Flächenversiegelung in Thüringen - Thüringer Landesanstalt für ...
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• Es wurde e<strong>in</strong> im nahen Infrarot empf<strong>in</strong>dlicher<br />
Film gewählt, um das differenziertere Reflexionsverhalten<br />
der Vegetation <strong>in</strong> diesem Spektralbereich<br />
auszunutzen. E<strong>in</strong>e auch nur spärliche<br />
Vegetationsbedeckung tritt deutlich, überwiegend<br />
<strong>in</strong> Rottönen hervor.<br />
• E<strong>in</strong> Nachteil stellt der Umstand dar, dass die<br />
Schlagschatten im CIR-Luftbild tiefschwarz abgebildet<br />
werden und die betreffenden Flächen<br />
e<strong>in</strong>er direkten Auswertung nicht zugänglich s<strong>in</strong>d.<br />
• Versiegelte Flächen lassen sich problemlos von<br />
unversiegelten Freiflächen trennen. E<strong>in</strong>e Unterscheidung<br />
der Belagarten untere<strong>in</strong>ander und<br />
gegen vegetationslose Flächen ist <strong>für</strong> e<strong>in</strong>ige<br />
Oberflächenmaterialien unsicher.<br />
Digitale Farbluftbilder 1997<br />
Die TLU erwarb digitale Echtfarben-Luftbilder <strong>für</strong><br />
Thür<strong>in</strong>gen aus Bildflügen des Jahres 1997. Zum<br />
Zeitpunkt der Bearbeitung der Studie lagen sie nur<br />
z. T. <strong>für</strong> Thür<strong>in</strong>gen vor.<br />
• Es handelt sich dabei um entzerrte und<br />
georeferenzierte Rasterdaten (Orthophotos) im<br />
TIF-Format.<br />
• Die Landesfläche Thür<strong>in</strong>gens wird durch ca.<br />
16.900 Luftbildkacheln a 1 km² abgedeckt.<br />
•<br />
Die zugesagte (nicht durchgängig e<strong>in</strong>gehaltene)<br />
Lagegenauigkeit der Bildpunkte liegt bei 2 m, die<br />
Bodenauflösung beträgt 50 cm (25 cm <strong>für</strong> Oberzentren<br />
waren noch nicht geliefert). E<strong>in</strong> farbhomogener<br />
Bildpunkt bildet somit 50x50 cm der Realität<br />
ab, der Speicherbedarf je Luftbildkachel beträgt ca.<br />
12 Megabyte.<br />
• Im Gegensatz zu den o. g. analogen CIR-<br />
Luftbildern zeichnen sich die digitalen Farbluftbilder<br />
durch e<strong>in</strong> senkrechte Parallelprojektion<br />
aus, sie s<strong>in</strong>d damit <strong>in</strong> geometrischer H<strong>in</strong>sicht mit<br />
e<strong>in</strong>er Karte zu vergleichen. Auch wenn die Bildkacheln<br />
e<strong>in</strong>e Überdeckung aufwiesen, könnten<br />
sie nicht stereoskopisch ausgewertet werden.<br />
• Durch die Abbildung der Oberfläche aus nur<br />
e<strong>in</strong>er Perspektive kommt es <strong>in</strong>sbesondere bei<br />
Hochbauten zu toten W<strong>in</strong>keln, die dem Betrachter<br />
verborgen bleiben (Bild 7, TLU-Gebäude,<br />
Bildmitte).<br />
• Gegenüber den analogen CIR-Luftbilder weisen<br />
sie den Vorteil auf, dass auch beschattete Flächen<br />
noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschränkter Weise ausgewertet<br />
werden können.<br />
• Auch dieses Bildmaterial lässt e<strong>in</strong>e Differenzierung<br />
nach Belagarten nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschränkter<br />
Weise zu.<br />
<strong>Flächenversiegelung</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen 2000<br />
• Als Maßstab zur Interpretation am Bildschirm<br />
bietet sich der Bereich zwischen 1 : 10.000 (Übersicht)<br />
bis 1 : 1.000 (Detail) an. Mit größerem<br />
Maßstab nimmt die „Körnung“ des Bildes zu und<br />
die Differenzierbarkeit der Luftbild<strong>in</strong>formation<br />
ab.<br />
Bild 7: Farbluftbild (Orthophoto), Gewerbegebiet<br />
Jena-Göschwitz mit TLU<br />
5.1.4. Datenauswertung zur Flächennutzung<br />
und -versiegelung<br />
Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen<br />
Nutzung<br />
Aus Tabelle 14 gehen die Kategorien der Flächenerhebung<br />
nach Art der tatsächlichen Nutzung<br />
hervor. Die Werte <strong>für</strong> Gebäude- u. zugehörige Freiflächen,<br />
Betriebsflächen, Erholungsflächen und<br />
Friedhofsflächen bilden <strong>in</strong> ihrer Summe die Siedlungsfläche.<br />
Zusammen mit den Werten der Verkehrsflächen<br />
ergibt sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />
(SuV). Die SuV kann als Maß <strong>für</strong> die<br />
Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme verstanden werden,<br />
welche mit <strong>Flächenversiegelung</strong>en verbunden ist.<br />
• Der absolute Zuwachs der Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme<br />
im Beobachtungszeitraum verteilt sich<br />
im Verhältnis 1:4 auf Verkehrs- und Siedlungsflächen<br />
und bedeutet e<strong>in</strong>e tägliche Zunahme der<br />
SuV um >6 ha. Der prozentuale Zuwachs von<br />
0,54 % <strong>in</strong> 4 Jahren entspricht dem Zuwachs <strong>in</strong><br />
den alten Bundesländern im Beobachtungszeitraum<br />
12/1988 (12,2 %) bis 12/1992 (12,7 %)<br />
Schriftenreihe Nr. 46<br />
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