />
(1392 »impact factor«-Punkte in elf Jahren). Er organisierte<br />
Jahrestagungen wichtiger Fachgesellschaften auf<br />
dem Gebiet der Kinderkardiologie und holte zahlreiche<br />
nationale und internationale Tagungen zum Thema angeborene<br />
Herzfehler ans DHM.<br />
Während seiner Zeit in München verfolgte Hess drei Forschungsschwerpunkte:<br />
Er begründete ein molekularbiologisches<br />
Labor zur Erforschung der Mechanismen der<br />
pulmonalen Hypertonie, schaffte Strukturen zur effektiven<br />
Behandlung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern<br />
und unterstützte aktiv die Einführung neuer Herzkathetertechniken,<br />
etwa der transkutanen Pulmonalklappenimplantation<br />
– dieser Eingriff wurde 2006 erstmalig in<br />
Deutschland am DHM durchgeführt.<br />
Junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzten Hess<br />
<strong>als</strong> Motivator mit ansteckender Neugierde und mitreißender<br />
Begeisterung. 2005 gelang es ihm <strong>als</strong> erstem<br />
Kinderkardiologen, die hochdotierte transatlantische Forschungsförderung<br />
der Leducq Stiftung zu gewinnen.<br />
Patienten und Angehörige erfuhren John Hess <strong>als</strong> einen<br />
sehr empathischen, engagierten Arzt, der jederzeit greifbar<br />
war, sehr gut zuhören konnte und in schwierigen<br />
Situationen viel Unterstützung leistete.<br />
Mitarbeiter und Kollegen wünschen John Hess für die Zukunft<br />
alles erdenklich Gute für den wohlverdienten Ruhestand.<br />
Andreas Eicken<br />
Albert W. Schömig<br />
Am 30. September 2012 trat Prof.<br />
Albert Wilhelm Schömig, Ordinarius<br />
für Innere Medizin der <strong>TUM</strong>,<br />
in den Ruhestand.<br />
Nach dem Medizinstudium in Würzburg<br />
und Heidelberg promovierte Albert<br />
Schömig 1972 über ein pharmakologisches<br />
Thema. Anschließend war<br />
er am Pharmakologischen Institut der Universität Heidelberg<br />
bei Prof. Franz Gross tätig, dem Nestor der Bluthochdruckforschung<br />
in Deutschland. Ausgehend von dieser<br />
fundierten medizinisch-theoretischen Basis widmete<br />
er sich fortan der klinischen Medizin; die klinische Ausbildung<br />
erhielt er an der Klinik für Innere Medizin III der Universität<br />
Heidelberg, wo er von 1985 bis 1992 <strong>als</strong> Oberarzt,<br />
später <strong>als</strong> stellvertretender ärztlicher Direktor arbeitete.<br />
Bereits aus dieser Zeit stammen grundlegende Arbeiten<br />
zur Freisetzung von Katecholaminen im Myokardinfarkt,<br />
die Basis für heutige Behandlungskonzepte. Damit wurde<br />
Schömig 1985 habilitiert. 1987 wurde er zum Universitätsprofessor<br />
ernannt.<br />
1992 nahm er den Ruf an die <strong>TUM</strong> an und wurde Direktor<br />
der 1. Medizinischen Klinik am Klinikum rechts der Isar.<br />
Zusätzlich übernahm er 1995 die Klinik für Herz- und<br />
Kreislauferkrankungen am Deutschen Herzzentrum München.<br />
Unter seiner Leitung entwickelten sich die Kardiologie<br />
und Angiologie an der <strong>TUM</strong> zu einem der größten<br />
kardiovaskulären Kompetenzzentren in Europa.<br />
Albert Schömig ist einer der wichtigsten Forscher auf dem<br />
Gebiet der interventionellen Therapie der Atherosklerose.<br />
Er entwickelte neue Behandlungskonzepte und Kathetertechnologien,<br />
wobei er seine Ideen auch entgegen gängiger<br />
Lehrmeinungen verfolgte. Um seine Konzepte zu verwirklichen,<br />
etablierte er an seiner Klinik international<br />
bedeutende Arbeitsgruppen zur Gefäß- und zur Stammzellbiologie.<br />
Zudem gründete er mit dem ISAR-Zentrum<br />
Deutschlands größte akademische Forschungsorganisation<br />
für interventionelle Kardiologie. Zu Recht gilt Albert<br />
Schömig <strong>als</strong> einer der Wegbereiter dieser Disziplin.<br />
Mitarbeiter, Kollegen und Freunde wünschen ihm im aktiven<br />
Ruhestand alles erdenklich Gute.<br />
Franz-Josef Neumann<br />
Adnan Kastrati