03.06.2013 Aufrufe

Vorlage 5/2009 vom 17.12.2008 - in Tübingen

Vorlage 5/2009 vom 17.12.2008 - in Tübingen

Vorlage 5/2009 vom 17.12.2008 - in Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Umweltbericht als Bestandteil der Begründung zum Bebauungsplan<br />

“Campus Morgenstelle Teil 1“, Universitätsstadt Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Entwurf 08.12.2008 Seite 21 von 47<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Nur der Lieferverkehr soll auch künftig von Norden her erfolgen. E<strong>in</strong> erhöhtes Verkehrsaufkommen<br />

und e<strong>in</strong>e Lärmbelastung des Botanischen Gartens mit Verkehr wird<br />

auch dadurch vermieden, dass über die bestehenden Schranken e<strong>in</strong>e Zufahrt für Unberechtigte<br />

weiterh<strong>in</strong> unterbunden wird.<br />

Gegen die Überhitzung der Gewächshäuser werden automatische Schattierungsanlagen<br />

e<strong>in</strong>gebaut, die wegen der notwendigen Effizienz außen liegend se<strong>in</strong> müssen. Die<br />

Regulierung wird so programmiert werden, dass sie bei Dämmerung und <strong>in</strong> der Nacht<br />

ebenfalls geschlossen wird, um den Lichtaustritt zu verr<strong>in</strong>gern. Bei Starkregen, W<strong>in</strong>dböen<br />

oder bei Schneefall muss aus Sicherheitsgründen die Anlage jedoch zurückgefahren<br />

werden.<br />

Künftig als Gewächshäuser mit nächtlicher Beleuchtung werden grundsätzlich nur die<br />

beiden oberen der drei Gebäudereihen genutzt. Die untere Reihe erfährt e<strong>in</strong>e andere<br />

Nutzungszuweisung. Das Dach dieser Reihe wird nicht aus Glas se<strong>in</strong>, sondern wird<br />

mit e<strong>in</strong>er Dachbegrünung versehen werden. Dadurch werden nicht nur die Lichtquellen<br />

so weit wie möglich nach Westen verschoben, sondern der untere Riegel bildet<br />

auch e<strong>in</strong>e Abschirmung gegen die nächtliche Beleuchtung.<br />

Ausgleichs- Als Ausgleichsmaßnahmen für diesen E<strong>in</strong>griff bzw. für die von den den Instituten<br />

maßnahmen dienenden Anlagen ausgehenden Auswirkungen ist vorgesehen, auf der Fläche zwischen<br />

der Erschließungsstraße und dem Wendehammer neue Streuobstwiesen anzulegen.<br />

E<strong>in</strong>e zweite Maßnahme zur optischen E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Nebengebäude umfasst die<br />

Pflanzung von zahlreichen zusätzlichen Obstbäumen <strong>in</strong>nerhalb der Magerwiese im<br />

Südosten, auf der bisher kaum Baumbestand ist. (vgl. Anlage 5).<br />

verbleibende Die unmittelbare Lärmbelastung und Gefährdung durch Verkehr im Geltungsbereich<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen wird nach Fertigstellung der Baukörper zurückgehen, da der Parkplatzverkehr zum<br />

Teil verlagert wird.<br />

Die Beleuchtung der Gewächshäuser wird trotz aller Anstrengungen zu Vermeidung<br />

auch weiterh<strong>in</strong> erkennbar se<strong>in</strong>. Es besteht jedoch e<strong>in</strong>e relativ dichte Abschirmung im<br />

Bereich des Wäldchens zum Geh- und Radweg. Die vorgesehene Verdichtung der<br />

Obstbäume im Bereich der Streuobstwiese wird als Lückenschluss des Blickfelds <strong>vom</strong><br />

Weg erst nach e<strong>in</strong>igen Jahren wirksam se<strong>in</strong>.<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch die dichten Waldflächen des Käsenbachtals wird das Baugebiet Ursra<strong>in</strong>er<br />

Egert durch die neuen Institutsgebäude nicht bee<strong>in</strong>trächtigt werden.<br />

Durch die vorgesehenen Maßnahmen kann die optische Wirkung der den Instituten<br />

dienenden Anlagen verm<strong>in</strong>dert und langfristig weitgehend ausgeglichen werden. Die<br />

Institute selbst werden jedoch auf jeden Fall <strong>vom</strong> Weg im Käsenbachtal aus sichtbar<br />

se<strong>in</strong>.<br />

3.2.2 Schutzgut Tiere, Pflanzen und Lebensgeme<strong>in</strong>schaften (biolog. Vielfalt)<br />

Umweltauswirkungen Mit der Realisierung der vorgesehen Baukörper ist der fast vollständige Verlust der<br />

Vegetationsstrukturen <strong>in</strong> den westlichen zwei Dritteln des Geltungsbereichs verbunden.<br />

Die Gehölzpflanzungen der Parkanlagen und am Parkplatzrand s<strong>in</strong>d zwar anthropogen<br />

entstanden, können aber dennoch Lebens- und Rückzugsräume für Kle<strong>in</strong>säuger,<br />

Insekten, Käfer und Sp<strong>in</strong>nen darstellen.<br />

Durch die Überbauung e<strong>in</strong>es Teils des mittleren Abschnitts verschw<strong>in</strong>den hier teilweise<br />

artenreiche Wiesenflächen mit Pflanzenarten magerer Standorte.<br />

Vor allem mit dem Verschw<strong>in</strong>den der Obstbäume gehen mögliche Brut- und Nistplätze<br />

für geschützte Vogel- und Fledermausarten verloren.<br />

Im Rahmen der baubed<strong>in</strong>gten Fällung dieser Bäume können möglicherweise Gelege<br />

von Vögeln zerstört werden. Durch Baulärm können empf<strong>in</strong>dliche Tierarten aus der<br />

unmittelbaren Nähe vertrieben werden.<br />

realgrün Landschaftsarchitekten München<br />

Schlegel + Thomas Landschaftsarchitekten Tüb<strong>in</strong>gen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!