Durchführungsbericht für den ESF 2008 - ESF in Brandenburg ...

In Bezug auf die Stärkung von Nachhaltigkeit weist das Operationelle Programm in dieser Prioritätsachse
insbesondere auf die Notwendigkeit hin, mit einem „Blick über den Tellerrand“ nachhaltige Lösungen für
arbeitspolitische Fragen zu generieren. Die europäischen Mitgliedsstaaten stehen vor ähnlichen
Herausforderungen. Die Maßnahmen in dieser Prioritätsachse richteten sich in 2008 u.a. auf die Fragen:
Wie können die regionalen Strategien zur Sicherung des Fachkräftebedarfs so entwickelt werden, dass sie
gleichzeitig zu einer ökonomischen Stärkung der Region beitragen? Durch die Analyse regionaler
Strategien in den Ländern der EU sowie den transnationalen Erfahrungsaustausch konnten effektive Wege
und beste Verfahrensweisen identifiziert werden.
Die Berücksichtigung einer transnationalen Dimension in der Förderstrategie des Ministeriums für Arbeit,
Soziales, Gesundheit und Familie trägt zusammen mit anderen Initiativen auf Bundes- und EU-Ebene u.a.
dazu bei, eine europäische Identität herauszubilden. Diese Stiftung von Gemeinschaftsbewusstsein ist ein
wichtiges Element zur Stärkung der Nachhaltigkeit des europäischen Prozesses.
Innovation
Als innovative Maßnahme im Bereich transnationale Aktivitäten kann die INNOPUNKT-Initiative „Neue
Zugangswege für formal Geringqualifizierte in Beschäftigung unter Einbeziehung europäischer Erfah-
rungen“ bezeichnet werden. Im Zeitraum 2007 bis 2010 arbeiten fünf Modellprojekte an dem Ziel der
modellhaften Erprobung geeigneter Zugänge in Beschäftigung für Menschen mit nur sehr geringen
Qualifikationen. Dabei greifen die Träger auf europäische Erfahrungen und Erkenntnisse zurück. Sie
arbeiten eng mit Partnern u.a. aus Skandinavien, den Niederlanden, England und Irland zusammen. Es
sollen erfolgreiche innovative Instrumente, Methoden und Verfahren aus anderen europäischen Ländern
übertragen werden, d.h. unter Brandenburger Bedingungen erprobt werden. Mit unterschiedlichen
innovativen Lösungsansätzen wird versucht, zusätzliche Beschäftigung für geringqualifizierte Menschen zu
schaffen und deren Chancen durch arbeitsintegriertes Lernen zu erhöhen. Der Erwerb von Kompetenzen
im Arbeitsprozess und deren Anerkennung ist ein weiteres Teilziel. In einigen Betrieben konnten inzwischen
lernbegleitende Strukturen (Lerncoachs) für Geringqualifizierte entwickelt und eingerichtet werden. In 2008
wurden insgesamt 429 Personen, davon 193 Frauen gefördert. Von diesen Personen waren rund 83
Prozent vorher langzeitarbeitslos. Diese konnten inzwischen in Beschäftigung integriert werden.
Transnationalität
Jahresbericht 2008 zum ESF - OP Brandenburg 2007 – 2013
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