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Die Höhlenfauna Luxemburgs - Musée national d'histoire naturelle

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D. Weber <strong>Die</strong> <strong>Höhlenfauna</strong> <strong>Luxemburgs</strong><br />

auch wenn der Pflanzenbewuchs schon stark<br />

reduziert ist. Es sind vor allem eutrogloxene Arten<br />

zu erwarten. Der Bereich ist taghell und entspricht<br />

der Eingangsregion nach Dobat (1966) und Weber<br />

(1988d, 1989, 1995, 2001).<br />

Das zweite Intervall ist der von 2-5 m vom Trauf.<br />

Es ist meist schon leicht abgedunkelt. Es fällt damit<br />

oft schon in die Übergangsregion nach Dobat (1966)<br />

und Weber (1988d, 1989, 1995, 2001). Eine Ausnahme<br />

bilden Bahntunnel, bei denen das Intervall von 2-5 m<br />

noch zur Eingangsregion gezählt wird.<br />

Weiter wurde grundsätzlich in 5-m-Intervalle unterteilt.<br />

Der Übergang zur Tiefenregion nach Dobat<br />

(1966) und Weber (1988d, 1989, 1995, 2001), also dem<br />

völligen Dunkel, ist recht willkürlich. Ist 50 m nach<br />

dem Trauf noch kein völliges Dunkel erreicht, so<br />

wird bei 50 m die Grenze von Übergangs- zur Tiefenregion<br />

definiert, da andere Faktoren das Leben in<br />

der Höhle stärker beeinflussen als die geringe Lichtmenge.<br />

Eine Ausnahme bilden hier wiederum die<br />

Bahntunnel, bei denen die Grenze von Übergangszur<br />

Tiefenregion bei 100 m festgesetzt wird.<br />

Bei sehr großen Objekten wurde die Besammlung<br />

abgebrochen, sobald zu erwarten war, dass sich in<br />

der Faunenzusammensetzung nichts mehr ändert.<br />

Ferrantia • 69 / 2013<br />

<strong>Die</strong> Sammlung erfolgte so, dass Wände und Boden,<br />

ggf. auch die Höhlendecke, visuell abgesucht<br />

wurden. Insbesondere wurde organisches Material<br />

intensiv untersucht. <strong>Die</strong> gesehenen Tiere wurden<br />

mittels eines feuchten Pinsels in Konservierflüssigkeit<br />

(70% Isopropanol) überführt.<br />

Kleine und wenig lohnende Objekte wurden nur<br />

einmal besammelt. Bedeutende Höhlen wurden<br />

jedoch innerhalb eines Jahres viermal besammelt,<br />

zu jeder Jahreszeit einmal. So kann man herausfinden,<br />

welche Tiere in welcher Jahreszeit die<br />

Höhlen besiedeln, was wiederum Rückschlüsse auf<br />

die ökologische Zuordnung der Art erlaubt.<br />

Vergleicht man die Anzahl der bei Handaufsammlungen<br />

getätigten Funde mit der Anzahl der besammelten<br />

Bereiche, so bekommt man einen guten<br />

Eindruck über die Abundanz im Höhleninnern.<br />

7.2 Fallenfunde<br />

In den meisten Höhlen wurden Barberfallen<br />

aufgestellt. Polystyrol-Gefäße von 10 cm Länge, 5<br />

cm Breite und 5 cm Tiefe wurden in den Boden<br />

eingegraben und halb mit Ethan-diol-1,2 gefüllt.<br />

Abb. 66: Der Autor beim Handaufsammeln in der Minn vun Asselbuer. Foto: Harbusch.<br />

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