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Die Höhlenfauna Luxemburgs - Musée national d'histoire naturelle

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D. Weber <strong>Die</strong> <strong>Höhlenfauna</strong> <strong>Luxemburgs</strong><br />

14<br />

Abb. 5: Das Ösling, eine hügelige, durch Weidewirtschaft und Wälder geprägte Landschaft.<br />

Foto: Harbusch.<br />

1.2.5 <strong>Die</strong> Stadt Luxemburg<br />

<strong>Die</strong> Stadt Luxemburg ist sicher kein Naturraum<br />

und befindet sich mitten im Gutland. Da sie sich<br />

aber vom umliegenden Land in vielen biospeläologisch<br />

relevanten Gesichtspunkten unterscheidet,<br />

sei sie hier getrennt beschrieben.<br />

<strong>Die</strong> Stadt mit einer Fläche von 51 km2 hat 90 000<br />

Einwohner, weist aber trotzdem einige Grünflächen<br />

im Stadtzentrum auf, ehemalige Wehrgräben der<br />

Forts, die heute als Parks angelegt sind. Sie wird<br />

durch das tief eingeschnittene Petrusse-Tal geteilt.<br />

<strong>Die</strong> Niederschläge betragen 780 mm/Jahr bei einer<br />

durchschnittlichen Jahrestemperatur von 9 °C, die<br />

aber im Stadtzentrum etwas höher liegen dürfte.<br />

Ab dem 16. Jahrhundert wurde die Stadbefestigung<br />

ausgebaut, teilweise durch fremde Besatzungsmächte,<br />

bis sie zu einer der am besten befestigten<br />

Städte Europas wurde. In dieser Zeit wurden<br />

40 000 m lange unterirdische Kasematten angelegt,<br />

von denen ein kleiner Teil im Zweiten Weltkrieg<br />

letztmals genutzt war. Einige der Kasematten<br />

exisieren noch heute und wurden in neuerer Zeit<br />

teilweise über- oder umgebaut. 5 dieser Kasematten<br />

konnten biospeläologisch untersucht werden.<br />

2 Geschichte der<br />

Biospeläologie und<br />

heutiger Stand<br />

2.1 Geschichte der Biospeläologie<br />

in Luxemburg<br />

Bisher wurde in Luxemburg nur wenig biospeläologisch<br />

gearbeitet.<br />

Stomp hat von 1968 bis 2005 intensiv die Collembolenfauna<br />

<strong>Luxemburgs</strong> untersucht. Dabei hat er<br />

sporadisch auch Höhlen besammelt.<br />

1996 hat Zaenker die Méischtrefer Hiel einmalig<br />

besammelt. <strong>Die</strong> dort getätigten Funde waren<br />

bisher unveröffentlicht und sind in die vorliegende<br />

Arbeit mit eingeflossen.<br />

1995/96 wurden im Auftrag des Naturkundemuseums<br />

durch J.B. Pir erste systematische biospeläologische<br />

Arbeiten durchgeführt. 9 Objekte<br />

wurden damals meist einmalig besammelt. <strong>Die</strong><br />

Ferrantia • 69 / 2013

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