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Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH

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Geht man jetzt davon aus, daß die hydrodynamischen Kraftwirkungen in<br />

erster Näherung - unter Vernachlässigung der Bewegungsvorgeschichte- nur<br />

als Reaktionen auf die jeweiligen momentanen Geschwindigkeits- und Beschleu-<br />

nigungskomponenten aufzufassen sind, dann kann durch die Anwendung des Tay-<br />

lorschen Satzes für eine Funktion mit mehreren Variablen ein einfacher funktioneller<br />

mathematischer Zusammenhang zwischen den Kraftkomponenten X und Y<br />

bzw. dem Moment N und den unabhängigen Variablen des formalen Ansatzes, Gl.<br />

(3), hergestellt werden. Dadurch ist es möglich, Bewegungsgleichungen mit<br />

linearen und nichtlinearen Termen, deren Koeffizienten nur von den geometri-<br />

schen Abmessungen des Schiffskörpers und von den physikalischen Gegebenhei-<br />

ten der umgebenden Flüssigkeit abhängen, abzuleiten. Erste Ansätze dieser<br />

Art finden sich beispielsweise bei Strandhagen (1958). Für ein vollständiges<br />

mathematisches Bewegungsmodell, unter Berücksichtigung der Längskraft X bzw.<br />

der Längsgeschwindigkeit u, wurde die Taylor-Reihenentwicklung erstmals von<br />

Abkowitz (1964) konsequent angewendet.<br />

Die strenge mathematische Anwendung des Taylorschen Satzes führt bei<br />

sieben unabhängigen Variablen, selbst bei einer Beschränkung auf Terme 3.<br />

Ordnung, zu einer unverhältnismäßig großen Anzahl von Termen. Abkowitz (1964)<br />

hat infolgedessen bei der Ableitung seines mathematischen Bewegungsmodells<br />

einige Annahmen getroffen, die zu einer deutlichen Reduzierung der zu bestim-<br />

menden hydrodynamischen Koeffizienten und damit auch zu einer Verringerung<br />

des erforderlichen Versuchsaufwandes führten. So wurden zum einen bei der<br />

Taylor-Reihenentwicklung nur Terme bis zur 3. Ordnung zugelassen, da ange-<br />

nommen wurde, daß Terme höherer Ordnung nicht mehr wesentlich zu einer Ver-<br />

besserung der Simulationsgenauigkeit beitragen. Weiterhin schließt Abkowitz<br />

aus der Symmetrie des Schiffskörpers zur x,y-Ebene, daß bei der Längskraft X<br />

ungerade Terme der Seitengeschwindigkeit v, der Giergeschwindigkeit rund<br />

des Ruderlagenwinkels 0 vernachlässigt werden können. Das gleiche gilt seiner<br />

Meinung nach für die geraden Terme der selben Variablen bei der Seitenkraft<br />

Y und dem Giermoment N. Die bei Einschraubern durch den rotierenden Propeller<br />

bedingte Unsymmetrie der Kräfte wird in dem Abkowitzschen Modell nur durch<br />

die konstanten Terme Y und N berücksichtigt. Die Untersuchungen im Rahmen<br />

o 0<br />

des Teilprojektes A2 zeigen jedoch deutlich, daß gerade bei Einschraubern<br />

die von Abkowitz eingeführten Annahmenbezüglich der Symmetrieeigenschaften<br />

des Systems "Schiff" nicht aufrechterhalten werden können. Die entsprechenden<br />

Terme wurden infolgedessen zusätzlich in dem allgemeinen Kraftansatz, Gl. (4),<br />

aufgenommen. Diese Erweiterung gilt insbesondere für die Darstellung der Kraft-<br />

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