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PPS meets Workflow - Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU ...

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wirkungsvollsten durch die belastungsorientierte Freigabe von Betriebsaufträgen (o<strong>der</strong> Vorgängen)<br />

reduziert werden. Es werden nur dringliche und auch kapazitativ machbare Aufträge freigegeben in<br />

einem Gesamtumfang, <strong>der</strong> verfügbare Kapazitäten gerade auslastet. Im übrigen wird <strong>der</strong> Auftrags-<br />

durchlauf <strong>der</strong> Selbststeuerung durch die Akteure überlassen (Brödner/Pekruhl 1991).<br />

8.3 <strong>Workflow</strong>-Management-Systeme<br />

Während <strong>PPS</strong>-Systeme in erster Linie darauf ausgerichtet sind, den Materialfluß in Pro-<br />

duktionsprozessen sach- und zeitgerecht zu steuern, entstehen <strong>Workflow</strong>Management-Systeme erst<br />

sehr viel später, um mehr o<strong>der</strong> weniger standardisierte administrative Vorgänge mit<br />

informationstechnischer Unterstützung abzuwikkeln. Dabei werden auch neuere Organisationsansätze<br />

aufgegriffen.<br />

Nach einer mo<strong>der</strong>nen Auffassung von Organisation werden Unternehmen, um sich rasch an<br />

Marktverän<strong>der</strong>ungen anpassen zu können, in kundenorientierte und flexible Geschäftsprozesse<br />

geglie<strong>der</strong>t. Ein Geschäftsprozeß ist in diesem Sinne eine <strong>für</strong> die Strategie des Unternehmens<br />

bedeutsame, abgrenzbare Folge von Aktivitäten o<strong>der</strong> Funktionen: Er kann „definiert werden als die<br />

inhaltlich abgeschlossene, zeitliche und sachlogische Abfolge <strong>der</strong> Funktionen, die zur Bearbeitung<br />

eines betriebswirtschaftlich relevanten Objekts notwendig sind“ (Vossen/Becker 1996, 19). Durch ein<br />

<strong>der</strong>artiges Bündel von Aktivitäten wird aus mehreren Inputs <strong>für</strong> einen Kunden ein Ergebnis von Wert<br />

– in Gestalt eines Produkts o<strong>der</strong> einer Leistung – erzeugt.<br />

Geschäftsprozesse setzen sich in geschachtelter Form aus komplexen und elementaren (Geschäfts-<br />

)Vorgängen (den sogenannten „<strong>Workflow</strong>s“) zusammen. So werden unter <strong>Workflow</strong>s Folgen von<br />

Aktivitäten (Vorgänge) verstanden, „welche die koordinierte Ausführung einer Reihe von Aufgaben<br />

durch unterschiedliche Verarbeitungseinheiten (Personen o<strong>der</strong> Programme) umfassen“<br />

(Vossen/Becker 1996, 20; vgl. auch Schäl 1996). <strong>Workflow</strong>s werden durch eine Beschreibung <strong>der</strong><br />

Arbeitsaufgaben sowie die Angabe <strong>der</strong> sie ausführenden Einheiten und <strong>der</strong> sachlichen wie zeitlichen<br />

Ausführungsbedingungen spezifiziert (darin gleichen sie den Arbeitsplänen <strong>der</strong> <strong>PPS</strong>).<br />

<strong>Workflow</strong>-Management-Systeme (WFMS) werden zur Modellierung und Steuerung dieser Vorgänge<br />

und Geschäftsprozesse eingesetzt, soweit sie sich schematisieren lassen. WFM-Systeme koordinieren<br />

die in <strong>der</strong> Vorgangsbearbeitung anfallenden Aktivitäten, die von verschiedenen, räumlich verteilten<br />

Aktoren (Personen o<strong>der</strong> Programme) ausgeführt werden. Um die Vorgangsbearbeitung steuern und<br />

die entsprechende Koordination <strong>der</strong> Einzelaktivitäten leisten zu können, müssen die<br />

Geschäftsvorgänge im WFM-System zunächst modelliert (und auch verän<strong>der</strong>t) werden. Die Modelle<br />

beschreiben nicht nur die Arbeitsabläufe als Folge von Aktivitäten (Prozesse), son<strong>der</strong>n auch die<br />

Personen, die sie ausführen, die Daten, die dabei verarbeitet werden, und die Applikationen<br />

(Programme), die in diesen Prozessen benutzt werden.

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