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Vorlage 5/2009 vom 17.12.2008 - in Tübingen

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Umweltbericht als Bestandteil der Begründung zum Bebauungsplan<br />

“Campus Morgenstelle Teil 1“, Universitätsstadt Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Entwurf 08.12.2008 Seite 26 von 47<br />

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Folge e<strong>in</strong>er deutlichen Anhebung der Gebäudestandards <strong>in</strong> Bezug auf Gebäudehülle<br />

und technische Anlage.<br />

3.2.6 Schutzgut Erholung und Landschaftsbild<br />

Umweltauswirkungen Das Käsenbach- und Öhlertal mit etwa 35-40 ha Gesamtgröße ist e<strong>in</strong> wichtiges Naherholungsgebiet<br />

der Stadt Tüb<strong>in</strong>gen. Auch e<strong>in</strong> randlicher E<strong>in</strong>griff im Landschaftsraum<br />

des Käsenbachtals <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Umfang bedeutet <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e Störung und e<strong>in</strong>e<br />

weitere E<strong>in</strong>engung. Die neuen Gebäude können als Fremdkörper empfunden werden,<br />

vor allem die nächtliche Beleuchtung kann störend se<strong>in</strong>.<br />

Unmittelbar angrenzende Wohnbauflächen s<strong>in</strong>d zwar nicht direkt betroffen, sowohl<br />

<strong>vom</strong> Ursra<strong>in</strong>er Egert als auch von der Wanne s<strong>in</strong>d die Baukörper durch dichte Waldflächen<br />

abgeschirmt.<br />

Verm<strong>in</strong>derungs- Die wichtigste Verm<strong>in</strong>derungsmaßnahme be<strong>in</strong>haltet die Höhenbeschränkung auf vier<br />

maßnahmen bzw. sieben Geschosse an der Hangseite, um e<strong>in</strong>e weitere bauliche Fernwirkung der<br />

Morgenstelle zu vermeiden. Durch diese Reduktion der Höhe werden die neuen Gebäude<br />

von den angrenzenden Wohngebieten auf der Wanne bzw. im Ursra<strong>in</strong>er Egert<br />

nicht wahrnehmbar se<strong>in</strong>. Die Fassadengestaltung wird darauf ausgerichtet se<strong>in</strong>, dass<br />

ke<strong>in</strong>e Blendwirkungen durch glänzende Metallfassaden entstehen.<br />

Zur landschaftlichen E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung werden die vorhandenen Gehölzbestände am Unterhang<br />

erhalten und die Obstbäume <strong>in</strong> den teilweise sehr lichten Streuobstwiesen ergänzt.<br />

Ausgleichs- Neben diesen Pflanzmaßnahmen zielt das Ausgleichskonzept auf e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

maßnahmen - der vorhandenen Landschaftsstrukturen, vor allem der Magerwiesen und der Sukzessionswälder.<br />

Im Geltungsbereich wird der gesamte Unterhang dauerhaft als Grünfläche<br />

gesichert. Innerhalb der Gehölzbestände und der Waldflächen werden sowohl die<br />

bis zu 30 cm starken, alten Zitterpappeln gerodet, als auch der Zitterpappeljungwuchs<br />

vollständig entfernt und das Unterholz ausgelichtet.<br />

Die Magerwiesen am Unterhang des Geltungsbereichs werden über entsprechende<br />

Rodungs-, Mahd- und Beweidungsmaßnahmen ihrem ursprünglichen Zustand wieder<br />

möglichst nahe gebracht und langfristig als Streuobstwiesen gepflegt und erhalten.<br />

Teilweise geschieht dies über die Beauftragung geeigneter Pflegefirmen, teilweise<br />

über Beweidungsverträge mit Schäfern, und teilweise über Verpachtungen mit entsprechenden<br />

Auflagen.<br />

Parallel dazu s<strong>in</strong>d Ersatzmaßnahmen außerhalb des Geltungsbereichs am Steilhang<br />

entlang des Fuß- und Radwegs vorgesehen, die über die genannten Ziele h<strong>in</strong>ausgehen<br />

und verwilderte Streuobstbrachen <strong>in</strong> Obstwiesen zurückführen.<br />

Insgesamt soll e<strong>in</strong> Verlust der Quantität über e<strong>in</strong>e Erhöhung der Qualität kompensiert<br />

werden und die Strukturen der alten, bäuerlichen Kulturlandschaft wieder hergestellt<br />

und gesichert werden. Die Erholungsnutzung im Käsenbachtal wird verbessert, <strong>in</strong>dem<br />

typische Landschaftsstrukturen auch <strong>in</strong>nerhalb des Stadtgebiets erhalten werden, vor<br />

allen an wichtigen Verb<strong>in</strong>dungen zur Umgebung.<br />

Diese Maßnahmen decken sich auch mit den Zielen der LOKALEN AGENDA 21, die<br />

<strong>in</strong> der Nutzungsaufgabe und der daraus folgenden Sukzession ebenfalls e<strong>in</strong>en landschaftlichen<br />

und auch kulturhistorischen Verlust und e<strong>in</strong>e dauerhafte Entwertung der<br />

Biotopqualitäten dieser Fläche sieht. Neben der Forderung e<strong>in</strong>er Mähverpflichtung für<br />

die extensiv genutzten Steilhangzonen umfassen diese Vorschläge die Berücksichtigung<br />

der Interessen der Grundstücksbesitzer und den Vorrang <strong>in</strong>dividueller Nutzungen<br />

vor Erholung und Tourismus.<br />

Der vorhandene Weg westlich des Käsenbachtals endet am südlichen Rand des Geltungsbereichs.<br />

Danach verläuft er als Privatweg über das Gelände der Universität.<br />

Gebaut wurde er <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie als Zugangsmöglichkeit für Wissenschaftler, Mitarbei-<br />

realgrün Landschaftsarchitekten München<br />

Schlegel + Thomas Landschaftsarchitekten Tüb<strong>in</strong>gen

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