Die Höhlenfauna Luxemburgs - Musée national d'histoire naturelle
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D. Weber <strong>Die</strong> <strong>Höhlenfauna</strong> <strong>Luxemburgs</strong><br />
22<br />
Tab. 4: Liste der eutroglobionten Arten aus Höhlen <strong>Luxemburgs</strong>.<br />
Arachnida<br />
Araneae<br />
Improphantes improbulus eutroglobiont<br />
Porrhomma rosenhaueri eutroglobiont<br />
Crustacea<br />
Amphipoda<br />
Niphargus schellenbergi eutroglobiont<br />
Isopoda<br />
Proasellus cavaticus eutroglobiont<br />
Trichoniscoides helveticus eutroglobiont<br />
Myriapoda<br />
Diplopoda<br />
Brachychaeteuma bagnalli eutroglobiont<br />
Diplura<br />
Litocampa humilis humilis eutroglobiont<br />
Der nördliche Landesteil (Ösling, Eisleck) ist Teil<br />
des Rheinischen Schiefergebirges. Der Devonschiefer<br />
ist immer arm an Naturhöhlen. Im luxemburgischen<br />
Schiefer sind keine bekannt.<br />
Südlich davon, im Gutland, befinden sich drei<br />
Kalkhöhlen, von denen die Méischtrefer Hiel mit<br />
über 4.000 m Gesamtlänge die mit Abstand längste<br />
ist. Alle drei sind biologisch bearbeitet.<br />
Von den rund 50 Kluft- und Trümmerhöhlen im<br />
Sandstein bei Muellerthal sind 16, bevorzugt die<br />
längeren unter ihnen, biologisch bearbeitet.<br />
Weitere zwei Naturhöhlen im Kalksandstein bei<br />
Mersch sind sporadisch besammelt.<br />
Von dem Mamerleeën (Mamerlayen) bei Mersch,<br />
Objekten im Übergang von natürlichen zu künstlichen<br />
Hohlräumen, meist mit einer Länge von<br />
über 50 m, sind 9 zurzeit zugänglich. Sie sind alle<br />
besammelt.<br />
5.2 <strong>Die</strong> Bergwerke<br />
Luxemburg hat eine interessante und heterogene<br />
Bergbaugeschichte. 28 aufgelassene Bergwerke<br />
sind biospeläologisch bearbeitet.<br />
Insecta<br />
Psocodea<br />
Prionoglaris stygia eutroglobiont<br />
Diptera: Mycetophilidae<br />
Speolepta leptogaster eutroglophil<br />
bis eutroglobiont<br />
Diptera: Sciaridae<br />
Camptochaeta ofenkaulis eutroglobiont<br />
Diptera: Sphaeroceridae<br />
Terrilimosina racovitzai eutroglobiont<br />
Diptera: Heleomyzidae<br />
Heteromyza atricornis eutroglobiont<br />
Oecothea praecox eutroglobiont<br />
Luxemburg hat mit ca. 10 Schiefergruben im<br />
Norden des Landes im Vergleich zu anderen<br />
Bereichen des Rheinischen Schiefergebirges, der<br />
Hunsrück (Deutschland) z.B. hat rund 2.000,<br />
auffallend wenige. 7 davon sind biospeläologisch<br />
bearbeitet.<br />
In den mittleren Landesteilen finden sich<br />
Bergwerke auf unterschiedlichen Mineralien. Von<br />
6 Kupfergruben bei Stolzemburg mit sehr unterschiedlicher<br />
Länge sind 5 bearbeitet. <strong>Die</strong> beiden<br />
Gipsgruben (bei Girsterklaus und bei Bettendorf)<br />
sind biologisch intensiv untersucht. Von vier<br />
Dolomitgruben sind 2 ausgiebig untersucht. Drei<br />
Antimongruben, davon eine zurzeit offen, harren<br />
noch einer biologischen Erfassung.<br />
<strong>Die</strong> mit weitem Abstand größten Gruben sind<br />
die unterirdischen Minette-Gruben auf Eisenerz<br />
im äußersten Süden des Landes, die sich bis nach<br />
Frankreich ziehen. 14 von ihnen auf luxemburgischem<br />
Staatsgebiet sind z.T. ausgiebig untersucht.<br />
Bei Objekten, die sich über die Staatsgrenze<br />
hinweg ziehen, sind nur die luxemburgischen<br />
Teile bearbeitet.<br />
Ferrantia • 69 / 2013