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Vorlage 5/2009 vom 17.12.2008 - in Tübingen

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Umweltbericht als Bestandteil der Begründung zum Bebauungsplan<br />

“Campus Morgenstelle Teil 1“, Universitätsstadt Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Entwurf 08.12.2008 Seite 23 von 47<br />

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Die Vermeidung von Verbotstatbeständen nach § 42 (1) BNatSchG kann durch Ersatzmaßnahmen<br />

und die Vorgabe von Bauzeitenregelungen erreicht werden. Die Beschreibung<br />

erfolgt im Kapitel 3.3.<br />

Ersatz- Für e<strong>in</strong>en vollständigen Ausgleich der E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> das Schutzgut Tiere, Pflanzen und<br />

maßnahmen Lebensgeme<strong>in</strong>schaften s<strong>in</strong>d entsprechend der <strong>in</strong> Kapitel 4 aufgeführten Bilanzierung<br />

noch weitere Ersatzmaßnahmen außerhalb des Geltungsbereichs erforderlich.<br />

Drittes Ziel Dadurch soll als drittes Ziel auch die frühzeitige Vermeidung von Verbotstatbeständen<br />

nach dem Bundesnaturschutzgesetz erreicht werden. Die Maßnahmen umfassen<br />

ebenfalls die Aufwertung von angrenzenden Streuobstwiesen. Zum Ansatz kommen<br />

die unmittelbar nördlich und die unmittelbar südlich angrenzenden Bereiche (siehe<br />

Anlage 6: M6). Über die Rodung von Zwetschgenbrachen und die Neuansaat und<br />

Pflanzung von Streuobstbäumen sollen außerdem adäquate Ersatzlebensräume geschaffen<br />

werden (siehe Anlage 6: M5).<br />

Nach der Erstmaßnahme mit den notwendigen Schnittmaßnahmen zur Erhaltung und<br />

Sicherung des vorhandenen Baumbestands und der Neupflanzung und Pflege von<br />

Obstbäumen und der Anbr<strong>in</strong>gung von Nistkästen für Vögel und Fledermäuse muss<br />

über m<strong>in</strong>destens drei Jahre h<strong>in</strong>weg e<strong>in</strong>e zweimalige jährliche Beweidung sowie e<strong>in</strong>e<br />

regelmäßige e<strong>in</strong>malige jährliche Mahd mit Abtransport des Mähguts erfolgen.<br />

verbleibende Es wird davon ausgegangen, dass über die Gesamtheit der genannten Ausgleichs-<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen und Ersatzmaßnahmen der E<strong>in</strong>griff vollständig kompensiert werden kann.<br />

3.2.3 Schutzgut Boden<br />

Umweltauswirkungen Entsprechend den Festsetzungen des Bebauungsplans wird offener, nicht versiegelter<br />

Boden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Größenordnung von etwas mehr als 1.6 ha <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />

werden. Der E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> unveränderte Böden <strong>in</strong> ihrer ursprünglichen Schichtung und <strong>in</strong><br />

ihrem natürlichen Gefüge (vgl. Abbildung 3) erfolgt nur <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Teilbereichen, die<br />

Beanspruchung von Aufschüttungsflächen überwiegt.<br />

Zu diesen anlagebed<strong>in</strong>gten Auswirkungen kommt baubed<strong>in</strong>gt die Möglichkeit e<strong>in</strong>er<br />

Verunre<strong>in</strong>igung des Aushubmaterials h<strong>in</strong>zu. Betriebsbed<strong>in</strong>gte Belastungen des<br />

verbleibenden oder wieder e<strong>in</strong>gebauten Bodens s<strong>in</strong>d nicht zu erwarten.<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch die starke Vorbelastung s<strong>in</strong>d die Auswirkungen auf das Schutzgut Boden<br />

nur im Bereich der verbliebenen natürlichen Böden als erheblich e<strong>in</strong>zustufen.<br />

Verm<strong>in</strong>derungs- Das Baugesetzbuch fordert e<strong>in</strong>e Begrenzung der Bodenversiegelungen auf das not-<br />

maßnahmen wendige Maß. Bei vorgegebenen Bauvolum<strong>in</strong>a kann dies auch über kompakte Erschließungsflächen<br />

erreicht werden. Daher ist vorgesehen, die Institutsgebäude von<br />

Westen her über den neu zu gestaltenden Campus fußläufig anzub<strong>in</strong>den und über die<br />

Verlängerung der vorhandenen Straße im Norden die Fahrerschließung und die Feuerwehrzufahrt<br />

zu gewährleisten. Die Andienung der Nebengebäude erfolgt über die<br />

40 m lange und 5.50 m breite, bestehende Zufahrtsstraße und ihre Verlängerung um<br />

etwa 130 m. H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong> Wendehammer.<br />

Die notwendige Verb<strong>in</strong>dung der den Instituten dienenden Gebäuden mit dem ZMBP<br />

zum Transport von Kulturen <strong>in</strong>nerhalb sehr ger<strong>in</strong>ger Temperaturfenster erfolgt über<br />

e<strong>in</strong>en geschlossenen, unterirdischen Gang, der - mittig angeordnet - quer zum Hang<br />

verläuft.<br />

Durch die Aufgabe der asphaltierten Parkplatzflächen <strong>in</strong>nerhalb des Geltungsbereichs<br />

und durch die Umwandlung e<strong>in</strong>es Teils davon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en begrünten Campus wird der<br />

Bedarf an offenen Bodenflächen reduziert.<br />

§ 7 Bundes-Bodenschutzgesetz und § 4 Bodenschutzgesetz von Baden-Württemberg<br />

verpflichten die Grundstückseigentümer bei der Planung und Ausführung von Baumaßnahmen,<br />

die Belange des Bodenschutzes, <strong>in</strong>sbesondere den Umgang mit Oberboden,<br />

besonders zu beachten.<br />

realgrün Landschaftsarchitekten München<br />

Schlegel + Thomas Landschaftsarchitekten Tüb<strong>in</strong>gen

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