Durchführungsbericht für den ESF 2008 - ESF in Brandenburg ...

lokaler Ebene nachgenutzt werden. Neben der quantitativen Zielerreichung (Zahl der Teilnehmenden,
Übergangsquote in Beschäftigung) werden auch qualitative Ziele erreicht, die einen hohen
Innovationsgehalt aufweisen. So wurde durch die Regionalbudget-Förderung die lokale, regionale
Zusammenarbeit aller Akteure erheblich verbessert, so z.B. eine engere Kooperation mit den Trägern der
Grundsicherung. Auch wurden neue Formen der Öffentlichkeitsarbeit realisiert. Durch die Einführung von
Bonusprojekten werden besonders innovative Regionalbudgetprojekte prämiert. Innerhalb der einzelnen
Projekte zeigen sich somit innovative Entwicklungen. Im Jahr 2008 wurden insgesamt über 6.862
Personen, davon 3.364 Frauen gefördert. In 2009 wird die Förderung Regionalbudget evaluiert.
Um den Anteil der Jugendlichen mit fehlendem Schul- bzw. Ausbildungsabschluss im Land Brandenburg zu
senken, wurde in 2008 ein innovatives Modellprojekt gestartet, das bereits in den Bundesländern Hessen
und Sachsen erfolgreich umgesetzt wurde. Mit dem Modellvorhaben „Feriencamps in Brandenburg zur
Förderung abschlussgefährdeter Jugendlicher“ werden Jugendliche, deren Schulabschluss aufgrund
schlechter Noten gefährdet ist, gefördert. Die Maßnahme zielt auf die schulische Leistungsverbesserung
abschlussgefährdeter Jugendlicher der Jahrgangsstufe 9 (ggf. auch 10) aus drei bis vier
Schulamtsbereichen des Landes Brandenburg. Durch unterrichtsbegleitende Maßnahmen in den
Schwerpunktfächern Mathematik, Deutsch und Englisch sowie durch Maßnahmen zur Stärkung der
Handlungskompetenzen (Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz, Sachkompetenz) wird
zur Steigerung des schulischen Leistungsvermögens beigetragen. Für die beteiligten Jugendlichen soll über
höheren Lernerfolg ein Schulabschluss erreicht werden. Im Jahr 2008 haben insgesamt 31 Jugendliche,
davon 19 Mädchen teilgenommen.
Die Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen junger Menschen als auch das
Regionalbudget verbessern durch ihre Angebote für die Zielgruppen Chancen zur Teilnahme am
Erwerbsleben. Insbesondere Langzeitarbeitslose und Nichtleistungsbeziehende werden vor einer
schleichenden Dequalifizierung und Ausgrenzung bewahrt. Für Migranten und Behinderte ist das
Regionalbudget häufig das einzige nutzbare niedrigschwellige Angebot, dass Arbeitsmarkt- und soziale
Integration ermöglicht. Individuelle Bestätigung ziehen viele Teilnehmer aus nachgefragten Arbeiten, die in
der Region zu strukturwirksamen Effekten führen.
Die Belange von Frauen und Männern können mit dem Instrument Regionalbudget zielgenau berücksichtigt
werden. Wissen um Anzahl, Geschlecht, Alter, berufliche Erfahrungen und spezifische Problemlagen sind
Jahresbericht 2008 zum ESF - OP Brandenburg 2007 – 2013
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