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Besucherrekord beim 49. Österr. Gemeindetag

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Tirol Spezial<br />

Der Tiroler Gemeindeverband: Gastgeber des <strong>49.</strong> <strong>Gemeindetag</strong>s<br />

240 Gemeinden in<br />

wenigen Monaten<br />

Für den Tiroler Gemeindeverband ist der 4. Februar 1947 ein denkwürdiger Tag.<br />

An diesem Tag nämlich fasste ein damals vom Tiroler Bauernbund eingesetzter<br />

vorbereitender Ausschuß bei einer Konferenz in Innsbruck den Beschluß, einen<br />

Tiroler Gemeindeverband zu gründen.<br />

◆ KOMMUNAL-Eigenbericht<br />

In diesem vorbereiteten Ausschuss waren<br />

neben dem Landesrat und späteren Landtagspräsidenten<br />

Komm. Rat Johann Obermoser<br />

(Waidring), Ökonomierat<br />

Alois Grauß,<br />

dem späteren Landeshauptmann<br />

von Tirol<br />

(Rotholz), Bauernbunddirektor<br />

Dr. Anton Brugger<br />

(Innsbruck), Kammeramtsdirektor<br />

Dr.<br />

Franz Lechner (Innsbruck)<br />

und Hofrat Dr.<br />

Oskar v. Hohenbruck<br />

(Innsbruck) acht Bürgermeister<br />

vertreten.<br />

Mit dem Gründungsbeschluss<br />

haben diese Männer<br />

einen Weitblick<br />

bewiesen, der besonders<br />

hervorgehoben zu werden<br />

verdient. Damals<br />

schon hatten sie erkannt,<br />

dass die Interessen der<br />

kleinen Gemeinden nach<br />

außen hin nur dann wirksam vertreten<br />

und gewahrt werden können, wenn sie<br />

sich zusammenschließen. Zu einem Verband,<br />

so war damals schon die Zielsetzung,<br />

der in ihrem Namen zu allen Fragen<br />

der Gemeindeverwaltung den gesetzgebenden<br />

Körperschaften und den staatlichen<br />

Behörden gegenüber Stellung<br />

nimmt, der den Mitgliedsgemeinden in<br />

allen Rechts-, Steuer- und Wirtschafts fragen<br />

beratend zur Seite steht und der sich<br />

weiters als Vermittler einschaltet, wenn es<br />

zwischen zwei oder mehreren Mitgliedsgemeinden<br />

zu Streitigkeiten in Sachfragen<br />

kommt.<br />

16 KOMMUNAL<br />

1947<br />

haben die Männer um<br />

Franz Kröll Weitblick<br />

bewiesen. Sie hatten<br />

erkannt, dass die<br />

Interessen der kleinen<br />

Gemeinden nach<br />

außen hin nur dann<br />

wirksam vertreten<br />

werden können,<br />

wenn sie sich<br />

zusammenschließen.<br />

Tirol war das zweite Bundesland <strong>Österr</strong>eichs,<br />

in dem eine derartige Organisation<br />

der Gemeinden ins Leben gerufen wurde.<br />

Es war beispielgebend<br />

für die anderen Bundesländer,<br />

die alsbald mit<br />

denselben oder ähnli-<br />

sonst<br />

Neuerungen gegenüber so<br />

zurückhaltenden Mentalität<br />

der Tiroler Gemeinwesen.<br />

Alle übrigen Gemeinden, es<br />

waren zu diesem Zeitpunkt<br />

noch 34, gesellten sich allmählich<br />

im Laufe der darauffolgenden<br />

Jahre dazu.<br />

1956 hatte sich die Reihe<br />

geschlossen. Von da ab fanden<br />

sich sämtliche Gemeinden<br />

Tirols mit Ausnahme<br />

der Stadt Innsbruck im Tiroler<br />

Gemeindeverband auf<br />

freiwilliger Basis als Mitglie-<br />

chenVerbandsgründungen nachfolgten.<br />

Das Echo, das der damalige<br />

Aufruf des vorbereiteten<br />

Ausschusses zum<br />

Verbandsbeitritt bei den<br />

Tiroler Gemeinden fand,<br />

war fast eine kleine Sensation.<br />

Auf Anhieb nämlich<br />

erklärten innerhalb<br />

von wenigen Monaten<br />

240 Tiroler Gemeinden<br />

spontan ihren Beitritt als<br />

Mitglied. Und das hat<br />

was<br />

geheißen<br />

bei der<br />

der vereint. Erstes Mitglied des Tiroler<br />

Gemeindeverbandes war die Gemeinde<br />

Tulfes im Bezirk Innsbruck-Land.<br />

Aus der bewegten Verbandsgeschichte<br />

lässt sich ablesen, wieviel Schwierigkeiten<br />

zu überwinden waren, bis sich die<br />

Gemeindeorganisation profilieren und es<br />

zu Namen und Ansehen bringen konnte.<br />

Was heute völlig selbstverständlich<br />

scheint, war damals ein Wunschtraum.<br />

Heute ist dem Tiroler Gemeindeverband,<br />

wie freilich allen anderen Landesgemeindeverbänden<br />

in <strong>Österr</strong>eich auch, die<br />

Möglichkeit eingeräumt, zu allen Entwürfen<br />

von Gesetzen und Verordnungen von<br />

Bund und Land, vor allem zu solchen, die<br />

Gemeindeinteressen berühren, Stellung<br />

zu nehmen.<br />

50 Jahre schwieriger Arbeit sind geleistet.<br />

Viel Positives für die Gemeinden ist dabei<br />

erzielt worden. Darauf darf man mit<br />

Recht stolz sein und an<br />

dieser Stelle die<br />

Namen jener Verbands-<br />

Innerhalb von<br />

wenigen Monaten<br />

waren 240 Tiroler<br />

Gemeinden als Mitglieder<br />

gewonnen.<br />

Die übrigen 34<br />

Gemeinden folgten<br />

allmählich im Laufe<br />

der darauffolgenden<br />

Jahre. 1956 hatte<br />

sich die Reihe<br />

geschlossen.<br />

funktionäre nennen,<br />

die durch ihren mutigen<br />

und unermüdlich<br />

fortgesetzten persönlichen<br />

Einsatz in erster<br />

Linie dazu beigetragen<br />

haben, den Tiroler<br />

Gemeindeverband zu<br />

dieser erfolgreichen<br />

Geltung zu bringen.<br />

Bürgermeister Komm.<br />

Rat Franz Kröll aus<br />

Mayrhofen wurde am<br />

17. Dezember 1947<br />

zum Obmann und am<br />

16. Juni 1950 zum

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