Flächenversiegelung in Thüringen - Thüringer Landesanstalt für ...
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Die CIR-Luftbilder kommen vorwiegend <strong>für</strong> die<br />
Vegetationsanalyse <strong>in</strong> Betracht. Das hochdifferenzierte<br />
Reflexionsverhalten des Schwammgewebes<br />
der chlorophyllhaltigen Blätter im <strong>in</strong>fraroten<br />
Spektrum wird hier ausgenutzt. Die Vegetation wird<br />
im CIR-Bild überwiegend <strong>in</strong> Rottönen mit sehr hoher<br />
Helligkeits- und Farbdifferenzierung abgebildet.<br />
Für die Versiegelungsanalyse s<strong>in</strong>d CIR-Luftbilder<br />
<strong>in</strong>sofern von großem Nutzen, als dass durch deutliches<br />
Hervortreten der Vegetation gegenüber allen<br />
anderen Oberflächen e<strong>in</strong>e Vollversiegelung der<br />
untersuchten Fläche auszuschließen ist.<br />
Digitale Aufnahme<br />
Die Aufnahme von Bilddaten erfolgt gegenüber der<br />
Photographie durch flugzeug- oder satellitengestützte<br />
Abtastsysteme. Bei der photographischen<br />
Aufnahme wird e<strong>in</strong> Ausschnitt der Erdoberfläche auf<br />
Filmmaterial gespeichert. Demgegenüber wird beim<br />
Scannen die empfangene Strahlung digital umgesetzt.<br />
Die Bildszenen setzen sich aus den <strong>für</strong> def<strong>in</strong>ierte<br />
Flächenelemente gewonnen Daten zusammen.<br />
Letztere bilden die kle<strong>in</strong>ste räumliche Informationse<strong>in</strong>heit.<br />
Die Größe dieser Bildpunkte = Pixel ist das<br />
Maß <strong>für</strong> die geometrische Auflösung (Kap. 4.1.2)<br />
der digitalen Aufnahme.<br />
Tab. 2: Kanalbelegung ausgewählter Multispektral-Sensoren<br />
<strong>Flächenversiegelung</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 2000<br />
Die E<strong>in</strong>zelflächen werden <strong>in</strong> Zeilen quer zur Flugrichtung<br />
des Trägersystems abgetastet.<br />
Optisch-mechanische Scanner empfangen die<br />
Strahlung der Flächene<strong>in</strong>heiten nache<strong>in</strong>ander über<br />
e<strong>in</strong>en quer zur Flugrichtung rotierenden Spiegel,<br />
der die Information an Detektoren weiterleitet. Letztere<br />
setzen die elektromagnetische Strahlung <strong>in</strong><br />
elektrische Impulse um, welche schließlich quantifiziert<br />
und <strong>für</strong> jedes Flächenelement abgespeichert<br />
werden.<br />
Optisch-elektronische Scanner lesen die Flächene<strong>in</strong>heiten<br />
e<strong>in</strong>er Zeile simultan e<strong>in</strong>. Dies wird<br />
durch e<strong>in</strong>e zeilenweise Anordnung der Sensoren <strong>in</strong><br />
der Bildebene erreicht.<br />
Zu unterscheiden s<strong>in</strong>d wiederum panchromatische-<br />
und multispektrale Aufnahmen. Der besondere<br />
Nutzen der Scanner-Techniken liegt <strong>in</strong> der Multispektralaufnahme<br />
begründet. Die elektromagnetische<br />
Strahlung wird <strong>in</strong> Spektralbereiche zerlegt, <strong>für</strong><br />
jedes Pixel werden mehrere Messwerte erzeugt.<br />
Die Bildszenen können so durch Selektion oder<br />
Komb<strong>in</strong>ation unterschiedlicher Spektralkanäle (Tab.<br />
3) ausgewertet werden.<br />
Spektralbereich Landsat (TM) Spot (XS)<br />
Kanal und Wellenlänge [mm]<br />
Daedalus (ATM)<br />
1 0,42 - 0,45<br />
1 0,45 - 0,52 2 0,45 - 0,52<br />
Sichtbares Licht<br />
2 0,52 - 0,60 1 0,50 - 0,59 3 0,52 - 0,60<br />
3 0,6 - 0,69 2 0,61 - 0,69<br />
4<br />
5<br />
0,605 - 0,625<br />
0,63 - 0,69<br />
6 0,695 - 0,75<br />
Nahes Infrarot<br />
4 0,76 - 0,90 3 0,79 - 0,89 7 0,76 - 0,90<br />
8 0,91 - 1,05<br />
Mittleres Infrarot<br />
5<br />
7<br />
1,55 - 1,75<br />
2,08 - 2,35<br />
9<br />
10<br />
1,55 - 1,75<br />
2,08 - 2,35<br />
Thermales Infrarot 6 10,4 - 12,5 11 8,5 - 13,0<br />
Die aufgeführten Fernerkundungssensoren stellen Beispiele <strong>für</strong> optomechanische-/optoelektronische Scanner bzw. <strong>für</strong><br />
flugzeug-/satellitengestützte Systeme dar. Der Daedalus Airborne Thematic Mapper (ATM) ist e<strong>in</strong> flugzeuggestützter<br />
optomechanischer Scanner. Der Landsat Thematic Mapper (TM) vertritt satellitengestützte optomechanische Scanner und<br />
das französische SPOT-System steht <strong>für</strong> satellitengestützte optoelektronische Systeme.<br />
Quelle: verschiedene Autoren<br />
Schriftenreihe Nr. 46<br />
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