PPS meets Workflow - Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU ...
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So können z.B. Aktivitäten mit signifikanten Fehlerraten bestimmt werden. Ebenso bilden diese Daten<br />
die notwendige Grundlage <strong>für</strong> die kontinuierliche Verbesserung von Prozssen. Damit wird die <strong>für</strong> ein<br />
effizientes Qualitätsmanagement notwendige Prozeßtransparenz konsequent auch <strong>für</strong> die <strong>PPS</strong>-beglei-<br />
tenden Prozesse herbeigeführt.<br />
1.3.4 Produktionsnetzwerke<br />
Der <strong>PPS</strong> stehen durch die zunehmende Notwendigkeit <strong>der</strong> sich globalisierenden Verzahnung von<br />
Entwicklung, Fertigung und Vertrieb wachsende Anfor<strong>der</strong>ungen gegenüber. Voraussetzung zur<br />
Erfüllung dieser Anfor<strong>der</strong>ungen sind effiziente Produktionsnetzwerke, innerhalb <strong>der</strong>er je<strong>der</strong> Abnehmer<br />
von Gütern und Dienstleistungen Teil einer dynamischen Zuliefererstruktur ist, bei <strong>der</strong> die jeweiligen<br />
Lieferanten in die Geschäftsprozesse zu integrieren sind. 24 Werden Produktionsnetzwerke als virtuelle<br />
Fabriken angesehen, so wird deutlich, daß die hier auftretenden überbetrieblich verflechteten Prozesse<br />
in gleicher Weise wie innerbetriebliche Prozesse durch <strong>Workflow</strong>management unterstützt werden<br />
können. Eine beson<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ung stellt hierbei neben <strong>der</strong> Kooperationsproblematik die<br />
notwendige Kopplung gleich- und verschiedenartiger <strong>Workflow</strong>managementsysteme über Kommuni-<br />
kationssysteme wie Electronic Data Interchange (EDI), Wide Area Networks (WAN) und Internet<br />
dar, wobei in letzterem aufgrund seiner Offenheit und seiner Dienste ein beson<strong>der</strong>s hohes Potential zur<br />
Überwindung <strong>der</strong> bestehenden Kommunikationsbarrieren zu sehen ist.<br />
1.4 Ansätze <strong>der</strong> <strong>PPS</strong> zur Verbesserung des <strong>Workflow</strong>management<br />
Die skizzierten Analogien zwischen <strong>PPS</strong> und <strong>Workflow</strong>management legen nahe zu untersuchen,<br />
inwiefern die aus <strong>der</strong> jahrzehntelangen Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> <strong>PPS</strong> gewonnenen Erkenntnisse zur<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> noch relativ jungen <strong>Workflow</strong>konzepte beitragen können.<br />
Das wesentliche Entwicklungspotential resultiert aus <strong>der</strong> Tatsache, daß einerseits die <strong>PPS</strong> - im<br />
Gegensatz zum <strong>Workflow</strong>management - nicht durch eine Dominanz <strong>der</strong> Prozeßeffizienz charakterisiert<br />
ist, son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e durch die Aufgabe <strong>der</strong> Material- und Kapazitätswirtschaft auch die<br />
Ressourceneffizienz verfolgt (vgl. hierzu und zum folgenden Abschnitt 1.2.1). 25 An<strong>der</strong>erseits<br />
konzentriert sich die <strong>PPS</strong>-Aufgabe nicht nur auf die Ausführung von Prozessen, son<strong>der</strong>n auch auf<br />
<strong>der</strong>en zielkonforme Planung, d. h. - im Rahmen gegebener Restriktionen (s. z.B. Dilemma <strong>der</strong><br />
Ablaufplanung) - besteht ein Optimierungsanspruch hinsichtlich verschiedener Prozeßzielgrößen.<br />
Diesem wird innerhalb <strong>der</strong> <strong>PPS</strong> im Rahmen eines mehrstufigen Planungsprozesses mit abnehmendem<br />
Planungshorizont (MRP II-Ansatz) iterativ versucht nachzukommen.<br />
24 Vgl. Becker, Rosemann (1993).<br />
25 Vgl. Rosemann (1996) (Prozeßeffizienz). Vgl. hierzu auch Abschnitt 1.3.