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PPS meets Workflow - Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU ...

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Bestimmte Aktivitäten können erst ausgeführt werden, wenn Zulieferprozesse beendet sind. Eine<br />

solche Situation tritt bei Einkaufsprozessen o<strong>der</strong> Materialbestellungen durch den Kunden auf, die<br />

Zulieferungen <strong>für</strong> Fertigungsaktivitäten darstellen.<br />

• Losgrößenbildung in <strong>der</strong> Produktion<br />

Falls in <strong>der</strong> Fertigung Aktivitäten aus mehreren Aufträgen gebündelt werden können (zum Beispiel<br />

gemeinsamer Zuschnitt vieler Teile aus einer Stahlplatte), ergeben sich daraus entkoppelte<br />

Prozesse, die auch als Zulieferprozesse <strong>für</strong> Aktivitäten in den Auftragsbearbeitungsprozessen <strong>der</strong><br />

einzelnen Aufträge betrachtet werden können.<br />

Alle Prozesse in einem Unternehmen, das auftragsbezogen arbeitet, dienen also direkt o<strong>der</strong> indirekt<br />

dem Hauptprozeß <strong>der</strong> Auftragsbearbeitung. Prozesse können dabei die Rolle von Zuliefer- o<strong>der</strong><br />

Empfängerprozessen einnehmen. Aktivitäten in Empfängerprozessen können nur starten, wenn alle<br />

Zulieferprozesse einer Aktivität beendet sind. Prozesse können auf diese Weise eng miteinan<strong>der</strong><br />

gekoppelt werden, wobei das WFMS in <strong>der</strong> Lage sein sollte, Prozesse automatisch auszulösen bzw.<br />

Aktivitäten zur Ausführung freizugeben, wenn alle Zulieferungen erfolgt sind.<br />

Entkoppelung zwischen Prozessen kann dadurch erreicht werden, daß Lagerprozesse eingefügt wer-<br />

den. Lagerprozesse bestehen aus Empfängerprozessen, die Zulieferungen aufnehmen, und an<strong>der</strong>erseits<br />

aus Zulieferprozessen, die Lagerentnahmen — in <strong>der</strong> Regel <strong>für</strong> Fertigungsaktivitäten — darstellen. Ein<br />

Lagerentnahme-Prozeß kann also von einem Fertigungsprozeß aus angestoßen werden (unter Angabe<br />

des Verwendungsortes), wobei <strong>der</strong> Fertigungsprozeß auf die erfolgreiche Beendigung <strong>der</strong><br />

Lagerentnahme warten muß. Dies kann unter Umständen erst erfolgen, nachdem <strong>der</strong> Lagerprozeß<br />

selbst einen Prozeß zur Lagerauffüllung — also eine Bestellung — angestoßen hat.<br />

3.3.3 Unterstützung von mengenbehafteten Aktivitäten<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Problem in <strong>der</strong> auftragsbezogenen Fertigung stellen Kleinserien dar. Kleinserien bieten<br />

die Möglichkeit, Aufgaben weiter zu unterteilen. Beispielsweise kann eine Kleinserie in <strong>der</strong> Fertigung<br />

auf verschiedene Maschinen aufgeteilt werden, o<strong>der</strong> sie kann in Teillieferungen ausgeliefert und dann in<br />

Teilrechnungen abgerechnet werden. Eine geeignete Aktivitätendefinition sollte also neben <strong>der</strong><br />

Beschreibung <strong>der</strong> eigentlichen Aufgabe eine Mengenangabe enthalten können.<br />

Mengenbehaftete Aktivitäten erfor<strong>der</strong>n spezielle Operationen, mit denen sie während <strong>der</strong> Laufzeit<br />

manipuliert werden können. Beispielsweise sollte es möglich sein, eine Aktivität in mehrere einzelne<br />

Unteraktivitäten aufzuplitten, wobei die Summe <strong>der</strong> Mengenangaben <strong>der</strong> Unteraktivitäten <strong>der</strong> Men-<br />

genangabe <strong>der</strong> übergeordneten Aktivität entsprechen sollte. Die übergeordnete Aktivität hat dann<br />

nicht nur einen boole’schen Status erfüllt / nicht erfüllt, son<strong>der</strong>n auch eine Angabe darüber, wieviel<br />

von ihr bereits erfüllt ist. Bei Beendigung einer Unteraktivität teilt diese <strong>der</strong> übergeordneten Aktivität

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