Jascha Schmitz / Benjamin Volkmann Ihr ... - Solaranlagen-Portal.de
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<strong>Solaranlagen</strong>-<strong>Portal</strong>.<strong>de</strong> <strong>Ihr</strong> PV-Ratgeber<br />
Solarstromvergütung und EEG 2012<br />
Bis März 2012 wur<strong>de</strong>n halbjährliche Kürzungen <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung vorgenommen.<br />
Bedingt dadurch kam es zu starken Vorzieheffekten und einer unausgeglichenen<br />
Auftragslage für Solarteure. Seit <strong>de</strong>r EEG-Novelle, welche seit April 2012<br />
gilt, wird die Vergütung monatlich um 1% gesenkt – dies gilt zunächst bis Oktober<br />
2012. Ab November 2012 wird zubauabhängig gekürzt. Das heißt, die Absenkung<br />
wird dann nur bei 1% bleiben wenn <strong>de</strong>r Zubau neuer PV-Anlagen im<br />
erwarteten Zielkorridor bleibt, ansonsten fällt die Vergütungsän<strong>de</strong>rung aus, o<strong>de</strong>r<br />
es wird schwächer bzw. drastischer gekürzt. Dieses Prinzip nennt sich „Atmen<strong>de</strong>r<br />
Deckel“.<br />
Photovoltaik-Zubau Juli 2012 bis September<br />
2012 hochgerechnet auf das<br />
gesamte Jahr<br />
Herausgeber: scon-marketing GmbH | Im Sun<strong>de</strong>rn 1| D-59929 Brilon<br />
Kürzung <strong>de</strong>r EEG-Vergütung um … für<br />
November, Dezember 2012 und Januar<br />
2013<br />
bis 1 GW -0,5%<br />
ab 1 GW 0%<br />
ab 1,5 GW 0,5%<br />
ab 2 GW 0,75%<br />
Zielkorridor:<br />
zwischen 2,5 und 3,5 GW<br />
1%<br />
ab 3,5 GW 1,4%<br />
ab 4,5 GW 1,8%<br />
ab 5,5 GW 2,2%<br />
ab 6,5 GW 2,5%<br />
ab 7,5 GW 2,8%<br />
Der „atmen<strong>de</strong> Deckel“ soll mit dazu beitragen, dass PV-Anlagen ab <strong>de</strong>m Jahr<br />
2017 komplett ohne För<strong>de</strong>rungen rentabel sind.<br />
Einspeisevergütung 2012<br />
<strong>Solaranlagen</strong>, die an das öffentliche Netz gekoppelt sind, können ihren Strom<br />
zu 80% Prozent – bzw. 90% bei mittelgroßen und zu 100% bei sehr großen Anlagen<br />
– einspeisen. Die nicht geför<strong>de</strong>rten 20% sollen direkt selbst verbraucht<br />
wer<strong>de</strong>n, was ungefähr <strong>de</strong>m durchschnittlichen Eigenverbrauchsanteil eines<br />
Haushalts entspricht. Der <strong>Solaranlagen</strong>-Betreiber erhält für seinen an die Netzbetreiber<br />
gelieferten Strom eine Einspeisevergütung. Den Verbrauchsstrom<br />
wie<strong>de</strong>rum bezieht er für einen festgelegten Tarif, <strong>de</strong>r durchschnittlich etwa 25<br />
ct/kWh beträgt. Diese Vergütung wird ab <strong>de</strong>r Inbetriebnahme für 20 Jahre gezahlt.<br />
Sie ist garantiert, kann also nicht gekürzt wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>n 20 Jahren ist<br />
die Festschreibung <strong>de</strong>r Einspeisevergütung ausgelaufen. Danach richtet sich<br />
die Höhe <strong>de</strong>r Vergütung nach <strong>de</strong>n zu dieser Zeit zu erwarten<strong>de</strong>n Strompreisen.<br />
Schätzungen gehen von einer jährlichen Energiepreissteigerungsrate von 4 bis<br />
9 Prozent aus. Allerdings sollten Ertragsschätzungen für die Zeit nach <strong>de</strong>m garantierten<br />
Vergütungszeitraum nicht in Wirtschaftlichkeitsberechnungen einbezogen<br />
wer<strong>de</strong>n. Einige Anbieter sprechen zwar davon, dass ihre Anlagen anstatt<br />
<strong>de</strong>r 20 auch 30 Jahre laufen, aber niemand kann sagen, wie realistisch das ist.<br />
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