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Heinz Ulbrich<br />

Am 1. Oktober 2012 trat<br />

Prof. Heinz Ulbrich, Ordinarius<br />

für Angewandte Mechanik<br />

an der Fakultät für<br />

Maschinenwesen der <strong>TUM</strong>,<br />

in den Ruhestand.<br />

Nach dem Studium des Maschinenbaus<br />

(Theorie und Forschung)<br />

an der <strong>TUM</strong> arbeitete Heinz Ulbrich von 1976 bis<br />

1979 <strong>als</strong> wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Kurt Magnus.<br />

So begann er seine wissenschaftliche Karriere am<br />

selben Institut, zu dessen Leitung er 35 Jahre später, im<br />

Oktober 2001, <strong>als</strong> Nachfolger von Prof. Friedrich Pfeiffer<br />

berufen wurde.<br />

Heinz Ulbrichs Interesse galt von Anfang an der Rotordynamik<br />

und Regelung von Rotorsystemen. Vor allem<br />

elektromagnetische Stellglieder spielten für ihn bei der<br />

aktiven Beeinflussung des Schwingungsverhaltens mechanischer<br />

Systeme eine entscheidende Rolle. Damit<br />

stand Heinz Ulbrich an der Wiege der »Mechatronik«, der<br />

er bis heute treu geblieben ist. So beschäftigt sich eine<br />

kürzlich unter seiner Regie abgeschlossene Dissertation<br />

mit der Entwicklung magnetischer Reluktanzaktoren, die<br />

bereits zur Schwingungsanregung beim Fahrzeugtest<br />

von BMW im Einsatz sind.<br />

Nach der Promotion 1979 zum Dr.-Ing. an der Fakultät für<br />

Maschinenwesen der <strong>TUM</strong> mit der Dissertation »Entwurf<br />

und Regelung einer berührungsfreien Magnetlagerung für<br />

ein Rotorsystem« wurde Heinz Ulbrich 1986 an derselben<br />

Fakultät mit der Habilitationsschrift »Dynamik und Regelung<br />

von Rotoren« für das Fachgebiet Mechanik habilitiert.<br />

Mit seinem Lehr- und Forschungsgebiet Technische<br />

Mechanik folgte Heinz Ulbrich 1990 einem Ruf an die TU<br />

Braunschweig <strong>als</strong> Professor für Maschinendynamik und<br />

Getriebelehre. 1994 nahm er einen Ruf an die Universität<br />

Essen an und wirkte dort bis 2001.<br />

Besondere Verdienste errang Heinz Ulbrich durch seine<br />

Kombination von Theorie und Experiment beim Bau von<br />

Versuchsständen und Prototypen auf dem Gebiet der<br />

Dynamik und Mechatronik. Einen Höhepunkt seines Wirkens<br />

bildete die Ausrichtung der »9th International Conference<br />

on Motion and Vibration Control« (MOVIC 2008) an<br />

der <strong>TUM</strong> mit 311 Teilnehmern, davon mehr <strong>als</strong> 80 aus Japan.<br />

Thomas Thümmel<br />

Wolfram Weise<br />

Am 30. September 2012 trat Prof. Wolfram<br />

Weise, Ordinarius für Theoretische<br />

Physik der <strong>TUM</strong>, in den Ruhestand.<br />

Wolfram Weise, geboren 1946 in Frankfurt/Main,<br />

studierte dort Physik und Mathematik<br />

und promovierte 1970 an der Universität<br />

Erlangen bei Prof. Max G. Huber.<br />

Nach kurzer Assistentenzeit ging er <strong>als</strong><br />

Postdoc zu einem der »Päpste« der Theoretischen<br />

Kern- und Vielteilchenphysik, Prof. Gerald E. Brown, an<br />

die Stony Brook University auf Long Island und danach<br />

an das Europäische Forschungszentrum CERN in Genf.<br />

Nach der Habilitation 1974 folgte er 1976 dem Ruf an<br />

die Universität Regensburg. 1994 wurde er an die <strong>TUM</strong><br />

berufen. Einen Ruf 2002 in die USA auf die Position des<br />

Chief Scientist am Thomas Jefferson National Laboratory<br />

(JLAB) konnte die <strong>TUM</strong> abwenden.<br />

Wie schon in Regensburg enstand an der <strong>TUM</strong> unter<br />

seiner Leitung eine international angesehene Forschergruppe,<br />

die wesentliche Beiträge zur Theoretischen<br />

Kern- und Hadronenphysik leistete und wichtige Erkenntnisse<br />

erzielte zur Theorie stark wechselwirkender<br />

Materie unter extremen Bedingungen, wie sie etwa im<br />

Innern von Neutronensternen herrschen. Weit mehr <strong>als</strong><br />

300 Publikationen und zwei bekannte Monografien Weises<br />

zeugen von diesen Forschungsergebnissen und<br />

etliche Preise von deren weltweiter Anerkennung.<br />

Ein besonderes Anliegen von Wolfram Weise war stets<br />

die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />

Die Physik-Studentenschaft verlieh ihm zahlreiche »Goldene<br />

Kreiden« für beste Vorlesungen. Mehr <strong>als</strong> hundert<br />

Doctores rer.nat. und Diplomphysiker gingen aus seiner<br />

Schule hervor. Siebzig Postdocs aus aller Welt forschten<br />

in seiner Arbeitsgruppe. Darüber hinaus wirkte er<br />

jahrzehntelang in zahlreichen Gremien zur Förderung<br />

der Wissenschaft, insbesondere der DFG, des BMBF<br />

und der Humboldt-Stiftung.<br />

Am 1. November 2012 übernahm Weise ein neues Amt<br />

<strong>als</strong> Direktor des European Centre for Theoretical Studies<br />

(ECT*) in Trient und wird in dieser Funktion engen Kontakt<br />

mit der <strong>TUM</strong> halten. Seine Kollegen und Mitarbeiter wünschen<br />

ihm alles Gute für seinen weiteren Weg.<br />

Andrzej J. Buras<br />

Menschen<br />

<strong>TUM</strong>campus 1/13<br />

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