Vorlage 5/2009 vom 17.12.2008 - in Tübingen

Umweltbericht als Bestandteil der Begründung zum Bebauungsplan
“Campus Morgenstelle Teil 1“, Universitätsstadt Tübingen
Entwurf 08.12.2008 Seite 35 von 47
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3.4.3 Planungsalternativen
Die vorgesehene dritte Variante setzt auf den bereits vor Jahrzehnten nach ausführlichen
Diskussionen mit Bürgern, Parteien, Gemeinderat, Behörden und der Stadtverwaltung
gefundenen Konsens, die Morgenstelle langfristig als Standort für die Naturwissenschaften
auszubauen. Auf der Basis dieser städtebaulichen Entscheidung und
der damit formulierten Planungssicherheit erfolgte ein umfangreicher Grunderwerb
und der Bau zentraler Einrichtungen wie der Mensa.
Zu einer baulichen Erweiterung auf der Morgenstelle gibt es - bei einem nachweislichen
Bedarf an zusätzlichen Einrichtungen - daher gar keine sinnvolle Alternative.
Ein anderer Standort für das ZMBP auf der Morgenstelle im derzeit rechtskräftigen
Baufeld konnte nicht in Anspruch genommen werden, da alle möglichen Bereiche weder
in ihrer Lage noch in ihrer Größe den Anforderungen entsprechen. Eine unmittelbare
Anbindung an das Isotopenlabor und an das Hörsaalzentrum sowie eine künftige
Zusammenlegung mit dem IFIB ist eine Grundvoraussetzung, die auch zu den erwarteten
Synergieeffekten und langfristig zu umfangreichen Flächeneinsparungen führen
wird.
Abbildung 6: Änderungen im Planungsprozess
Im Vorfeld des Bebauungsplanverfahrens entwickelte das Büro HARRIS & KURRLE
2008 ein städtebauliches Konzept, das neben dem Zentrum für Molekularbiologie der
Pflanzen und dem Interfakultären Institut für Biochemie langfristig auch die Standorte
für ein Geo- und Umweltforschungszentrum, für einen Neubau für die Informatik und
für eine Zentrale Bibliothek vorschlägt.
Bei der Konkretisierung und Umsetzung dieses Konzepts wurde die Lage des ZMBPs,
seiner Nebengebäude und der Zufahrtsstraße im Osten aus Gründen des Umwelt-
und Landschaftsschutzes weiter nach Westen verschoben, um dadurch empfindliche
Hangbereiche zu schonen.
Grundsätzlich wurde bei allen Planungsüberlegungen der Freihaltung des Unterhangs
entlang des Fuß- und Radwegs ein hoher Stellenwert beigemessen. Dadurch ergab
sich zwangsläufig eine Reduzierung der Nebengebäude auf maximal drei Reihen.
realgrün Landschaftsarchitekten München
Schlegel + Thomas Landschaftsarchitekten Tübingen