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PPS meets Workflow - Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU ...

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Abb. 5.1: Vorgehensmodell <strong>für</strong> <strong>Workflow</strong>-Projekte<br />

- 60 -<br />

Der Projektanstoß startet die Initierungsphase. In ihr wird <strong>für</strong> das zu lösende Problem (umzusetzen<strong>der</strong><br />

Prozeß) ein grober Lösungsvorschlag sowie ein Projektplan erarbeitet. Abschließend wird über die<br />

Durchführung des Projektvorhabens entschieden. Nachfolgend wird in <strong>der</strong> Definitionsphase ein<br />

Lastenheft bzgl. <strong>der</strong> Prozeß- und Systemanfor<strong>der</strong>ungen erstellt. Anhand von Lösungsstudien werden<br />

in Betracht kommende <strong>Workflow</strong>-Systeme ausgewählt. In <strong>der</strong> Evaluierungsphase werden die zu<br />

betrachtenden Systeme hinsichtlich den Anfor<strong>der</strong>ungen evaluiert und in einer prototypischen<br />

Umgebung getestet. Ergebnis dieser Phase ist die Entscheidung zugunsten eines <strong>Workflow</strong>-Systems.<br />

Darauf aufbauend wird das System installiert, <strong>der</strong> <strong>Workflow</strong> in das System implementiert und die<br />

Mitarbeiter geschult. In <strong>der</strong> abschließenden Phase wird das System dem produktiven Betrieb<br />

übergeben und während des Eisatzes optimiert.<br />

Entwickelt und validiert wurde das Vorgehensmodell anhand des Fertigungsversuchswesen bei<br />

Siemens Halbleiter Regensburg. Bei dem Fertigungsversuch handelt es sich um einen wichtigen Prozeß<br />

zur Verbesserung des Fertigungsprozesses von Mikrochips. Er ist somit Bestandteil <strong>der</strong><br />

kontinuierlichen Prozeßverbesserung in <strong>der</strong> Produktion.<br />

Dieser Prozeß wird einige hun<strong>der</strong>t mal im Jahr durchgeführt und dauert jeweils einige Wochen. An ihm<br />

sind eine Reihe von Mitarbeiter beteiligt und er ist größtenteils wohl strukturiert. Der<br />

Fertigungsversuchsprozeß ist somit vom Typ her ideal <strong>für</strong> <strong>Workflow</strong>-Management geeignet.<br />

Der Prozeßablauf eines Fertigungsversuchs, wie er bildhaft in Abb. 5.2 dargestellt ist, kann wie folgt<br />

beschrieben werden. In <strong>der</strong> Initiierungsphase wird die Idee <strong>für</strong> einen Verbesserungsvorschlag<br />

generiert und verfaßt. Abschließend wird eine Entscheidung zur Durchführung des Versuchs getroffen.<br />

Nachfolgend wird <strong>der</strong> Fertigungsversuch detailliert spezifiziert und Fertigungsprozeßanweisungen<br />

erstellt. In <strong>der</strong> Durchführungsphase findet die Produktion des Mikrochips statt. Hierbei greift das<br />

<strong>Workflow</strong>-System nur auf Fertigungsdaten zu, um anschließend, je nach Fertigungsverlauf, eine<br />

logisch korrekte Weiterbearbeitung des <strong>Workflow</strong>s sicherzustellen. In <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Auswertung<br />

werden zahlreiche Analysen über die gefertigten Mikrochips gefahren um die Güte des<br />

Fertigungsversuchs zu beurteilen. Abschließend werden die Ergebnisse des Versuchs dokumentiert<br />

und darüber entschieden, ob die Produktionsän<strong>der</strong>ung beibehalten o<strong>der</strong> verworfen werden sollen.

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