Flächenversiegelung in Thüringen - Thüringer Landesanstalt für ...
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<strong>Flächenversiegelung</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 2000<br />
Biotop- und Nutzungstypenkartierung<br />
In diesem Kapitel werden die Möglichkeiten zur<br />
Auswertung der Biotop- und Nutzungstypenkartierung<br />
(BNK) erläutert.<br />
Die Versiegelungs<strong>in</strong>formation konnte im Rahmen<br />
der Luftbild<strong>in</strong>terpretation zur BNK als Ausprägungscode<br />
aufgenommen werden. Es wurde geprüft, <strong>in</strong><br />
welcher Qualität die Attributierung zu den kartierten<br />
Nutzungstypen vorliegt.<br />
Der Luftbild-Kartierschlüssel räumte den Bearbeitern<br />
<strong>für</strong> folgende Nutzungskategorien e<strong>in</strong>e<br />
Kennzeichnung des Versiegelungs<strong>in</strong>tensität als<br />
Ausprägungscode e<strong>in</strong> (vgl. Tab. 12 u. Anlage 2):<br />
• 8000 ff.- Anthropogen gestörte Standorte, Ver-<br />
und Entsorgungsfläche<br />
• 9000 ff.- Siedlung, Verkehr, Freizeit, Erholung<br />
Dem Kartierer standen drei Kategorisierungen der<br />
Versiegelungs<strong>in</strong>tensität zur Auswahl:<br />
• 010 - hohe Versiegelung<br />
• 020 - Teilversiegelung<br />
• 030 - ger<strong>in</strong>ge Versiegelung<br />
Nutzungstypen, welche potentiell versiegelt s<strong>in</strong>d,<br />
wurden mit den als versiegelt kartierten BNK-<br />
Flächen graphisch überlagert. Die Auswertung der<br />
Datenbestände führte zu der E<strong>in</strong>schätzung, dass<br />
• die 3 Bearbeitungsfirmen <strong>in</strong>nerhalb ihrer Bearbeitungsräume<br />
diese Option nicht durchgängig<br />
mit gleichbleibender Intensität verfolgt haben.<br />
• die qualitativen Unterschiede zwischen den<br />
Bearbeitungsfirmen signifikant s<strong>in</strong>d.<br />
Neben dem <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Bilanzierung der Flächenversi egelung<br />
unzureichenden Differenzierungsgrad <strong>in</strong> nur<br />
3 Kategorien s<strong>in</strong>d die BNK-Datensätze h<strong>in</strong>sichtlich<br />
attributierter Versiegelung unvollständig. Dies<br />
zw<strong>in</strong>gt also zu e<strong>in</strong>er erneuten Interpretation der CIR-<br />
Luftbilder mit Bewertung der BNK-Flächentypen<br />
unter dem Versiegelungsa spekt<br />
5.1.5. Bilanzierung der <strong>Flächenversiegelung</strong><br />
<strong>für</strong> 1993/94<br />
Aus den vorangestellten Ausführungen geht hervor,<br />
dass e<strong>in</strong>e Anwendung der zwei verfügbaren Methoden<br />
zur Bilanzierung der <strong>Flächenversiegelung</strong> auf<br />
Basis der Geme<strong>in</strong>destatistiken zu sehr unterschiedlichen<br />
Ergebnissen <strong>für</strong> Thür<strong>in</strong>gen führen. Die Biotop-<br />
und Nutzungstypenkartierung (BNK) ist der<br />
e<strong>in</strong>zige Datenbestand, der gleichsam landesweit<br />
vorliegt, flächenkonkrete Daten be<strong>in</strong>haltet und Angaben<br />
zu deren Versiegelungssituation aufweist. Es<br />
wurde gezeigt, dass letztere Information <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Schriftenreihe Nr. 46<br />
Bilanzierung der <strong>Flächenversiegelung</strong> jedoch nicht<br />
ausreichend ist.<br />
Gleichwohl prädest<strong>in</strong>iert die hohe räumliche und<br />
<strong>in</strong>haltliche Auflösung den BNK-Datenbestand als<br />
Bezugsbasis <strong>für</strong> das gewählte Projektionsverfahren.<br />
Auswertung analoger CIR-Luftbilder<br />
Die Interpretation der als potentiell versiegelt erkannten<br />
Biotop-/Nutzungstypen wurde mit der Absicht<br />
verfolgt, die Raume<strong>in</strong>heiten der BNK unter<br />
dem Versiegelungsaspekt zu klassifizieren. Das<br />
Klassifikationsergebnis <strong>für</strong> Teilräume Thür<strong>in</strong>gens<br />
diente der Extrapolation auf den Gesamtdatenbestand.<br />
Als Referenzflächen wurden 11 TK-10 - Ausschnitte<br />
gewählt. Die Schwerpunkte der Siedlungsentwicklung<br />
liegen entlang der Thür<strong>in</strong>ger Städteachse.<br />
Demzufolge wurde sich auf die städtischen Regionen<br />
Erfurt, Weimar und Jena konzentriert und Bereiche<br />
ländlicher Siedlungen <strong>in</strong> deren Umland e<strong>in</strong>geschlossen.<br />
Bei der Auswahl der Untersuchungsräume wurde<br />
nicht auf e<strong>in</strong>e schwer fassbare Repräsentativität<br />
zusammenhängender Teilräume abgezielt sondern<br />
auf das Abdecken der siedlungsstrukturellen Vielfalt.<br />
Nur auf diese Weise schien es möglich, das<br />
Spektrum der potentiell versiegelten Flächen mit<br />
ausreichender Anzahl der jeweiligen Nutzungstypen<br />
zu erfassen.<br />
• Es wurde der Versiegelungsgrad nach 11 Klassen<br />
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