PPS meets Workflow - Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU ...
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Randbedingungen <strong>für</strong> den Einsatz von <strong>Workflow</strong>management vor, welche die Realisierung des<br />
Potentials von <strong>Workflow</strong>management erschweren. 17<br />
Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen informationstechnischen Unterstützung von <strong>PPS</strong>-Prozessen läßt<br />
sich feststellen, daß die dort eingesetzten Leitsysteme einen Großteil <strong>der</strong> hier anfallenden<br />
Prozeßplanungs- und -steuerungsaufgaben bereits wahrnehmen. Insbeson<strong>der</strong>e handelt es sich dabei -<br />
wie im Abschnitt 1.2 erläutert wurde - um die Aufgaben <strong>der</strong> Fertigungsplanung und -steuerung.<br />
Trotzdem lassen sich hier noch Einsatzpotentiale <strong>für</strong> <strong>Workflow</strong>management identifizieren.<br />
1.3.1 Produktionsplanung<br />
In <strong>der</strong> Produktionsplanung leisten heutige <strong>PPS</strong>-Systeme vor allem die Verwaltung <strong>der</strong> <strong>PPS</strong>-Daten<br />
und die Unterstützung <strong>der</strong> Materialwirtschaft sowie <strong>der</strong> Zeit- und Kapazitätswirtschaft. Ein Einsatz-<br />
potential von <strong>Workflow</strong>management ist - in ihrer Eigenschaft als Middleware - die Auflösung <strong>der</strong><br />
i. d. R. starren Kopplung dieser Systeme. Durch eine erhöhte Modularisierung könnte dabei <strong>der</strong><br />
Aufwand bei <strong>der</strong> Einführung, Wartung und Anpassung von <strong>PPS</strong>-Systemen reduziert werden. Darüber<br />
hinaus wäre mit einer <strong>der</strong>artigen <strong>PPS</strong>-Systemarchitektur eine Intensivierung <strong>der</strong> gegenseitigen<br />
Abstimmung <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> vorherrschenden Sukzessivplanung entstehenden <strong>PPS</strong>-Teilpläne durch die<br />
koordinative Steuerung und Zusammenführung auftragsbezogener Dokumente innerhalb <strong>der</strong> Aufgaben<br />
<strong>der</strong> Produktionsplanung und damit eine Verbesserung <strong>der</strong> Produktionsplanungsergebnisse denkbar.<br />
Die Unterstützbarkeit einer Abstimmung <strong>der</strong> Teilpläne dürfte allerdings in dem Maße sinken, in dem<br />
die Charakteristika auftragsanonymer Massen- und Großserienfertiger vorliegen, da diese durch den<br />
Umgang mit Massendaten geprägt sind.<br />
Über die genannten Aufgaben <strong>der</strong> Produktionsplanung hinaus lassen sich Aufgaben identifizieren, die<br />
i. d. R. nicht durch die <strong>PPS</strong>-Systeme wahrgenommen werden, jedoch aufgrund ihrer repetitiven<br />
Prozeßstrukturen gut durch <strong>Workflow</strong>management unterstützbar sind. Beispiele hier<strong>für</strong> sind die Ange-<br />
botsabwicklung, Beschaffungsprozesse von Fertigungsmitteln o<strong>der</strong> Arbeitsplan- und Stücklisten-<br />
än<strong>der</strong>ungen (s. auch Abbildung 1.3). 18 Im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Betriebsformen, wie dem Handel, bei<br />
denen ähnliche Prozesse auftreten, sind dabei jedoch aufgrund <strong>der</strong> höheren Komplexität <strong>der</strong> Pro-<br />
duktdaten die beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen an das Daten- und Dokumentenmanagement zu beachten. 19<br />
Insgesamt könnte damit eine verstärkte prozeßorientierte Integration vor- und nachgelagerter<br />
administrativer Bereiche (z. B. Außendienst, Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, Personalwirtschaft)<br />
mit Bereichen, die sich auf angestammte <strong>PPS</strong>-Aufgaben beziehen, erreicht werden (s.o.).<br />
17 Vgl. hierzu auch Loos (1996), S. 5f; v. Uthmann (1996), S. 9ff.<br />
18 Vgl. z. B. Morschheuser, Raufer, Wargitsch (1996); v. Uthmann, Stolp, Meyer (1997).<br />
19 Vgl. Mertens, Morschheuser (1994).