Komplette Ausgabe als PDF herunterladen - TUM
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Auszeichnungen<br />
Gehalt, Nutzbarkeit der Ergebnisse für die Praxis und<br />
Präsentation der Forschungsergebnisse hervorragend<br />
bewertet wurde. Der Preis ist mit 3 000 Euro dotiert.<br />
Mit dem Nachwuchspreis bdla Bayern 2012 für hervorragende<br />
Abschlussarbeiten wurden drei <strong>TUM</strong>-Studierende<br />
ausgezeichnet. In seiner am Lehrstuhl für<br />
Landschaftsarchitektur und industrielle Landschaft<br />
anfertigten Bachelor-Arbeit »RAHMEN|werk – Industriekonversion<br />
Maxhütte Sulzbach-Rosenberg« erarbeitete<br />
Julius Peisl konzeptionelle Ideen und Thesen bezüglich<br />
der Freiräume und der städtebaulichen Struktur, zukünftigen<br />
Nutzung und Gestalt des traditionsreichen,<br />
50 Hektar großen Industriestandorts. Peisls Entwurf<br />
greift die unterschiedlichen Charaktere ländlich und<br />
städtisch geprägter Siedlungsbereiche um das Hüttengelände<br />
auf. Florian Strauss befasste sich in seiner<br />
Master-Arbeit am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur<br />
und Öffentlicher Raum mit »Terra Nova Ayiti – Landscapes<br />
between Urbanization and Agriculture«. Er entwickelte<br />
Szenarien und Strategien für eine langfristige<br />
Urbanisierung der Region um Port-au-Prince. Seit die<br />
Hauptstadt Haitis Anfang 2010 durch ein schweres Erdbeben<br />
verwüstet wurde, ist das Überleben dort eine<br />
Herausforderung, noch immer leben Hunderttausende<br />
in Zeltstädten. Die Bachelor-Arbeit »Erosionslandschaft.<br />
Land <strong>als</strong> Psalimpsest – der Peak District« von Regina<br />
Enhuber entstand am Fachgebiet Landschaftsarchitektur<br />
regionaler Freiräume. Sie thematisiert die Degradierung<br />
der nordenglischen Moorlandschaften durch<br />
unangepasste landwirtschaftliche Nutzung und Entwässerung,<br />
Trinkwasser- oder Energiegewinnung und auch<br />
durch Tourismus. Die starke Erosion verändert die<br />
Landschaft zunehmend und macht sie möglicherweise<br />
in wenigen Jahren unbetretbar. Jährlich zeichnet der<br />
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) Bayern<br />
herausragende Abschlussarbeiten der <strong>TUM</strong> und der<br />
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf aus, die neue<br />
Aufgabenfelder für Landschaftsarchitekten beschreiben,<br />
richtungsweisende gestalterische Lösungen oder<br />
wissenschaftliche Methoden aufzeigen oder einen<br />
besonderen Anwendungsbezug für die Praxis haben.<br />
Mit dem Ingenieurinnenpreis zeichnete der bayerische<br />
Wissenschaftsminister, Dr. Wolfgang Heubisch, im Oktober<br />
2012 fünf Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften<br />
für ihre hervorragenden Hochschulabschlüsse aus.<br />
Dr. Isabelle Lecreps-Prigge erhielt den mit 2 000 Euro<br />
dotierten Preis für ihre an der Fakultät Wissenschaftszentrum<br />
Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung<br />
und Umwelt der <strong>TUM</strong> angefertigte Doktorarbeit »Physical<br />
mechanisms involved in the transport of slugs<br />
during horizontal pneumatic conveying«. Mit der Auszeichnung<br />
will das Wissenschaftsministerium Frauen dazu<br />
ermutigen, ein ingenieurwissenschaftliches Studium<br />
aufzunehmen.<br />
Zur besten deutschen Universität auf dem Gebiet<br />
der Nanotechnologie hat der Deutsche Verband Nanotechnologie<br />
(DV Nano) die <strong>TUM</strong> gekürt. Prof. Franz<br />
Kreupl vom Fachgebiet Hybride Elektronische Systeme<br />
nahm den Preis auf dem 1. Deutschen Nanotag entgegen.<br />
Kriterien des vom DV Nano entwickelten Rankings<br />
waren unter anderem die Zahl der einschlägigen Publikationen<br />
und die Höhe der eingeworbenen Fördermittel<br />
von EU und Bund. Bewertet wurden auch die entsprechenden<br />
Studiengänge, und 20 renommierte deutsche<br />
Nanotechnologie-Wissenschaftler schätzten die Qualität<br />
von Forschungs- und Lehreinrichtungen ein. 50 Hochschulen<br />
wurden einbezogen. Den ersten Platz teilen sich<br />
<strong>TUM</strong> und TU Dresden, gefolgt von der Universität Hamburg.<br />
Der DV Nano ist der Fachverband für die auf dem<br />
Gebiet der Nanotechnologie arbeitenden Kräfte aus<br />
Wissenschaft, Wirtschaft, Medien, Bildung, Politik und<br />
Verwaltung.<br />
Der Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis 2012 ging an<br />
den <strong>TUM</strong>-Lehrstuhl für Pflanzenernährung und seine<br />
Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft für das Projekt<br />
»Phosphor-Pflanzendünger aus Asche«. Der Preis wurde<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />
übergeben und ist mit 10 000 Euro dotiert. Die<br />
Biowissenschaftler der Fakultät Wissenschaftszentrum<br />
Weihenstephan der <strong>TUM</strong> und ihre Partner haben einen<br />
Weg gefunden, den wertvollen Rohstoff Phosphor aus<br />
einer »erneuerbaren Quelle« zu extrahieren – aus Klärschlamm.<br />
Dieser birgt zum Beispiel aufgrund von<br />
enthaltenen Waschmittel-Abwässern Phosphor, doch<br />
bislang konnte der Rohstoff nur teilweise wieder recycled<br />
werden, da ein großer Teil des Klärschlamms in<br />
Kraftwerken verbrannt wird. Nun nutzt ein Projektpartner<br />
die daraus entstandene Asche, um den wertvollen<br />
Rohstoff Phosphor zu fast 100 Prozent zurückzugewinnen.<br />
In wenigen ressourcenschonenden Prozessschritten<br />
wird so ein hochwertiges Düngemittel produziert,<br />
Abfälle gibt es nicht. Eine umweltschonende und nachhaltige<br />
Lösung: Denn die wirtschaftlich abbaubaren<br />
Phosphor-Vorkommen werden Schätzungen zufolge<br />
bereits in den nächsten Jahrzehnten versiegt sein.<br />
■<br />
Menschen<br />
<strong>TUM</strong>campus 1/13<br />
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