Vorlage 5/2009 vom 17.12.2008 - in Tübingen
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Umweltbericht als Bestandteil der Begründung zum Bebauungsplan<br />
“Campus Morgenstelle Teil 1“, Universitätsstadt Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Entwurf 08.12.2008 Seite 21 von 47<br />
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Nur der Lieferverkehr soll auch künftig von Norden her erfolgen. E<strong>in</strong> erhöhtes Verkehrsaufkommen<br />
und e<strong>in</strong>e Lärmbelastung des Botanischen Gartens mit Verkehr wird<br />
auch dadurch vermieden, dass über die bestehenden Schranken e<strong>in</strong>e Zufahrt für Unberechtigte<br />
weiterh<strong>in</strong> unterbunden wird.<br />
Gegen die Überhitzung der Gewächshäuser werden automatische Schattierungsanlagen<br />
e<strong>in</strong>gebaut, die wegen der notwendigen Effizienz außen liegend se<strong>in</strong> müssen. Die<br />
Regulierung wird so programmiert werden, dass sie bei Dämmerung und <strong>in</strong> der Nacht<br />
ebenfalls geschlossen wird, um den Lichtaustritt zu verr<strong>in</strong>gern. Bei Starkregen, W<strong>in</strong>dböen<br />
oder bei Schneefall muss aus Sicherheitsgründen die Anlage jedoch zurückgefahren<br />
werden.<br />
Künftig als Gewächshäuser mit nächtlicher Beleuchtung werden grundsätzlich nur die<br />
beiden oberen der drei Gebäudereihen genutzt. Die untere Reihe erfährt e<strong>in</strong>e andere<br />
Nutzungszuweisung. Das Dach dieser Reihe wird nicht aus Glas se<strong>in</strong>, sondern wird<br />
mit e<strong>in</strong>er Dachbegrünung versehen werden. Dadurch werden nicht nur die Lichtquellen<br />
so weit wie möglich nach Westen verschoben, sondern der untere Riegel bildet<br />
auch e<strong>in</strong>e Abschirmung gegen die nächtliche Beleuchtung.<br />
Ausgleichs- Als Ausgleichsmaßnahmen für diesen E<strong>in</strong>griff bzw. für die von den den Instituten<br />
maßnahmen dienenden Anlagen ausgehenden Auswirkungen ist vorgesehen, auf der Fläche zwischen<br />
der Erschließungsstraße und dem Wendehammer neue Streuobstwiesen anzulegen.<br />
E<strong>in</strong>e zweite Maßnahme zur optischen E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Nebengebäude umfasst die<br />
Pflanzung von zahlreichen zusätzlichen Obstbäumen <strong>in</strong>nerhalb der Magerwiese im<br />
Südosten, auf der bisher kaum Baumbestand ist. (vgl. Anlage 5).<br />
verbleibende Die unmittelbare Lärmbelastung und Gefährdung durch Verkehr im Geltungsbereich<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen wird nach Fertigstellung der Baukörper zurückgehen, da der Parkplatzverkehr zum<br />
Teil verlagert wird.<br />
Die Beleuchtung der Gewächshäuser wird trotz aller Anstrengungen zu Vermeidung<br />
auch weiterh<strong>in</strong> erkennbar se<strong>in</strong>. Es besteht jedoch e<strong>in</strong>e relativ dichte Abschirmung im<br />
Bereich des Wäldchens zum Geh- und Radweg. Die vorgesehene Verdichtung der<br />
Obstbäume im Bereich der Streuobstwiese wird als Lückenschluss des Blickfelds <strong>vom</strong><br />
Weg erst nach e<strong>in</strong>igen Jahren wirksam se<strong>in</strong>.<br />
Bed<strong>in</strong>gt durch die dichten Waldflächen des Käsenbachtals wird das Baugebiet Ursra<strong>in</strong>er<br />
Egert durch die neuen Institutsgebäude nicht bee<strong>in</strong>trächtigt werden.<br />
Durch die vorgesehenen Maßnahmen kann die optische Wirkung der den Instituten<br />
dienenden Anlagen verm<strong>in</strong>dert und langfristig weitgehend ausgeglichen werden. Die<br />
Institute selbst werden jedoch auf jeden Fall <strong>vom</strong> Weg im Käsenbachtal aus sichtbar<br />
se<strong>in</strong>.<br />
3.2.2 Schutzgut Tiere, Pflanzen und Lebensgeme<strong>in</strong>schaften (biolog. Vielfalt)<br />
Umweltauswirkungen Mit der Realisierung der vorgesehen Baukörper ist der fast vollständige Verlust der<br />
Vegetationsstrukturen <strong>in</strong> den westlichen zwei Dritteln des Geltungsbereichs verbunden.<br />
Die Gehölzpflanzungen der Parkanlagen und am Parkplatzrand s<strong>in</strong>d zwar anthropogen<br />
entstanden, können aber dennoch Lebens- und Rückzugsräume für Kle<strong>in</strong>säuger,<br />
Insekten, Käfer und Sp<strong>in</strong>nen darstellen.<br />
Durch die Überbauung e<strong>in</strong>es Teils des mittleren Abschnitts verschw<strong>in</strong>den hier teilweise<br />
artenreiche Wiesenflächen mit Pflanzenarten magerer Standorte.<br />
Vor allem mit dem Verschw<strong>in</strong>den der Obstbäume gehen mögliche Brut- und Nistplätze<br />
für geschützte Vogel- und Fledermausarten verloren.<br />
Im Rahmen der baubed<strong>in</strong>gten Fällung dieser Bäume können möglicherweise Gelege<br />
von Vögeln zerstört werden. Durch Baulärm können empf<strong>in</strong>dliche Tierarten aus der<br />
unmittelbaren Nähe vertrieben werden.<br />
realgrün Landschaftsarchitekten München<br />
Schlegel + Thomas Landschaftsarchitekten Tüb<strong>in</strong>gen