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Besucherrekord beim 49. Österr. Gemeindetag

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<strong>Gemeindetag</strong> 2002<br />

der Menschen sind“, stellte Bundespräsident<br />

Dr. Thomas Klestil fest. Eine Verlagerung<br />

der Kompetenzen von unter<br />

nasch oben dürfe nie dazu führen, die<br />

Gemeinden zu schwächen – auch nicht<br />

unter dem Vorwand der Europäisierung.<br />

Mit Genugtuung sehe er das<br />

bunte Mosaik von politischen Koalitionen,<br />

Formen der Zusammenarbeit und<br />

»<br />

wechselnder<br />

Allianzen in<br />

Eine Steuerreform<br />

den Rathäu-<br />

zu Lasten der<br />

sern, die<br />

Gemeinden können Gemeinden<br />

seien auch in<br />

sich die <strong>Österr</strong>eiche- dieser Hinsicht<br />

rinnen und <strong>Österr</strong>ei- ein Vorbild für<br />

andere Ebenen<br />

cher ganz sicher<br />

«<br />

der Politik.<br />

nicht leisten!<br />

Einmal mehr<br />

kritisierte Kle-<br />

Helmut Mödlhammer stil den<br />

„Umgangston“<br />

in der Politik,<br />

eine wachsende Polarisierung und ein<br />

zunehmendes Lager-Denken.<br />

Der Bundespräsident unterstrich die<br />

Bedeutung des <strong>Österr</strong>eichischen<br />

Gemeindebundes als Forum für die<br />

„Dritte Säule“ in der Verfassungsordnung,<br />

würdigte den Einsatz von Präsident<br />

Helmut Mödlhammer als Bürgermeister,<br />

Landtagsabgeordneter und seit<br />

1999 an der Spitze der kommunalen<br />

Interessenvertretung und überreichte<br />

ihm eine hohe Bundesauszeichnung,<br />

das Große Ehrenzeichen für Verdienste<br />

um die Republik <strong>Österr</strong>eich.<br />

„Die Republik braucht<br />

Euch!“<br />

Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel<br />

meinte, das österreichische Modell der<br />

Gemeindeselbstverwaltung könne<br />

tatsächlich Vorbild für Europa sein. In<br />

einer Art europäischer Verfassung müssten<br />

die Kompetenzen festgelegt werden,<br />

wobei er sich für einen europäischen<br />

Außenminister und eine gemeinsame<br />

Sicherheitspolitik aussprach.<br />

Schüssel lobte in diesem Zusammenhang<br />

das internationale Engagement<br />

der österreichischen Gemeinden - rund<br />

ein Drittel pflegt Partnerschaft mit ausländischen<br />

Kommunen - und ihren Beitrag<br />

zur Integration.<br />

Der Bundeskanzler bekannte sich auch<br />

zu einer soliden Finanzbasis der<br />

Gemeinden. Zu den Rückforderungen<br />

des Finanzministers stellte er fest, er<br />

sei sicher, dass die Vernunft siegen und<br />

es zu keinen Rückzahlungen kommen<br />

wird. Wenn doch, dann seien, wie<br />

<strong>beim</strong> Wegfall der Getränkesteuer faire<br />

12 KOMMUNAL<br />

Unsere Rathäuser und Gemeindeämter<br />

sind im wahrsten Sinn des<br />

Wortes Seismographen des Volkswillens<br />

und Servicestationen für den<br />

Bürger im Alltag, für die Betreuung<br />

der Kinder und der älteren Menschen,<br />

für die Versorgung und Entsorgung,<br />

den Umweltschutz vor der<br />

Haustür, für die Verkehrsinfrastruktur<br />

und vieles andere mehr.<br />

Bundespräsident Dr. Thomas Klestil<br />

Ich bin sicher dass die Vernunft siegen<br />

wird und keine Rückzahlungen<br />

erfolgen werden. Notfalls müssen wir<br />

