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Besucherrekord beim 49. Österr. Gemeindetag

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Recht & Verwaltung<br />

Ist der Bürgermeister-Bezug schädlich für die ASVG-Pension?<br />

Zahlen Bürgermeister<br />

im Alter drauf?<br />

Im Vorfeld von Bürgermeister-Wahlen ist die Frage besonders akut, wie viel man als<br />

Bürgermeister neben der ASVG-Pension verdienen kann, ohne diese zu verlieren.<br />

Von Bedeutung sind im Pensionsrecht abgesehen von der Ausgleichszulage nur<br />

Erwerbseinkommen. Niemals sind daher sonstige Einkommen (z.B. aus Vermietung) für<br />

eine ASVG-Pension schädlich . Eine Vorschau auf die ausführliche<br />

Darstellung in der kommenden Gemeindebund-Broschüre in KOMMUNAL.<br />

◆ Dr. Wolfgang Höfle<br />

Schon seit vielen Jahren wurden die<br />

Bezüge von Bürgermeistern von Städten<br />

mit eigenem Statut (Eisenstadt,<br />

Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Krems an<br />

der Donau, Linz, Rust, Salzburg, Steyr,<br />

St. Pölten, Villach, Waidhofen an der<br />

Ybbs, Wels, Wiener Neustadt) als<br />

Erwerbseinkommen angesehen und<br />

waren somit schädlich für die vorzeitige<br />

Alterspension im ASVG (gilt auch<br />

für GSVG, BSVG), sofern der Bezug<br />

über der Geringfügigkeitsgrenze (Wert<br />

2002: € 301,54 pro Monat) lag.<br />

Bürgermeister-Bezug ist<br />

Erwerbseinkommen<br />

Dasselbe gilt nun auch für Bürgermeister<br />

und Vizebürgermeister von<br />

Gemeinden und Städten ohne eigenem<br />

◆ Dr. Wolfgang Höfle ist Konsulent<br />

für Sozialversicherungsrecht <strong>beim</strong><br />

<strong>Österr</strong>eichischen Gemeindebund<br />

26 KOMMUNAL<br />

Statut, deren Funktion (erstmals oder<br />

neuerlich) nach dem 31.12.2000<br />

begonnen hat. Von dieser Neuregelung<br />

sind nach Ansicht des Sozialministeriums<br />

(Schreiben vom 16.12.1999 an<br />

den Hauptverband) auch jene Bürgermeister<br />

erfasst, die vor dem 1.1.2001<br />

schon Bürgermeister<br />

waren und danach – mit<br />

oder ohne Unterbre-<br />

chung der Funktion –<br />

wiedergewählt/bestellt<br />

wurden bzw. werden.<br />

Das bedeutet, dass ein<br />

Bürgermeister-Bezug<br />

über der Geringfügigkeitsgrenze<br />

eine vorzeitige<br />

Alterspension zum<br />

gänzlichen Wegfall<br />

bringt.<br />

Wenn die Höhe des Bürgermeisterbezugesausnahmsweise<br />

weniger als<br />

€ 370,93 pro Monat<br />

(bzw. 5% des Betrages gemäß § 1 Abs. 1<br />

BezBegrBVG; Wert 2001, Aufwertung<br />

jeweils mit 1.7. vorgesehen) betragen<br />

sollte, können Sitzungsgelder und Kommissionsgebühren<br />

bezahlt werden. Diese<br />

(gemäß § 2 Abs. 4 BezBegrBVG möglichen)<br />

Sitzungsgelder und Kommissionsgebühren<br />

zählen nach einem Erlass des<br />

Sozialministeriums vom 7.10.1997 als<br />

bloße Aufwandsentschädigung und<br />

somit als nicht für die Pension schädliches<br />

Erwerbseinkommen. Sollte also der<br />

Bürgermeisterbezug nicht höher sein als<br />

die Geringfügigkeitsgrenze (Wert 2002:<br />

€ 301,54 pro Monat), kommt es auch<br />

durch allenfalls zusätzlich vorgesehene<br />

Sitzungsgelder und Kommissionsgebühren<br />

nicht zum Wegfall der vorzeitigen<br />

Alterspension.<br />

Die Sozialversicherungsanstalt<br />

der<br />

gewerblichen Wirt-<br />

schaft und die SVA<br />

der Bauern haben in<br />

einer Anfragenbeantwortungmitgeteilt,<br />

dass der Verzicht<br />

auf den Bürgermeisterbezug<br />

anerkannt wird. Das<br />

würde bedeuten,<br />

dass ein Bürgermeister<br />

seine vorzeitige<br />

Alterspension nicht<br />

verliert, wenn er auf<br />

den Bürgermeisterbezug<br />

verzichtet – auch wenn der Verzicht<br />

gesetzlich verboten ist. Der Verzicht<br />

könnte auch befristet z.B. bis zur Vollendung<br />

des 60./65. Lebensjahres abgegeben<br />

werden.<br />

Es ist allerdings unbedingt empfehlenswert,<br />

im konkreten Fall eine diesbezügliche<br />

Anfrage bei der zuständigen Pensionsversicherungsanstalt<br />

vorzunehmen,<br />

da vereinzelt auch die Auskunft erteilt<br />

wird, dass ein Verzicht nicht anerkannt<br />

werde.<br />

Die Neuregelung<br />

bedeutet, dass ein<br />

Bürgermeister-Bezug<br />

über der Geringfügigkeitsgrenze<br />

eine<br />

vorzeitige Alterspension<br />

zum gänzlichen<br />

Wegfall bringt.

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