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Flächenversiegelung in Thüringen - Thüringer Landesanstalt für ...

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• Da Verkehrswege und Fließgewässer im Zuge<br />

der BN-Kartierung überwiegend nur l<strong>in</strong>ienhaft<br />

vorliegen, musste deren Versiegelungsanteil <strong>in</strong><br />

angrenzenden Flächene<strong>in</strong>heiten berücksichtigt<br />

werden. Von e<strong>in</strong>er Pufferung der Verkehrsl<strong>in</strong>ien<br />

und nachfolgendem Verschnitt mit der Flächenebene<br />

wurde Abstand genommen, da die L<strong>in</strong>ien<strong>in</strong>formationen<br />

sich auf das L<strong>in</strong>ien- und Flächencoverage<br />

verteilen und besonders <strong>in</strong>nerhalb<br />

geschlossener Bebauung zuweilen fehlen.<br />

Überdies wäre auch die Belegung der Pufferbreite<br />

recht willkürlich und führte u. U. zu e<strong>in</strong>em<br />

größeren Fehler <strong>in</strong> der Flächenbilanz. Da die<br />

Ergebnisse e<strong>in</strong>er Projektion dienen sollten,<br />

müsste letztlich auch der Gesamtdatenbestand<br />

BNK an den L<strong>in</strong>ienelementen gepuffert werden.<br />

• Anschließend wurde die Attributtabelle der Flächenebene<br />

um e<strong>in</strong> Feld zur Aufnahme der Versiegelungsgrade<br />

erweitert und die Interpretationsergebnisse<br />

e<strong>in</strong>getragen.<br />

E<strong>in</strong>e Ergebnisdarstellung als Beispiel der o. g.<br />

Auswertung zum Versiegelungsgrad ist als Anlage<br />

4 angefügt. Es wird die TK10: M-32-47-Aa-1 (Erfurt-<br />

Zentrum) abgebildet. E<strong>in</strong>e Berechnung der Klassenmittelwerte<br />

18 ergibt <strong>für</strong> dieses Blatt e<strong>in</strong>en Versiegelungsgrad<br />

von 54,3 %. E<strong>in</strong>e theoretische Abweichung<br />

zwischen + 4,1 bis - 4,8 % 19 wäre möglich,<br />

wenn die tatsächliche Versiegelung <strong>für</strong> alle<br />

bewerteten Flächen an der oberen bzw. unteren<br />

Klassenschwelle lägen. Die tatsächliche Abweichung<br />

vom Klassenmittelwert nimmt mit wachsender<br />

Zahl e<strong>in</strong>gehender Werte ab.<br />

Bilanzierung der <strong>Flächenversiegelung</strong> durch<br />

Extrapolation<br />

Es wurden die Color-Infrarot-Luftbilder <strong>für</strong> die genannten<br />

Referenzflächen ausgewertet und ca.<br />

4.500 Nutzungstypen mit e<strong>in</strong>em Versiegelungsgrad<br />

attributiert. Grundlage <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e anschließende Projektion<br />

der gewonnenen Daten auf den Gesamtdatenbestand<br />

BNK bildet die Ermittlung e<strong>in</strong>es <strong>für</strong> die<br />

Nutzungstypen spezifischen Versiegelungsgrades.<br />

Der Autor führte die Berechnung dieses Wertes<br />

unter E<strong>in</strong>beziehung der Ausdehnung der E<strong>in</strong>zelflächen<br />

durch. Bei nur annähernder Normalverteilung<br />

der Werte sollte so vermieden werden, dass die<br />

Vielzahl der Kle<strong>in</strong>flächen zu stark <strong>in</strong>s Gewicht fallen.<br />

Die Ermittlung des typspezifischen, flächengewichteten<br />

Versiegelungsgrades erfolgte nach folgendem<br />

Schema:<br />

18 Bsp.: Versiegelungsgrad = 3 entspricht Versiegelung<br />

von 20 < 30%. Berechnung: Objektfläche x 0,25<br />

19 Bsp.: Versiegelungsgrad = 3: MIN = Objektfläche x 0,20;<br />

MAX = Objektfläche x 0,30<br />

<strong>Flächenversiegelung</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 2000<br />

• Der Versiegelungsgrad wird zu e<strong>in</strong>em Faktor zur<br />

Flächenberechnung gewandelt: 0=0,<br />

1=0,5...10=9,5.<br />

• Die Versiegelungsfläche <strong>für</strong> jede Raume<strong>in</strong>heit<br />

wird errechnet.<br />

• Die Gesamtflächen-Summe der Flächentypen<br />

und die jeweilige Versiegelungsflächen-Summe<br />

werden ermittelt.<br />

• Das Verhältnis zwischen Versiegelungsflächen-<br />

Summe und Gesamtflächen-Summe e<strong>in</strong>es Biotop-/Nutzungstyps<br />

ergibt den typspezifischen,<br />

flächengewichteten Versiegelungsgrad.<br />

Die Anzahl der Nutzungstypen, denen e<strong>in</strong> spezifischer<br />

Versiegelungsgrad zugewiesen wurde, wird <strong>in</strong><br />

Abbildung 3 <strong>in</strong> ihrer Verteilung auf die 10 Klassen<br />

der Versiegelung dargestellt.<br />

Abb. 3: Verteilung der 82 potentiell versiegelten BNK-<br />

Nutzungstypen nach spezifischem Versiegelungsgrad<br />

Versiegelungsgrad<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

2<br />

Anzahl der Nutzungstypen<br />

0 5 10 15 20 25<br />

3<br />

4<br />

4<br />

5<br />

Die spezifischen Versiegelungsgrade der Flächentypen<br />

dienen nun der Bilanzierung der <strong>Flächenversiegelung</strong><br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 20 auf der Basis des Datenmaterials<br />

der BNK, welche die Landschaft der Jahre<br />

1993/1994 abbildet.<br />

20 Die Fläche des Biosphärenreservates Rhön geht nicht <strong>in</strong><br />

die Bilanz e<strong>in</strong>, die Biotop- und Nutzungstypenkartierung<br />

lag zum Abschluss der Studie noch nicht vor.<br />

10<br />

10<br />

10<br />

12<br />

22<br />

Schriftenreihe Nr. 46<br />

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