uns zusammensetzen und Lösungen<br />

suchen. Niemand wird Euch hängen<br />

lassen!<br />

Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel<br />

Die ‚Macht‘ und das Ansehen der<br />

Bürgermeister beruhen darauf, dass<br />

sie die Nähe zu den Bürgern haben.<br />

Das Sachliche steht im Vordergrund,<br />

die Bürgermeister stehen täglich<br />

auf dem Prüfstand der Bürger.<br />

Landeshauptmann Dr. Wendelin<br />

Weingartner<br />

Das Subsidiaritätsprinzip sollte unserer<br />

Ansicht nach als integrierter<br />

Grundsatz angesehen werden, der<br />

sämtliche Ebenen abdeckt, von der<br />

europäischen bis hin zur lokalen.<br />

RGRE-Generalsekretär Jeremy Smith<br />

Ersatzlösungen zu finden. Zur Diskussion<br />

um das Null-Defizit stellte Schüssel<br />

klar: Eine Null ist eine Null“.<br />

Kleine Abweichungen auf Grund<br />

einer Konjunkturschwäche seien<br />

möglich, das Ziel bleibe aber aufrecht.<br />

Um das Null-Defizit und eine<br />

Steuerreform zu ermöglichen,<br />

bedürfe es eines höheren Wirtschaftswachstums<br />

– weshalb der Bund<br />

gezielt in Bildung und Forschung<br />

sowie in die Verkehrs-Infrastruktur<br />

investiere – sowie eines größeren<br />

Spielraums auf der Ausgabenseite,<br />

ein positives Beispiel sei die Verwaltungsreform.<br />

Bürgermeister, das sei „der härteste<br />

und zugleich der schönste Job“ in<br />

<strong>Österr</strong>eich, schloss der Bundeskanzler<br />

und rief den Teilnehmern des<br />

<strong>Gemeindetag</strong>es zu: „Die Republik<br />

braucht Euch!“<br />

Präsident Walter Prior<br />

Ehrenmitglied<br />

Mit einer Ehrung neigte sich der <strong>49.</strong><br />

<strong>Österr</strong>eichische <strong>Gemeindetag</strong> seinem<br />

Ende zu. Präsident Mödlhammer<br />

überreichte dem langjährigen Präsidenten<br />

des SP-Gemeindevertreterverbandes<br />

Burgenland und nunmehrigen<br />

Ersten Präsidenten des burgenländischen<br />

Landtages, Walter Prior, die<br />

Ehrenmitgliedschaft und das Ehrenzeichen<br />

des <strong>Österr</strong>eichischen Gemeindebundes.<br />

Er dankte ihm für seine<br />

Leistungen, aber auch für die oft<br />

bewiesene<br />

persönliche<br />

Freundschaft.<br />

Abschließend<br />

dankte PräsidentMödlhammer<br />

allen,<br />

die vor und<br />

hinter den<br />

Kulissen zum<br />

Erfolg der<br />

»<br />

Auf Wiedersehen<br />

2003 in Wiener<br />

Neustadt, der<br />

‚Allzeit Getreuen‘<br />

Helmut Mödlhammer<br />

kündigte den nächsten<br />

<strong>Gemeindetag</strong> an<br />

größten kommunalpolitischen Veranstaltung<br />

<strong>Österr</strong>eichs beigetragen<br />

haben, insbesondere den Rednern<br />

und dem Team des Tiroler Gemeindeverbandes.<br />

Und er schloss mit einer<br />

Einladung. Am 18. und 19. September<br />

2003 wird Niederösterreich<br />

Schauplatz eines ganz besonderen,<br />

nämlich des 50. <strong>Österr</strong>eichischen<br />

<strong>Gemeindetag</strong>es sein. Mödlhammer:<br />

„Wir treffen uns in einer Stadt, deren<br />

uralter Ehrennamen auch symbolisch<br />

für den Einsatz, den Idealismus und<br />

das Engagement der Gemeindepolitiker<br />

ist: Auf Wiedersehen in Wiener<br />

Neustadt, der ‚Allzeit Getreuen‘!“<br />

«

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