Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH
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MARINER-Modell, Morse und Price (1961) - vorliegen. Einzelheiten zu den<br />
durchgeführten Simulationsrechnungen für die Großausführung sind Abschnitt<br />
8 zu entnehmen.<br />
Bei der Auswertung von stationären Kraftmessungen, bei denen die je-<br />
weilige unabhängige Variable (im vorliegenden Falle der Ruderwinkel 0) über<br />
ein bestimmtes Zeitintervall konstant gehalten wird, treten im allgemeinen<br />
keine besonderen Probleme auf. In diesen Fällen wird unter Berücksichtigung<br />
der bekannten Methode der kleinsten Fehlerquadrate eine geeignete Ausgleichs-<br />
parabel durch die diskreten Meßpunkte gelegt und damit ein funktionaler Zu-<br />
sammenhang zwischen den gemessenen hydrodynamischen Kräften und der unabhän-<br />
gigen Variablen hergestellt. Etwas anders sieht es demgegenüber bei den in-<br />
stationären Kraftmessungen aus, bei denen die jeweilige unabhängige Variable<br />
(~u, v oder r) kontinuierlich als Kosinus-Funktion der Zeit mit Perioden-<br />
dauern zwischen 20 und 30 s verändert wird. Die Auswertung derartiger Ver-<br />
suche erfolgt grundsätzlich in zwei getrennten Stufen. In der ersten Stufe<br />
werden die gemessenen, transienten Kräfte zunächst um die Trägheitsanteile<br />
des Schiffsmodells und der verwendeten Kraftmeßwaage korrigiert und anschlie-<br />
ßend als Fourierreihen über der Zeit analysiert. Der wesentliche Vorteil der<br />
Fourieranalyse, die gleichfalls einer Funktionenapproximation nach der Me-<br />
thode der kleinsten Fehlerquadrate entspricht, liegt darin, daß insbesondere<br />
die unvermeidlichen, hochfrequenten Störanteile in den Kraftmessungen auto-<br />
matisch ausgefiltert werden. Darüber hinaus wird durch die Darstellung als<br />
Fourierreihe eine beträchtliche Datenreduktion erreicht. In der zweiten Aus-<br />
wertungsstufe wird die Interpretation der Fourierkoeffizienten bzw. die Er-<br />
mittlung der hydrodynamischen Koeffizienten in den Bewegungsgleichungen vor-<br />
genommen.<br />
Unter der Voraussetzung quasistationären Verhaltens, d.h. Einflüsse<br />
der Bewegungsvorgeschichte werden vernachlässigt, repräsentiert der erste<br />
Sinus-Koeffizient der ermittelten Fourierreihe den Trägheitsanteil der hydro-<br />
dynamischen Kraftwirkungen, während alle Kosinus-Koeffizienten zusammen die<br />
nichtlineare Dämpfungsfunktion bilden. Diese Dämpfungsfunktion läßt sich nun<br />
mit Hilfe der Tschebyscheff-Polynome 1. Art, s. dazu Abramowitz und Stegun<br />
(1965), in eine Potenzreihe überführen, und man erhält damit den gewünschten<br />
Zusammenhang zwischen den Fourierkoeffizienten und den Koeffizienten der Be-<br />
wegungsgleichungen. Eine ausführliche Darstellung dieser Zusammenhänge findet<br />
sich bei Oltmann und Wolff (1976). Es muß allerdings betont werden, daß eine<br />
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