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Adjuvante Therapie der Atopischen Dermatitis - Wohlrab-net.de

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46 <strong>Adjuvante</strong> <strong>Therapie</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> atopischen <strong>Dermatitis</strong><br />

_____________________________________________________________________________________<br />

führt, wenn überhaupt nur zu einer kurzfristigen Substitution <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Barriere. Die erhoffte morphologische Integration <strong><strong>de</strong>r</strong> applizierten<br />

Cerami<strong>de</strong> in die Bilayer-Strukturen <strong><strong>de</strong>r</strong> Hornschicht zum Zwecke<br />

einer funktionellen Substitution konnte bisher nicht nachgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Fettsäuren<br />

Die Synthese <strong><strong>de</strong>r</strong> Cerami<strong>de</strong> erfolgt aus unterschiedlichen<br />

Bausteinen. Fettsäuren spielen dabei eine ganz entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle.<br />

Zu<strong>de</strong>m sind sie selber wichtiger Bestandteil <strong>de</strong>s Stratum corneum<br />

und besitzen Barriere-för<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong> Effekte. Aus diesem Grund wird<br />

die topische Applikation von freien Fettsäuren (FFS) praktiziert.<br />

Eine funktionelle Substitution ist aber nur bedingt nachweisbar.<br />

Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e kann eine relevante Substitution im Hinblick auf die<br />

Induktion <strong><strong>de</strong>r</strong> endogenen Ceramidsynthese nahezu ausgeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n, da die FFS nicht o<strong><strong>de</strong>r</strong> nur in sehr geringem Ausmaß in die<br />

Keratinozyten eindringen.<br />

N-Acetylethanolamine<br />

N-Acylphosphatidylethanolamine (N-acyl PE) sind physiologische<br />

Lipi<strong>de</strong>, die im Stratum granulosum vorkommen und stressabhängig,<br />

insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e UV-abhängig exprimiert wer<strong>de</strong>n. Sie können an<br />

cannabinoi<strong>de</strong> Rezeptoren bin<strong>de</strong>n und über second messenger einen<br />

antientzündlichen Effekt vermitteln. Zu<strong>de</strong>m besitzen sie<br />

physikochemische Eigenschaften um reaktive Sauerstoffspezies<br />

(ROS) zu neutralisieren.<br />

Desinfizieren<strong>de</strong> Substanzen<br />

Triclosan<br />

Die Anwendung von Triclosan in topischen Zubereitungen<br />

(ausschließlich mit lipophilem Grundcharakter) hat sich sehr<br />

bewährt. Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e die Reduktion <strong><strong>de</strong>r</strong> Keimdichte von<br />

Staphylokokken (Staph. aureus) als häufiger Triggerfaktor, aber<br />

auch von gramnegativen Keimen (Klebsiella, Proteus) ist<br />

therapeutisch sehr effektiv.<br />

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<strong>Wohlrab</strong> J (ed.): <strong>Adjuvante</strong> <strong>Therapie</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Atopischen</strong> <strong>Dermatitis</strong><br />

In: Trends Clin Exp Dermatol, Aachen, Shaker, 2005, vol 4

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