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Adjuvante Therapie der Atopischen Dermatitis - Wohlrab-net.de

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44 <strong>Adjuvante</strong> <strong>Therapie</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> atopischen <strong>Dermatitis</strong><br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Spezifische Wirkstoffe 2<br />

Zur sinnvollen Anwendung spezifischer Wirkstoffe o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Wirkstoffkombinationen als Additiva in Basistherapeutika ist die<br />

Definition eines klaren therapeutischen Ziels Grundvoraussetzung.<br />

Dazu müssen die pharmakoki<strong>net</strong>ischen und -dynamischen<br />

Grun<strong>de</strong>igenschaften <strong><strong>de</strong>r</strong> jeweiligen Wirkstoffe bekannt und nach<br />

anerkannten Kriterien charakterisiert sein. Kosmetische<br />

Wirkstoffgemische o<strong><strong>de</strong>r</strong> pflanzliche Extrakte sind nur dann<br />

akzeptable Additiva, wenn <strong><strong>de</strong>r</strong>en chemische Zusammensetzung<br />

bekannt und <strong><strong>de</strong>r</strong>en Charakterisierung wie genannt erfolgt ist.<br />

Gleichwohl lässt sich einem Wirkstoff nicht immer nur ein klarer<br />

therapeutischer Effekt zuordnen, da die pathoge<strong>net</strong>ischen und<br />

pharmakodynamischen Faktoren einan<strong><strong>de</strong>r</strong> bedingen bzw.<br />

beeinflussen.<br />

Grundsätzlich sollte die Konzeption <strong><strong>de</strong>r</strong> galenischen Optimierung<br />

eines Präparates nach Möglichkeit auf einen Wirkstoff ausgerichtet<br />

wer<strong>de</strong>n (Monopräparate). Kombinationspräparate sind häufig<br />

pharmazeutisch unsinnig bzw. stellen galenische<br />

Kompromisslösungen dar, die keine optimierte Wirkung erwarten<br />

lassen.<br />

Hydratisieren<strong>de</strong> und hygroskopische Substanzen<br />

Zur relevanten Erhöhung <strong>de</strong>s Wassergehalts <strong>de</strong>s Stratum corneum<br />

ist nicht allein die Applikation einer hydrophilen Phase von<br />

Be<strong>de</strong>utung. Wasserbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Faktoren realisieren die Stabilität eines<br />

wässrigen Kompartiments innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> ansonsten lipophil<br />

geprägten Barriereschicht. Neben Harnstoff haben sich Glycerol<br />

(auch in Kombination mit Harnstoff) o<strong><strong>de</strong>r</strong> Sorbitol als sehr wirksam<br />

erwiesen. Aber auch Dexpanthenol/Panthenol, Allantoin o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Milchsäure können als etabliert angesehen wer<strong>de</strong>n. Propylenglycol<br />

hingegen wird wegen <strong>de</strong>s „stinging effect“ zunehmend gemie<strong>de</strong>n.<br />

Der Einsatz von Aminosäuren o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong>en Derivaten, die z.T. auch<br />

Bestandteil <strong>de</strong>s „Natural Moisturizing Factors“ sind, stellt zwar<br />

einen sehr innovativen Ansatz dar, kann aber <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit noch nicht<br />

abschließend beurteilt wer<strong>de</strong>n.<br />

2 siehe Anhang mit Wirkstoffdosiers<br />

____________________________________________________________________________<br />

<strong>Wohlrab</strong> J (ed.): <strong>Adjuvante</strong> <strong>Therapie</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Atopischen</strong> <strong>Dermatitis</strong><br />

In: Trends Clin Exp Dermatol, Aachen, Shaker, 2005, vol 4

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